Bezirk Krems
Das sagen die Kremser zu Impfpflicht und Lockdown
Lockdown und Impfpflicht: Kremser Geschäftsleute und Bürger sagen ihre Meinung dazu.
BEZIRK. Mit gemischten Gefühlen betrachteten bereits die Kremser die stetig steigenden Zahlen der Corona-Erkrankten. Am vergangenen Freitag wurde schließlich der österreichweite generelle Lockdown für alle ab dem 22. November verkündet. Dieser dauert maximal 20 Tage für Genesene und Geimpfte.
Das sagen Kremser zum Lockdown
Mit dem 13. Dezember sperren Handel, Gastronomie, Museum und Weihnachtsmärkte wieder auf. Die Bezirksblätter fragten nach, was Bürger und Geschäftsleute zu Lockdown und Impfpflicht sagen. Wir treffen die Pensionistin Maria Rainer in Krems. Sie zeigt sich kaum überrascht über die aktuellen Maßnahmen: "Damit musste man ja rechnen, wenn man die steigenden Zahlen der Corona-Erkrankten beobachtet hat."
Impfpflicht, ja oder nein
"Gerechnet habe ich nicht mit dem Lockdown, aber ich befürworte ihn, weil es einfach notwendig ist. Ich habe mir gerade die Booster-Impfung geholt, für mehr Sicherheit für mich persönlich", erklärt Sabine Schöfmann und hofft, dass sich jetzt doch mehr Menschen impfen lassen.
Auf die Frage, was Kremser von der Impfpflicht halten, sind die Meinungen unterschiedlich. Maria Bauer, Lehrerin aus Wien mit Zweitwohnsitz im Bezirk, drückt ihre Meinung klar aus: "Der Lockdown-Wahnsinn muss ein Ende haben, deshalb bin ich absolut für die Impfpflicht." Ihre Meinung teilt der Kremser Hermann Braun nicht ganz. Er findet den Lockdown gerechtfertigt und sagt: "Eine Impfpflicht sollte es aber nur geben, wenn man sich den Impfstoff aussuchen kann und wenn dieser Totimpfstoff genau die gleichen rechtlichen Grundlagen hat."
Frust bei den Geschäftsleuten
Bei den Geschäftsleuten in der Altstadt spürt man die Verzweiflung. "Wirtschaftlich ist es eine Katastrophe. Die Lager sind voll und wir müssen zusperren. Wir bieten aber Click und Collect an, das heißt es kann telefonisch bestellt und per Bankomatzahlung beim vereinbarten Termin abgeholt werden. Ich führe Arbeitsbekleidung auch für Spitalsmitarbeiter, Socken und Unterwäsche – das sind alles Dinge des täglichen Lebens. Daher werde ich bei der Wirtschaftskammer nachfragen, ob ich deshalb nicht doch offen halten darf", zeigt sich Geschäftsmann Adolf Krumbholz kämpferisch. Buchhändler Edmund Haider vom Schmidl sagt nur: "Katastrophe!" Er bittet aber die Kunden, sich telefonisch zu melden, wenn sie etwas brauchen. Abholung oder Postsendung ist möglich."
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