Tourismus
Erste Hilfe für Dürnstein mit 12.000 Gäste pro Tag in der Saison

- Bernhard Schröder – Geschäftsführer Donau Niederösterreich Tourismus, Andreas Nunzer – Obmann Verein der Welterbegemeinden Wachau, Johann Riesenhuber – Bürgermeister von Dürnstein, Jochen Danninger – Tourismuslandesrat, Michael Duscher – Geschäftsführer Niederösterreich Werbung
- Foto: NLK Filzwieser
- hochgeladen von Doris Necker
Ein Leitsystem und die Umgestaltung des Parkplatzes sollen die Besucherströme in Dürnstein besser zu lenken.
DÜRNSTEIN. Radfahrer, Kreuzfahrttouristen und internationale Touristen: Dürnstein in der Wachau ist ein Besuchermagnet und einer der bekanntesten Tourismusorte. Vor der Krise kamen rund eine Million Tagesbesucher pro Jahr mit Spitzen von bis zu 12.000 Gästen pro Tag nach Dürnstein. Rund 90 Einwohner von Dürnstein stellten sich jährlich rund einer Million Gäste. Daher haben das Land Niederösterreich und die betroffenen Gemeinden gemeinsam Maßnahmen entwickelt, um die Besucherströme zu entzerren.
Willkommenssituation verbessern
Die bereits umgesetzten Maßnahmen sowiejene, die bis zum Frühjahr 2023 fertiggestellt werden, wurdenam 2. März im Stift Dürnstein präsentiert.
„Dürnstein ist ein Ausflugsziel, das seinen Gästen viel zu bieten hat. Das wissen die Bewohner und die Tourismusbetriebe. Sie sind gute Gastgeber und wollen das Comeback des Tourismus nach der Krise aktiv mitgestalten.
Das Maßnahmenbündel in Dürnstein setzt Anreize für die Gäste und Tourismusbetriebe, die vorhandene Kapazität effizienter zu nutzen. Durch eine deutlich verbesserte Ankunftssituation und eine ausgeklügelte Besucherlenkung werden die Lebensqualität der Bewohner und das Besuchserlebnis für die Gäste deutlich verbessert“, so Landesrat Jochen Danninger. In Summe werden 1,7 Mio. Euro investiert, um die Besucherlenkung und die Willkommenssituation in Dürnstein zu verbessern. Das Land NÖ fördert die Maßnahmen mit rund 900.000 Euro.
Neues Leitsystem
Als erste Maßnahme wurde ein neues Leitsystem installiert, welches die Gäste auf fünf neu entwickelten Touren durch die Stadt lenkt. Entlang dieser Touren, deren Start sich bei der neu gestalteten Donaulände befindet, werden an 23 Stationen mittels Audioguide historische Hintergründe und Geschichten vermittelt, etwa zu den Themen Wein, Safran und der Donau. Die Übersicht zu den Top Touren gibt es nicht nur in gedruckter Form, sondern auch mit der „Wachau Guide“-App in digitaler Form. Die Top Touren sind ein wichtiger Beitrag zur Entzerrung der Besucherströme in Dürnstein. Neben dem Leitsystem werden in Dürnstein auch Maßnahmen für Schiffsgäste, Radfahrer und Gäste, die mit dem Auto oder dem Motorrad in den Ort kommen, gesetzt.
Neugestaltung der Ankunftssituation
"Aus diesem Grund wird bis Saisonbeginn 2023 der größte Parkplatz von Dürnstein (P1) neu strukturiert. Damit soll dieser Bereich für Rad,- Bus,- und Schiffstouristen als leistungsfähiger und attraktiver Sammel- und Verteilungspunkt für Gäste sowie als Aufenthaltsort am Flussufer fungieren", erklärt Geschäftsführer Bernhard Schröder. Bei der Planung wurde besonders auch auf ökologische Gesichtspunkte Rücksicht genommen.
„Durch die Neuordnung des Areals am Parkplatz P1 soll es sowohl den Reisenden der Kabinenschifffahrt, der Bustouristen und der Individualreisenden mit dem PKW leichter gemacht werden, sich bereits außerhalb der Altstadt einen Überblick über Dürnstein zu verschaffen und die für sie beste Route in die Altstadt oder nach Loiben zu nehmen“, so Bürgermeister Johann Riesenhuber.
Neues für die Donauradler
Bis Herbst 2022 werden zwei bedeutende Maßnahmen für Radfahrer umgesetzt. Der Donauradweg führt künftig nicht nur durch die Stadt Dürnstein, sondern auch in einer zweiten Variante auf dem Treppelweg entlang der Donau. Außerhalb der Stadtmauern werden auch neue Fahrradabstellplätze geschaffen. Weiters sind versperrbare Fahrradboxen in Planung, damit Gäste ihre Räder und E-Bikes sicher verwahren und aufladen können.
„Ich freue mich, dass die Maßnahmen dazu beitragen , dass das Spannungsfeld zwischen touristischer Nutzung der Welterbegemeinde und der Lebensqualität der Bevölkerung verringert wird“, sagt Andreas Nunzer, Obmann des Vereins der Welterbegemeinden Wachau.


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