BezirksBlätter und P3TV: Podiumsdiskussion
Gemeinderatswahl Krems 2022: Das wollen die Spitzenkandidaten

- Dominic Heinz, Wolfgang Mahrer, Florian Kamleitner, Geschäftsführer Oswald Hicker (p3tv), BezirksBlätter Chefredakteur Christian Trinkl, Bürgermeister Reinhard Resch, Stadträtin Susanne Rosenkranz, Markus Schwarz
- Foto: Regionalmedien Niederösterreich
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Die Kremser wählen am 4. September ihren neuen Gemeinderat: Das fordern unsere Spitzenkandidaten.
KREMS. Die Regionalmedien Niederösterreich (BezirksBlätter) und p3tv luden die Spitzenkandidaten Reinhard Resch #%(SPÖ), Susanne Rosenkranz (FPÖ), Wolfgang Mahrer (KLS), die alle bereits über eine langjährige Erfahrung im Gemeinderat verfügen, sowie die drei Newcomer Florian Kamleitner (ÖVP), Markus Schwarz (Grüne) und Dominic Heinz (NiK – Neos) ins Studio nach St. Pölten. Chefredakteur Christian Trinkl von den BezirksBlättern und p3tv-Geschäftsführer Oswald Hicker legten die Themenschwerpunkte Verkehr (Umfrage Seite 3), leistbares Wohnen und lebenswertes Krems fest und es gab spannende Ja- und Neinfragen, die im Video zu sehen sind.
Wichtig: Leistbarer Wohnraum
Susanne Rosenkranz, FPÖ: "Krems lebt im Spannungsfeld zwischen Studenten-, Sozial- und Vorsorgewohnungen und jenen, die schon in der Innenstadt leben. Es herrscht ein Verdrängungswettbewerb, Investoren bauen für Studenten, aber es braucht mehr sozialen Wohnbau für junge Familien, darum muss sich die Gedesag kümmern."
Markus Schwarz, Grüne: "Leistbares Wohnen ist ein zentrales Thema. Ich habe Freunde, die weggezogen sind, weil sie sich Krems nicht mehr leisten konnten. Es sind zu viele Luxuswohnungen entstanden. Leute mit Bedarf gehören besser gefördert und die Stadt braucht mehr sozialen Wohnraum."
Wolfgang Mahrer, KLS: "Wir treten für den Bau von Gemeindewohnungen ein, weil es die sicherste Art der sozialen Absicherung bedeutet. Eine Einführung der Leerstandsabgabe wäre sinnvoll und das Land müsste seine Förderungen ändern, da die aktuelle Regelung zum Mietnomadentum führt."
Joker sind im Einsatz
Dominic Heinz, NiK – Neos: "Der Preisdruck steigt enorm, nicht erst seit der Teuerung. Mietnachlass soll es für Bedürftige geben. Eine Überbauung (in die Höhe) und der Ausbau von Dachgeschoßen sollten forciert werden."
Florian Kamleitner, ÖVP: "Die letzten zehn Jahre wurde versiegelt ohne Zuzug. Ich sehe den Wohnbau der letzten zehn Jahre als gescheitert. Rot ist grau." Mahrer zieht den Joker und antwortet Kamleitner: "Alle Umwidmungen von Grünland in Bauland wurden vor zehn Jahren von der ÖVP gemacht. Wenn jemand das Baurecht hat, kann die Stadt nichts machen. #%Sie drehen Wahrheiten um!"
Wohnen ist teuer
Resch kontert ebenfalls per Joker: "Mir tut der versiegelte Boden #%weh. Wenn man die Landkarte anschaut, sieht man, wie grün Krems ist. Die Stadt liegt in NÖ im Vergleich zu den Bezirkshauptstädten auf Platz 14. Die Aussage ist eine Verdrehung der Wahrheit!" Übrigens: Bei der Ja-Nein-Frage "Braucht Krems mehr Sozialwohnungen" sieht nur der ÖVP-Spitzenkandidat keinen Bedarf.
Reinhard Resch, SPÖ: "Wohnen ist teuer! 17 Prozent des Haushaltseinkommens benötigen Kremser fürs Wohnen, damit liegen wir im europäischen Mittelfeld. Wir haben rund 400 günstige KIK-Wohnungen (3.30 €/m2 unsaniert, 6 €/m2 saniert), etwa 15–20 davon sind aktuell frei. Über 300 Wohnungen wurden von der Gedesag plus 37 Reihenhäuser in der letzten Periode gebaut. Es gibt ein Prognose-Tool, was die Bevölkerung und den Zuzug betrifft. Wir haben genügend gewidmete Bauland-Flächen, sodass in den nächsten fünf Jahren 900 neue Wohnungen gebaut werden können." Kamleitner wirft per Joker ein: "Ich sehe wieder nichts anderes als grau statt grün!"
Resch sagt: "Es ist unseriös zu glauben, dass man nichts baut: Wir haben ein Prozent Zuzug und Kinder, die hier aufwachsen, brauchen Wohnraum. Dominic Heinz fragt sich per Joker, "warum noch nicht auf die Novellierung des Raumordnungsgesetzes vom Herbst reagiert wurde".
Was braucht Krems?
Mahrer: "2014 hätte der Neubau des Krankenhauses umgesetzt werden sollen. Seitdem wird es vom Land blockiert. Das Grundstück wurde noch unter der ÖVP-Regierung für 1 €/m2 ans Land verkauft. Die Blockade muss auch für die Modernisierung der Bahn zwischen St. Pölten und Krems und den Ausbau der S5 enden."
Schwarz: "PV-Anlagen auf öffentlichen Dächern, Investitionen in nachhaltige Flächen, in eine Hundezone, Flächen entsiegeln und Begegnungszonen schaffen. Wir wollen Urban Gardening, in Klimaschutz und grüne Flächen investieren." Kamleiter: "Krems ist lebens- und liebenswert. Grüne Freizeitflächen erhöhen die Lebensqualität. Wir brauchen mehr Grünflächen, schöne Parkflächen und wollen in Funcourts und Spielplätze (öffentliche WC) investieren."
Dominic Heinz: "Brauchen mehr Raum für Senioren und Jugend. Ressourcen der Donau nützen, Lokale, Öffnung der Sportstätten, keine Hitzeinseln, sondern grüne Fassaden.
Reinhard Resch: Krems gehört zu den grünsten Städten, um Robert Kratky zu zitieren: In Krems leben ist wie immer Urlaub haben: Die Donau fast vor der Haustür und dahinter ein riesiger Wald. Wir sind auch eine sichere Stadt. K.-o.-Tropfen gehören angezeigt."
Rosenkranz: "Krems hat das Glück, zwischen Donau und Wald zu liegen, trotzdem braucht es in der Innenstadt natürliche Grünflächen, grüne Fassaden. Zur Sicherheit: Krems ist nicht New York, aber die Kaufleute der Altstadt sind konfrontiert mit Vandalismus. Außerdem: Jugendliche erzählen mir, dass ihnen Drogen im Stadtpark angeboten werden. Da müssen wir etwas tun."
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