Donau hat Wassernot

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WACHAU. Der Juli verlief in der Wachau sowie in ganz Österreich überdurchschnittlich warm.
Eine besondere Hitzewelle kam schließlich zum Monatsende und sorgte auch im August für warme Tage in der Wachau. Laut der Wetterprognose der ZAMG, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, prophezeit auch noch für den September, dass es wärmer als in den vergangenen Jahren werden könnte.

Donau: Pegel-Tiefstand

Vergangene Woche merkte man als Donau-Fan, dass die Strände dieser sich immer mehr entfalten und in der Donau nur wenig Wasser ist. Die Bezirksblätter fragten deshalb bei einem Experten nach.

"Der Wasserstand, gemessen am Pegel Kienstock, dürfte im Bereich des Rekordtiefs liegen", erklärt Franz Higer vom Land Niederösterreich, Abteilung Hydrologie, und ergänzt: "Für uns ist aber eher die Durchflussmenge bei dieser Thematik wichtig. Diese hat sich um die Hälfte reduziert." Laut dem Experten läge der Normalstand um die 1.900 Kubikmeter pro Sekunde, derzeit pendelt er zwischen 800 und 900.

"Dies hängt aber nicht nur mit der Niederschlagsmenge in unserer Region zusammen, sondern eher mit jener im Westen", so der Fachmann. "Dort hat es in den letzten Tag mehr Niederschläge gegeben, was sich natürlich auch an den Prognosen zeigt, die schon leicht nach oben gehen. Für die Sommerzeit ist diese Durchflussmenge aber ungewöhnlich", versichert Higer. Den aktuellen Donau-Wasserstand findet man normalerweise nur in den Wintermonaten vor. Danach erhöht sich die Menge durch das Schmelzwasser wieder.

"Abzuwarten bleibt, wie es die nächsten Tage und Wochen weitergeht, da es durch diesen Wetterwechsel zu Überschwemmungen der kleinen Bäche und Flüsse kommen könnte", ergänzt Higer abschließend. "Den Großteil der Wassermassen von oben wird aber aufgrund der Trockenheit der Boden aufnehmen und hat nur eine geringe Auswirkung auf die Donau." Der Grundstein zur Personenschifffahrt legte die Brandner Schiffahrt 1995 mit dem Erwerb der MS Austria.

"Unsere Linien und Charterschiffe sind nach wie vor für Ausflugstouren in der Wachau von Krems bis nach Melk unterwegs", informiert Geschäftsführerin Barbara Brandner. "Es kann zu geringfügigen Verspätungen – wenige Minuten – kommen. Der Grund sind zwei seichtere Stellen im Wasser."

viadonau: Schiffe können in der Wachau fahren

WACHAU. Für die derzeitige Jahreszeit sind tatsächlich äußerst niedrige Pegelstände auch statistisch zu belegen, in Kumulation auf die Gesamtjahresbetrachtung jedoch nicht, denn es kann an manchen Spätherbst- beziehungsweise Wintertagen zu ähnlichen Wasserständen kommen.

Einer der historischen Tiefstwerte wurde am 30. Dezember 2015 am Pegel Kienstock (Wachau) gemessen (126). Seit 1976 ist diese Pegelmessstelle in Betrieb. Aktuelle Infos zu den Pegelständen: http://www.doris.bmvit.gv.at/fahrwasserinformation/pegelstaende
Nautisch anspruchsvolle und von schwankenden Wasserständen betroffene Bereiche der internationalen Wasserstraße Donau stellen die beiden freien Fließstrecken Wachau sowie zwischen Wien und Bratislava dar.

In diesen Abschnitten kann es laut viadonau aufgrund der Dynamik des Flusses zu Anlandungen von Geschiebe auf der Flusssohle kommen und Seichtstellen bilden, die die nutzbaren Fahrwassertiefen verringern.

"Neuralgische Punkte für die gewerbliche Schifffahrt sind generell Seichtstellen in den beiden freien Fließstrecken der österreichischen Donau", erklärt Christoph Caspar, viadonau-Leiter Kommunikation. "Für den Niederwasserfall bestehen derzeit keine dezidierten behördlichen Auflagen für die Schifffahrt."



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