Umzug
Faschingsprinz aus St. Gertraudi freut sich auf Gairer Fasching

Faschingsprinz Joggei II. mit der Faschingsfahne der "Gairer Fschingsgilde". | Foto: Nimpf
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  • Faschingsprinz Joggei II. mit der Faschingsfahne der "Gairer Fschingsgilde".
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Im 260-Einwohner Ortsteil von Reith im Alpbachtal, St. Gertraudi, wird Fasching groß geschrieben. Faschingsprinz Joggei II. ist mit seinem Verein, der "Gairer Faschingsgilde", immer ganz vorne dabei. 

REITH IM ALPBACHTAL. Jakob Scheidnagel ist Faschingsprinz Joggei II. von der "Gairer Faschingsgilde", dem Faschingsverein in St. Gertraudi. Er hat sozusagen das Amt seines Vaters übernommen, der sich Faschingsprinz I. nennen durfte. 
Als Faschingsprinz ist man zuständig für die Organisation sämtlicher Angelegenheiten, welche mit den Vorbereitungen für das Faschingsfest zusammenhängen. Da wären zum Beispiel die Planung der Aktivitäten, für kulinarische Verpflegung zu sorgen, sich um das Faschingsmotto zu kümmern und natürlich das Motivieren der Faschingsnarren darf auch nicht fehlen.

Die Gairer Faschingsgilde

Joggei II. hat den Verein schon als kleiner Bub erlebt, er wurde sozusagen hineingeboren. Bereits mit fünf Jahren war er das erste Mal bei einem Faschingsumzug mit dabei, denn sein Vater, Faschingsprinz I., war sehr aktiv im Karneval-Fieber. 
Den Faschingsverein selbst gibt es in St. Gertraudi, oder wie die Einheimischen den Ort nennen würden "Gai", seit ca. 1960, wobei auch vorher schon einiges im Ort los war. 

"Gai war immer schon ein kleiner Hotspot was den Fasching betrifft",

sagt Scheidnagl. Die "Stammmitglieder" des Vereins bestehen aus sieben bis acht Leuten. Diese würden wiederum die anderen Leute im Ort dazu motivieren, sich beim Faschingsumzug anzuschließen. So könne man im Vorhinein nie genau sagen, wie viele Menschen dann beim Faschingsfest letztendlich dabei wären, erklärt Scheidnagl. Manche würden dann einfach mit ihren Wägen zur "Gairer Faschingsgilde" kommen um beim Umzug mit dabei zu sein. Es gäbe dann nach der schriftlichen Aufnahme ein Getränk sowie einen Essensbon spendiert. 

"Kinder sind unsere Zukunft"

Jakob Scheidnagl betont, dass die jüngsten Faschingsteilnehmerinnen und -teilnehmer bei ihrem Faschingsverein "Gairer Faschingsgilde" einen großen Stellenwert haben. "Die Kinder sind unsere Zukunft", sagt er. Bei ihnen wäre auch immer ein Kinderfasching mit dabei. Hier gäbe es immer 40 bis 60 Kinder, die beim Umzug mitgehen würden. Und das nicht nur aus St. Gertraudi selbst, sondern auch aus den umliegenden Ortsteilen oder der Nachbargemeinde Brixlegg. Dafür, dass die Kinder maskiert beim Umzug teilnehmen bekommen sie dann einen Krapfen und eine Limonade geschenkt.

Der Gairer Faschingsumzug 

Mit den Vorbereitungen für das Faschingsfest wird meist schon Wochen vorher angefangen, erzählt Scheidnagl. Dann würden Sitzungen abgehalten werden, wo alles besprochen wird. Dieses Jahr hat die "Gairer Faschingsgilde" noch früher mit den Vorbereitungen begonnen, weil sie bereits Teil des Umzugs in Schwaz waren und auch am Faschingswochenende sind sie ausgebucht: Am Freitag beim Rattenberger Nachtumzug und am Samstag der Umzug in St. Gertraudi.

Der Bob inklusive Bobfahrer-Mannschaft wird beim Faschingsumzug am 18. Februar auch eine Rolle spielen. | Foto: Nimpf
  • Der Bob inklusive Bobfahrer-Mannschaft wird beim Faschingsumzug am 18. Februar auch eine Rolle spielen.
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Von der Faschingsgilde wird es in St. Gertraudi am Samstag einen besonders großen Wagen geben mit den sogenannten "Gairer Schürzenjägern". Zudem sind auch noch die Bobfahrer-Mannschaft, die Kinder Gruppe und eine Partygesellschaft dabei. Wie viele letztendlich tatsächlich mit dabei sein werden, könne man nie sagen, bemerkt Scheidnagl. Denn viele würden sich in der Hinsicht eher geheimnisvoll verhalten. Aber "Fasching soll Fasching bleiben", so der Faschingsprinz. Die Faschingsfahne der "Gairer Faschingsgilde darf bei den Umzügen natürlich auch nicht fehlen. Leider sei ihr Fähnrich heuer erkrankt und sie würden die Fahne deshalb auf einem der Wägen befestigen müssen, beteuert Scheidnagl.

Das beste am Fasching

Für Jakob steht fest, dass Fasching etwas ganz Besonderes ist. Denn er wurde schon als kleines Kind "faschingsinfiziert". Außerdem sei der Zusammenhalt im Ort äußert lobenswert, wobei in St. Gertraudi nur knapp 260 Einwohner wohnhaft sind. Abwechselnd wird hier nach Möglichkeit jedes Jahr ein Faschingsumzug oder ein "Gaudirennen" veranstaltet.

"Fasching ist deshalb so toll weil man endlich mal das sein kann, was man sonst nicht ist. Lustig sein, Späßchen machen, einfach mal loslassen und sagen: Heute feiern wir, heute machen wir jeden Blödsinn den wir gerade so finden!",

freut sich der Faschingsprinz auf die kommenden Faschingsfeiern.

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