Der Stadtmensch entfremdet sich von der Natur
Naturerlebnis : Füttern - Vogelalarm am Balkon

- Vögel benötigen unsere Hilfe, da ihr Lebensraum schwindet
- Foto: privat
- hochgeladen von Sarah-Yasmine Weninger
Die Entfremdung ist die Folge davon, dass schon seit längerer Zeit mehr als 50% der Menschen in Städten leben. Das Stadtleben beschleunigt unser Leben, es bewirkt eine gewisse Naturferne. Jedoch gehört es zur menschlichen Natur, dass wir eine gewisse Beziehung zu Tier und Natur brauchen. Das merkt man insbesondere bei Kindern, die, wenn sie mit Tieren aufwachsen, wesentliche Entwicklungsvorteile haben. Vogelfütterung kann uns der Natur näherbringen.
Ist es erlaubt Vögel am Balkon zu füttern?
JA! Es ist erlaubt Vögel am Balkon zu füttern, zB durch Aufhängen von Futtergeräten, mit einem Futterhäuschen oder durch Ausstreuen von Futter für Vögel auf Fensterbänken. Das hat das Landesgericht entschieden. Denn Vogelkot auf Balkon und Terrasse sei ohnehin nicht zu vermeiden. Vögel zu füttern ist damit kein sogenannter "vertragswidriger Zustand" und kann vom Vermieter nicht beanstandet werden. Die Richter begründen das damit, dass das Füttern von Vögeln weit verbreitet ist, es überschreitet nicht die Grenzen des vertragsgemäßen Gebrauchs der gemieteten Wohnung und ist daher erlaubt.
Kann mir der Nachbar mein Vogelhäuschen verbieten?
Eine Mieterin versteht die Welt nicht mehr, ihre Nachbarin hat sich bei der Verwaltung beschwert. Ihr passt es nicht, dass sie ein Vogelhäuschen auf dem Balkon angebracht hat.
Die Rechtslage kurz erklärt :
Mieterinnen und Mieter dürfen in ihrer Wohnung und auf ihrem Balkon grundsätzlich tun und lassen, was sie möchten : Wäsche aufhängen, Tomaten pflanzen, Rauchen oder eben Vögel füttern.
Ein Nachbar kann nicht verbieten lassen, ein Vogelhäuschen aufzustellen. Die Intervention bei der Verwaltung dürfte aufgrund der klaren Rechtslage erfolglos bleiben. Zudem ist auch in der betreffenden Hausordnung das Aufstellen von Vogelhäuschen auf dem Balkon nicht verboten.
Vögel bringen uns Freude und Schönheit
Vögel sind nicht nur ein Teil des Ökosystems, sondern auch eine der schönsten Freuden des Lebens. Millionen Menschen weltweit beobachten und füttern gerne Vögel. Für viele eröffnen sie den Weg, mehr über die Natur zu erfahren.
Vögel helfen uns zu erkennen, ob die Umwelt gesund ist
Da Vögel empfindlich auf Giftstoffe und Schadstoffe reagieren, können Probleme bei Wildvögeln als Frühwarnsystem dienen, dass in der Umwelt etwas nicht stimmt. Dann können Änderungen vorgenommen werden, bevor das Problem Mensch und andere Tiere beeinträchtigt.
Vögel machen glücklich
Das Beobachten von Vögeln und das Hören ihrer Gesänge kann helfen, Stresshormone zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Vogelgesang kann auch eine positive Wirkung auf Angstzustände haben und Ängstlichkeit mildern, wie Studien gezeigt haben. Die Beruhigung durch Vogelgesang und die Freude an der Vogelbeobachtung könne auch dazu beitragen, depressive Zustände zu lindern und die Kreativität zu fördern, außerdem fördert es eine Verbundenheit mit der Natur. Die Integration von Vögeln in unsere Lebensräume, zB durch Vogelfutterstationen oder Vogelbeobachtungen, kann die Lebensqualität verbessern, insbesondere für ältere Menschen und solche mit Demenz.
Die schwarzen Vögel nicht verteufeln
Rabenvögel, wie Dohlen, kommen in den Städten häufig vor. Diese hochintelligenten Vögel sind nicht nur nützlich sondern auch ein wichtiger Teil des Ökosystems. Sie helfen bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung, indem sie Insekten, Raupen und Nagetiere fressen. Zudem sind sie Aasfresser, die tote Tiere entfernen und so zur Hygiene beitragen. Alle Rabenvögel (Dohle, Elster, Eichelhäher, Krähe, Kolkrabe)zählen ebenso zur Gattung der Singvögel und kommen mit Spatz und Co am Vogelhaus gut klar. Dohlen sind sehr gesellig und können sich mit anderen Vogelarten gut verstehen. Sie können auch Stimmen imitieren, was ihnen hilft, sich mit anderen Vogelarten zu verständigen. Rabenvögel haben keinen negativen Einfluss auf Kleinvögel.
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