Bezirksmusikfest in Kirchbichl

Foidl Herbert (Stabführer BMK Angath) fühlt sich inmitten seiner feschen Marketenderinnen sichtlich wohl
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  • hochgeladen von Klaus Madersbacher

KIRCHBICHL: Für die Musikkapelle Kirchbichl war das heurige Bezirksmusikfest am 06. und 07. August von ganz besonderer Bedeutung. Zum einen nämlich ging es für die Kirchbichler um die Ausrichtung und Organisation dieses Monsterfestes, was bei 21 teilnehmenden Musikkapellen und unzähligen Ehrengästen eine logistische Meisterleistung war, zum anderen feierte die Bundesmusikkapelle Kirchbichl an diesem Wochenende ihr ‚160-jähriges Bestandsjubiläum‘, wozu wir selbstverständlich im Namen aller Freunde der Blasmusik herzlich gratulieren.

Festsamstag

Zum Festauftakt am Samstag konzertierten neben mehreren Jugendkapellen, die Gastkapelle Aschbach-Markt aus Niederösterreich unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Ferdinand Halbmayr. Den musikalischen Schlusspunkt unter den ersten Festtag setzte die Tanzkapelle ‚Die Kufsteiner‘.

Festsonntag

Der Festsonntag begann in alter Tiroler Tradition für alle mitwirkenden Musikkapellen mit einer Herz-Jesu-Messe (beim ehemaligen KTW-Gebäude). Die Herz-Jesu-Messe entstand bereits 1896 zur Hundert-Jahr-Feier des Tiroler-Herz-Jesu-Bundes und gehört damit zu den vielen starken Gelöbnissen standesbewusster Tiroler.

Im Anschluß an die Feldmesse wäre programmtechnisch als Höhepunkt des Bezirksmusikfestes ein Festumzug aller 21 Musikkapellen zur nahe gelegenen Festhalle vom Autohaus Brunner mit Defilierung vor den Ehrengästen geplant gewesen - wäre geplant gewesen, ja wenn nicht der einsetzende Regen dem Festverlauf einen saftigen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. So aber strömten 21 Musikkapellen (850 – 900 MusikantInnen), alle Ehrengäste und viele Festbesucher auf schnellstem Wege in die überdachte Festhalle um sich rasch einen trockenen Platz zu sichern.

In der Festhalle selbst verlief der restliche Festtag wieder ganz nach Plan: Es konzertierten die Gastkapellen Aschbach-Markt NÖ, sowie die Bundesmusikkapellen Hinterthiersee und Bruckhäusl. ‚Die Innsbrucker Böhmische‘ schließlich wurde für den musikalischen Festausklang verpflichtet.

Unterinntaler-Musikbund

Am 20. September 1903 fand in Kufstein das Gründungsfest des Unterinntaler-Musikbundes statt. Zum Unterinntaler-Musikbund gehören die Musikkapellen Angath, Angerberg/Mariastein, Bad Häring, Bruckhäusl, Ebbs, Ellmau, Erl, Hinterthiersee, Kirchbichl, Kufstein, Landl, Niederau, Niederndorf, Oberlangkampfen, Scheffau, Schwoich, Söll, Unterlangkampfen, Vorderthiersee, Walchsee, Wörgl.
Quelle: http://unterinntaler-musikbund.at/cms/

Bundesmusikkapelle Angath

Stellvertretend für die mitwirkenden Musikkapellen am Unterinntaler-Bezirksmusiktag, möchten wir in diesem Bericht die rund 40 Mann/Frau starke ‚Bundesmusikkapelle Angath‘ unter Kapellmeister Peter Steinbacher näher vorstellen:

BMK Angath - Historisches:

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war man sich nicht ganz sicher ob es vor 1907 eine Musikkapelle in Angath gab. Man sprach immer vom Gründungsjahr 1907 und auch bei diversen Feierlichkeiten (25- jähriges Jubiläum der Musikkapelle Angath im Jahr 1932) scheint auch das Jahr 1907 als Gründungsjahr auf.

Doch als dann ein Foto aus dem Jahr 1837 mit 11 Gründungsmitgliedern der Musikkapelle Angath auftauchte, wusste man, dass es auch schon früher eine Kapelle in Angath gab. Als Kapellmeister wird ein gewisser Simon Gruber, Bauer beim Polz, angegeben.
Quelle: http://www.bmk-angath.com/portalNS.htm

BMK Angath - Heute:

Die Bundesmusikkapelle Angath spielt bei zahlreichen kirchlichen Feierlichkeiten und auch bei vielen Platzkonzerten. Die Kapelle ist auch außerhalb der Heimatgemeinde sehr aktiv und konnte bei Wertungsspielen auf Bezirksebene teils ausgezeichnete Erfolge erspielen. Ein besonderer Höhepunkt ist jedoch immer das traditionelle Jahreskonzert, bei welchem die Kapelle Jahr für Jahr, mit sowohl traditioneller, als auch moderner Blasmusik, ihre Qualitäten unter Beweis stellt.

Die Jahreskonzerte hielt man über lange Zeit im Saal des Gasthofs Kammerhof ab, bis dieser für Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung stand. Man musste dann über einen längeren Zeitraum auf den Gemeindesaal Langkampfen ausweichen. Mit dem Bau des neuen Schulhauses und Dorfplatzes mit Pavillon im Jahr 2003 ergab sich für die Musikkapelle fortan die Möglichkeit, dieses Konzert wieder in der eigenen Gemeinde zu gestalten.

Ebenfalls im Jahr 2003 durften die Kameraden der Musikkapelle das erste weibliche Mitglied, seit der Gründung im Jahr 1837, in ihren Reihen begrüßen. Ab diesem Zeitpunkt ergab sich auch für Mädchen die Möglichkeit, ihre Freizeit musikalisch mit der Kapelle zu gestalten. Diese Chance weckte großes Interesse und innerhalb weniger Jahre begannen einige Mädchen eine musikalische Ausbildung, mit dem Ziel, nach kurzer Ausbildungszeit als Musikantinnen in der Musikkapelle mitzuwirken.

Seitdem die Platzkonzerte im eigenen Musikpavillon abgehalten und von heimischen Vereinen bewirtschaftet werden, wird diese Veranstaltung von zahlreichen Zuhörern aus Angath und den umliegenden Gemeinden besucht.
Quelle: http://www.bmk-angath.com/portalNS.htm

Fotos: 2011©klaus madersbacher
E-Mail: klaus.madersbacher@kundl.at

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