Nein zu generellem Rauchverbot
Fachgruppen Gastronomie und Hotellerie pochen auf Rechtssicherheit und Investitionsschutz
KREMS. Die neuerlichen Diskussionen um ein generelles Rauchverbot sorgen für Unmut und Verunsicherung bei den Gastronomen. Mario Pulker, Obmann der Fachgruppe Gastronomie, stellt klar: „Rechtssicherheit und Investitionsschutz müssen für die Gastronomiebetriebe gewahrt bleiben. Wir sind daher ganz klar für eine Beibehaltung der bestehenden Bestimmungen!“
Erst vor einem Jahr wurde das 2009 beschlossene Tabakgesetz im Nationalrat bestätigt. „Die bestehenden Bestimmungen sind sowohl Gästen als auch Gastwirten bekannt, das Gesetz hat sich bewährt und gewährt Wahlfreiheit“, sagt Pulker. Die neuerlichen Diskussionen rund um ein generelles Rauchverbot in der heimischen Gastronomie seien nicht nur deshalb entbehrlich. „Jeder Gastwirt, der im Vertrauen auf das bestehende Tabakgesetz in Umbauten zum Nichtraucherschutz investiert hat, würde durch ein generelles Rauchverbot massiv geschädigt werden!“
Allein in Niederösterreich haben die Gastronomiebetriebe in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro in den Nichtraucherschutz investiert ...
„Es kann auch nicht sein, dass das Thema Raucherprävention alleine auf dem Rücken der Gastronomie ausgetragen wird“, ärgert sich Mario Pulker. Sonstige Aufklärungs- und Präventionskampagnen – etwa eine entsprechende Gesundheitserziehung in Kindergärten und Schulen oder Aufklärungskampagnen in Rundfunk und Printmedien – würden derzeit ebenso fehlen wie eine Zweckwidmung der Tabaksteuer, steuerliche Anreize zur Entwöhnung, kostenlose Therapieangebote oder Kostenbeiträge zur Raucherentwöhnung. Pulker: „Statt hier anzusetzen wird von einigen Politikern weiterhin nur über ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie nachgedacht. Dagegen verwehren wir uns entschieden!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.