Ausstellung: Baumeister Kargl prägte bauliche Entwicklung von Langenlois
LANGENLOIS (don). Derzeit beschäftigt sich der Wiener Galerist und Langenloiser Georg Kargl eine Ausstellung in zwei Geschäftseinheiten in der Kamptalstraße 29 aufzubauen. Gezeigt werden Original-Entwürfe des Baumeisters Johann Kargl in Verbindung zu Fotografien, die verraten wie die Objekte heute aussehen.
Der Urgroßvater des Kurators beeinflusste mit seinen Bauwerken stark die Entwicklung des ursprünglich 'unansehnlichen Marktfleckens' - so zu lesen in einem Auszug des Nachrufs Kargls, der im Kamptalboten veröffentlicht wurde.
"Von Schiltern kommend, pirschte sich mein Urgroßvater über den Oberen Markt ins Zentrum von Langenlois. Ganze Straßenzüge sind dabei entstanden wie die Schilternerstraße, Weinbergstraße, Loiskandlzeile, bis hin zur Franz Joseph Straße und der Missongasse in Haindorf. Sie prägen heute noch das Stadtbild der Kamptalgemeinde", so Georg Kargl im Kulturamt in Langenlois. Er erklärt: „Sie schufen die Voraussetzungen zur Stadterhebung, die 1925 erfolgte.“
Besonders gefordert war der Baumeister am Holzplatz nach der Brandkatastrophe am 29. Juli 1911. In Summe errichtete Johann Kargl 800 Häuser, ungefähr 300 Häuser davon in Langenlois. Diese gliedern sich vom einfachen Hauerhaus bis hin zur städtischen Bebauung in der Art großer Theaterarchitekten.
Zu den Originalplänen werden parallel unterschiedlichste Texte ausgestellt wie zum Beispiel eine Annonce für drei Häuser in Langenlois, damals erschienen im Prager Tagblatt.
"Es sind Passagen mit pikanten Geschichten, um einen Einblick aus der Zeit zu bekommen", verrät Georg Kargl und lädt alle Interessierten zum Austausch in die Ausstellung zu kommen und dabei mitzuhelfen die Chronik von Langenlois aufzuarbeiten. Die Vernissage findet am 24. März 2016 statt. Die Ausstellung ist bis Ende Mai 2016 zu sehen.
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