Further Bürger nehmen an Ideenwerkstatt teil

Landesrat Ludwig Schleritzko stattete der Ideenwerkstatt einen persönlichen Besuch ab. | Foto: Studio Ideenladen
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FURTH. Drei Tage lang stellten die Marktgemeinde Furth bei Göttweig und das Benediktinerstift Göttweig den Bürgerinnen und Bürgern aus allen Further Ortsteilen bei der Ideenwerkstatt die Frage, was die neue Ortsmitte bieten soll.

Bei der Schlusspräsentation am 14. November wurden nun die Ergebnisse vor rund 100 Interessierten und Projektbeteiligten aus Furth, Palt, Aigen, Steinaweg, Klein-Wien, Oberfucha und Göttweig präsentiert: „Wir sind begeistert, dass so viele die Gelegenheit zur Mitsprache genutzt haben“, eröffnet Bürgermeisterin Gudrun Berger die Veranstaltung im Turnsaal der Volksschule Furth. Auch Pater Maurus Kocher, Kämmerer des Benediktinerstiftes Göttweig, zeigte sich positiv überrascht von der Vielfalt der kreativen Ideen der Bürgerinnen und Bürger aus Furth.

Orte mit Potenzial


Die hunderten Ideen wurden mithilfe der 28 Ideenboxen, der digitalen Ideenbox, des offenen Ideenbüros, im Gespräch mit Schulklassen sowie bei Führungen durch das Projektgebiet, Abendveranstaltungen und einem Mittagessen gesammelt. Auch Landesrat Ludwig Schleritzko nutzte die Gelegenheit und informierte sich persönlich über das Projekt.

Um das öffentliche Brainstorming professionell zu begleiten, alle Ideen zu sammeln und zu sortieren, holten die Marktgemeinde Furth bei Göttweig sowie das Stift Göttweig das Büro nonconform ins Boot. Die Spezialisten für partizipative Raumentwicklung präsentierten bei der Abschlussveranstaltung das Ergebnis, das konkret drei Orte mit Potenzial thematisierte: die Volksschule, der Meierhof sowie die Stiftskeller.

Hinzu kommen einige Themen, die den Furthern am Herzen liegen: Treffpunkte für die Jugend, familienfreundliche öffentliche Räume, eine generationenübergreifende Wohnform, das Thema Mobilität sowie laute und ruhige Treffpunkte wie ein Wirtshaus, ein Ort für Veranstaltungen oder ein Museum.

„Der Meierhof, Teile der Volksschule und die Stiftskeller stehen unter Denkmalschutz – das ist auf der einen Seite eine Herausforderung, auf der anderen Seite ist damit ein Schatz für die Zukunft erhalten worden. Es ist ein zentraler Ort der Identität, der Zugehörigkeit schaffen kann“, erklärt Eva Kraler von nonconform. Nun gelte es, die Räume nach Möglichkeit zu öffnen und Synergien zwischen den Gebäuden mit verschiedenen, sich ergänzenden Nutzungen herzustellen.

Mehr Raum für die Volksschule
Ein zentrales Thema der Ideenwerkstatt betraf den Platzmangel der Volksschule, der aktuell eine Fläche von 400 m2 für Klassenzimmer sowie Rückzugs- und Sonderräume fehlen. Das Büro nonconform sieht in der Zusammenfassung der BürgerInnen-Ideen eine Möglichkeit, die denkmalgeschützten Räume durch den Anbau eines hofseitigen Gangs zu erschließen, der durch den Einsatz von Nischen zu einer Lernlandschaft für die Kinder werden könnte. Zusätzliche Klassenzimmer könnten durch die Aufstockung des neueren Turnsaals geschaffen werden – eine Option, die im Zuge der Masterplanphase überprüft wird. Durch die Kombination von Pfarrbücherei und Schulbibliothek könnte zudem das Angebot für die gesamte Further Bevölkerung erweitert werden.

Meierhof: ein „Ort zum Furthgehn“ 
Der direkt an die Volksschule angrenzende, ebenfalls denkmalgeschützte Stadel des Meierhofs eignet sich für nonconform als „Kulturstadl“ mit privaten und öffentlichen Veranstaltungen. Durch einen Durchbruch zur Volksschule würden sich hier Synergien mit einem im Meierhof untergebrachten Wirtshaus ergeben. Dieses würde nicht nur zum zentralen „Ort zum Furthgehn“ werden, sondern könne auch zusätzlich die Volksschule und die Veranstaltungen im „Kulturstadl“ bekochen. Eine Gemeinschaftsküche biete sich darüber hinaus für Workshops und gemeinschaftliche Projekte aller Art an. Wichtig sei auf jeden Fall, den Hof-Charakter des Meierhofs zu erhalten.

Öffentlicher Raum im Stiftskeller


Auf Basis der Ideenworkshops eignen sich für nonconform die denkmalgeschützten Stiftskeller ideal für eine temporäre, öffentliche Nutzung. Hier waren die Ideen der Bürgerinnen und Bürger besonders kreativ – sie reichten von der „Keller-Wellness“ über eine Bowling-Bahn bis zur Kellerdisko. Auch ein Wandertheater, ein Raum für Pop-up-Heurige und eine Möglichkeit zur privaten Weinlagerung wurden eingebracht. Mit wenig Grundausstattung, einem Veranstaltungsmanagement und einem Sicherheitskonzept könnte in einem Teil der Stiftskeller ein Ort für ungewöhnliche Veranstaltungen etabliert werden.

Neue Wohnformen für die Mitte


In Hinsicht auf die Alterung der Gesellschaft und der damit einhergehenden Vereinsamung der älteren Bevölkerung, ist der Bedarf an betreutem Wohnen steigend. Laut nonconform würden sich hierfür die Gebäude rund um die Stiftskeller eignen, die durch ein neues, generationenübergreifendes Wohnkonzept ersetzt werden könnten. Eine solche Wohnform bewirke ein bereicherndes Miteinander von Senioren, Familien, Singles und Studenten, denn es gehe hier vor allem um die gemeinschaftliche Nutzung. Durch die Öffnung der Räume im Erdgeschoß könne auch dieser Bereich einen wesentlichen Beitrag zur Belebung der Ortsmitte leisten.

Im kommenden Frühjahr findet die erste Veranstaltung in den Stiftskellern statt. Auch ein Markt soll als Ergebnis der Ideenwerkstatt und auf Initiative von Mitwirkenden ins Leben gerufen werden. „Einer der größten Erfolge der Ideenwerkstatt ist die tolle Energie“, sagt Bürgermeisterin Gudrun Berger und ergänzt: „Ich wünsche mir, dass diese Energie erhalten bleibt, denn unsere Reise geht weiter und führt uns in spannende Zeiten!“

Landesrat Ludwig Schleritzko stattete der Ideenwerkstatt einen persönlichen Besuch ab. | Foto: Studio Ideenladen
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