Doktoratsstudium „Mental Health and Neuroscience"
Forschen für Ihre Gesundheit
An der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) forschen Wissenschafterinnen und Wissenschafter bereits seit Jahren fächerübergreifend im gesundheitspolitisch relevanten Bereichen der mentalen Gesundheit und Neurowissenschaften.
KREMS. Das ist ganz im Sinne der Weltgesundheitsorganisation WHO: Diese empfiehlt ausdrücklich die die Erforschung der mentalen Gesundheit. So sollen bei Fragen rund um die psychische Gesundheit auch die Neurowissenschaften künftig stärker einbezogen werden, um Störungen des Nervensystems zu definieren und zu behandeln. Die Gesundheitsuni am Campus Krems vertieft nun diesen Forschungsschwerpunkt und baut dazu auch ein eigenes Doktoratsstudium auf. Ziel ist es, ein PhD-Programm in einem zukunftsträchtigen Forschungsfeld anzubieten und den jungen Forschenden einen optimalen Raum zur Entwicklung ihrer wissenschaftlichen Qualifikation zu bieten. Das PhD-Programm „Mental Health and Neuroscience“ befindet sich gerade in der Akkreditierungsphase. Die Bewerbung startet im Frühjahr 2024 (vorbehaltlich der Akkreditierung durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria/AQ Austria).
„Im geplanten PhD-Programm profitieren wir von der engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Forschungsgruppen an der KL sowie mit den zentralen wissenschaftlichen Abteilungen an den Universitätskliniken Tulln und St. Pölten “, schildert Univ.-Prof. Dr. Gerald Obermair, der den Fachbereich für Physiologie an der KL leitet und das geplante Doktoratsstudium koordiniert.
Forschung auf drei Ebenen
Konkret beschäftigen sich die Forscherinnen und Forschern an der KL Krems auf drei Ebenen mit dieser hochaktuellen Thematik - auf der Ebene der psychischen Gesundheit, der neurobiologischen Grundlagenforschung sowie der klinischen und angewandten Neurowissenschaften. Die neurobiologische Grundlagenforschung ist der erste Bereich des Forschungsprogramms. Hier werden Krankheitsmechanismen und physische Komponenten erforscht, etwa bezogen auf die Plastizität einzelner Nervenzellen und des Gehirns. Bei neurologischen und degenerativen Erkrankungen kann es zu Störungen dieser Plastizität kommen, die Gründe dafür sind multifaktoriell. Bei Autismus oder Schizophrenie ist es beispielsweise wichtig zu untersuchen, welche zelluläre Ursachen diesen Entwicklungsstörungen zugrunde liegen können. Darüber hinaus werden Methoden entwickelt, die über das Auge mittels Netzhautdiagnostik die Früherkennung von degenerativen Augenerkrankungen und neuronalen Durchblutungsstörungen ermöglichen soll. Dies beinhaltet auch die Weiterentwicklung modernster statistischer Verfahren.
Der zweite Teilbereich, der in enger Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken Tulln und St. Pölten umgesetzt wird, beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Mental Health, also der mentalen bzw. psychischen Gesundheit. „Hier geht es um psychologische Komponenten, also welche Methoden wir einsetzen und entwickeln können, um zu untersuchen, wie Mental Health-Disorders entstehen und wie die oft sehr komplexen Behandlungsstrategien erfolgreich eingesetzt werden können. Wichtige Fragen sind außerdem, wie künftig mit künstlicher Intelligenz und großen Datenmengen (Big Data) umgegangen werden soll. „Gerade in der klinischen Psychiatrie sind das komplexe Diagnostik-Kriterien, die uns ermöglichen könnten, Ursachen zu identifizieren und zu behandeln“, so Obermair.
Klinische und angewandte Neurowissenschaften bilden den dritten Forschungsschwerpunkt, der ebenfalls gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Kliniken entwickelt wird. „Hier beschäftigen wir uns mit der Entstehung und Behandlung neuredegenerativer Erkrankungen, der klinischen Neuroonkologie und der Neuroimmunologie. Und wir gehen Fragen nach, wie sich beispielsweise Lebensmittelallergien auf die psychische Gesundheit auswirken können oder welche Folgen ein Schlaganfall auf die Psyche haben kann“, führt der Physiologe aus.
Bei der Entstehung von Krankheiten und deren Heilung handelt es sich nicht selten um komplexe Vorgänge, die körperliche, psychische und soziale Faktoren miteinschließen. Dass Krankheit und Gesundheit als dynamisches Geschehen betrachtet werden müssen, um sowohl krankmachende, als auch schützende Faktoren zu erforschen, ist nicht neu, bekommt aber vor allem im Verstehen von Krankheitsursachen und deren Behandlung immer mehr Bedeutung. Studien belegen beispielsweise, dass Menschen mit schweren Depressionen oder Schizophrenie ein 40 bis 60 mal höheres Risiko haben, vorzeitig zu sterben. Zurückzuführen ist das unter anderem auf körperliche Gesundheitsprobleme, die oft unbehandelt bleiben, wie etwa Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder HIV-Infektionen. Gleichzeitig können auch körperliche Erkrankungen die Psyche nachhaltig beeinflussen. Mit dem Forschungsschwerpunkt „Mental Health and Neuroscience“ trägt die Karl Landsteiner Privatuniversität jedenfalls maßgeblich zum Erkenntnisgewinn in diesen Bereichen sowie zur Weiterentwicklung neuer, innovativer Diagnostik-Methoden sowie Therapien bei.
Mehr dazu unter:www.kl.ac.at
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