Spielraum für neue Tourismus-Konzepte
'Krems Tourismus' empfing erstmals zur Präsentation des Tourismusbarometers Vertreter aus Tourismus, Gastronomie, Kultur und Stadtpolitik.
Die aus Umfragen resutlierenden Ergebnisse brachten - soviel vorweg - noch viel Handlungsbedarf zutage. Neben dem auf Übernächtigungszahlen (269.000, durchschnittliche Aufentahltsdauer 2,2) basierenden Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden seit Jänner 2016 vor allem Zufriedenheits- und Selbsteinschäftzungsdaten erhoben. Zu den Befragungen bei den Betrieben und deren Mitarbeitern fließen ab sofort Feedbackerhebungen von Gästen mit ein. Diese Fakten zu den Themen Strategie, Qualität und Zielerreichung ergeben das alljährliche ‚Kremser Tourismus Barometer‘ als Orientierungsgröße. Nicht als Selbstzweck sondern um die richtigen Schwerpunkte aus den Erkenntnissen zu setzen, zeigen sich Tourismus, Gastronomie und Politik unisono.
Bürgermeister Reinhard Resch und Vize Wolfgang Derler sehen in dem neu geschaffenen Instrument den Auftrag, das positiv Erreichte nicht als Anlass zum Zurücklehnen zu nehmen. Vielmehr sollen auf Basis der erhobenen Fakten neue möglichkeiten und Zukunftsstrategien entwickeln werden. Dabei geht es vor allem um jene Bereiche, die weniger positiv empfunden werden und somit ausbaufähig sind.
Mehr Qualität, bessere Rahmenbedingungen
Die Vertreter aus den Betrieben möchten künftig auf die Region als Ganzjahresdestinantion zur Vermeidung von tourismus-schwachen Saisonen setzen, mit Fokus auf Qualität statt Quantität. Dafür sollten seitens der Stadt die Rahmenbedingungen für innovative neue konzepte gelockert und (vor allem Familien-)Betriebe in ihren Aktivitäten unterstützt werden.
Aufschlussreich jedenfalls sind die Resultate aus dem Feedback der Betriebe, die einen Einblick in die Empfindungen ihrer Gäste zur Region gaben. So wird z.B. die Innenstadt selbst als auch das Abend- bzw. Wochenendgeschehen in der Stadt als zu wenig belebt empfunden, speziell im Winter herrsche ‚tote Hose‘. Auch mangle es an Services für internationale Gäste und preisgünstigeren Unterkünften, einer verständlichen Parkregelung und mehr öffentlichem Verkehr. Auf der Habenseite stehen die schöne Altstadt mit südländischem Flair, guter Branchenmix, die universiäteren Einrichtungen, Landschaft, Wein, Gastronomie und ein großartiges Kulturangebot.
Verbesserungspotential
Die Mitarbeiter der 33 Leitbetriebe sehen zur Verbesserung des Gesamtangebots bei drei Themenschwerpunkten absoluten Handlungsbedarf: Parken/Öffentlicher Verkehr/Mobilität mit mehr Transparenz bei Parkgebühren, mehr öffentlicher Verkehr und mehr Parkplätzen; Ganzjährigkeit/Veranstaltungen mit speziell beworbenem Advent, mehr Veranstaltungen in saisonschwachen Zeiten; Kombi-Angebote/Aufenthaltsdauer/Qualität für Schifffahrt, Führungen, Bonusprogramme, mehrsprachige Speisekarten und Info-Materialien.
Das Gesamtergebnis des Kremser Tourismus-Barometer mit den Kriterien ‚sehr schwach‘, ‚na ja‘, ‚Durchschnitt‘, ‚ok‘ und ‚exzellent‘ zeigt ein erstes im oberen Durchschnitt angesiedeltes Auswertungs-Resultat mit der Erkenntnis „es geht uns ganz gut, aber es gibt noch Spielraum für Verbesserung.“ Soweit ein erster Ansatz.
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