Depression, Burnout, Panikattacken
Mini Med-Vortrag: Die Psychotherapie hat viele Gesichter
KREMS. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Burnout, Ängste oder Panikattacken nehmen stark zu. Die meisten Betroffenen entscheiden sich über kurz oder lang für eine Psychotherapie. Nicht jede Psychotherapie für jede psychische Erkrankung und gleichermaßen gut geeignet. Neueste Forschungen beschäftigen sich sogar mit einer personalisierten Form der Psychotherapie, wie der Psychotherapie-Wissenschaftler Thomas Probst von Donau Universität Krems in seinem Mini Med-Vortrag in Krems betonte.
Heilbehandlung mit Ziel
„Eine Psychotherapie ist eine Heilbehandlung, in der es immer eine klare Zielvorstellung gibt, die vom Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten entwickelt wird, so der Experte. Die Verfahren, dieses Ziel zu erreichen, sind vielfältig und müssen je nach Krankheitsbild und Persönlichkeit entsprechend auf den Patienten abgestimmt werden. Zudem spezialisieren sich die meisten Psychotherapeuten auf eine Therapieform. Die kognitive Verhaltenstherapie und psychodynamische Psychotherapieformen sind jene Verfahren, die bei den meisten Erkrankungen wirksam sind.
Motivation
„Der Erfolg einer psychotherapeutischen Behandlung ist auch immer abhängig von der Motivation und Beteiligung des Patienten“, so Thomas Probst. Weil psychischen Erkrankungen meist nicht nur eine Ursache haben, bedarf es einer schrittweisen, konsequenten Therapie, bei der die Mitarbeit des Patienten unumgänglich ist. Eine klare Zielvorgabe kann aber die Motivation entsprechend steigern.
Psychotherapie im Internet
Mittlerweile stehen auch im Internet Behandlungsprogramme zur Selbsthilfe bei psychischen Erkrankungen zur Verfügung (z.B. „Deprexis“). Hier ist es wichtig, auf wissenschaftliche Quellenangaben zu achten. Seriöse Angebote sind auch meist kostenpflichtig. Die Forschung hat aber ergeben, dass internetbasierte psychologische Behandlungen sehr wohl auch helfen können.
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