"Gipfel-Sieg" auf der Festung

- Franz-Joseph Huainigg, Barbara Stöckl und Kristina Sprenger im Kaiserturm der Festung Kufstein.
- hochgeladen von Sebastian Noggler
KUFSTEIN (nos). Am Freitag, dem 4. März, wurde der Kaiserturm wieder einmal zur Fernsehkulisse. Für die Aufzeichnung der 13. Ausgabe der ORFIII-Sendung "Gipfelsieg: Der Wille versetzt Berge" lud Marianne Hengl von "RollOn Austria" mit Unterstützung des TVB "Ferienland Kufstein" Moderatorin Barbara Stöckl, den Autor und ÖVP-Nationalratsabgeordneten Franz-Joseph Huainigg sowie Schauspielerin und Intendantin Kristina Sprenger in die historischen Gemäuer. "Um zu demonstrieren, dass wir nicht nur auf einem Berg über einen Gipfelsieg sprechen", wie "RollOn"-Obfrau Hengl zur Begrüßung der Anwesenden Gäste bemerkte.
Die Axamerin ist Initiatorin der Sendung, die sich mit dem Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung auseinander setzt und schon einige spannende "Gipfel-Gespräche", meistens auf barrierefrei zugänglichen Bergspitzen, ins Fernsehen bringen konnte.
"Behinderte als arme 'Hascherle' darzustellen ist eigentlich eine Frechheit", meinte Hengl einleitend vor Aufzeichnungsbeginn, "ich glaube vielmehr, dass Menschen mit Behinderung ein Eckpfeiler der Menschheit sind. Wir wollen aufzeigen, was schlussendlich zählt: der Mensch."
Im Gespräch mit Barbara Stöckl erzählte Autor und Politiker Franz-Joseph Huainigg aus seinem Leben, etwa von Schwierigkeiten bei der Einschulung in eine Regelschule, oder dem Umgang mit seinen beiden Kindern.
"Als ich in die Schule kommen sollte, hieß es von den Lehrern: 'Das geht nicht, der Franz ist anders'", erinnert sich Huainigg. Schlussendlich klappte es dank einer engagierten Lehrerin aber doch. "Meine Frau Judith ist immer für mich da und ein wichtiges Sicherheitsnetz", erzählte der Autor aus seinem Privatleben. Damit auch sie einer Arbeit nachgehen kann und sich nicht ständig um ihn kümmern müsse, steht ihm ein Team aus neun bis zehn Assistentinnen zur Seite, die "mehr eine bunte Familie" bilden. Dass er seit nun rund zehn Jahren auf ein Beatmungsgerät angewiesen ist, war zwar anfangs schwierig, aber "mittlerweile ist es ein Teil meines Lebens geworden", so der ÖVP-Behindertensprecher, "ich horche auch nicht mehr, ob es noch läuft."
Die frühere SOKO-Kitz-Komissarin Kristina Sprenger kennt die Festung noch von Dreharbeiten, als sie hier einen Fall aufzuklären hatte. Die Mutter einer Fünfjährigen drehte für "RollOn" einen Film für werdende Mütter, in dem anhand dreier Szenarien thematisiert wurde, wie sich Eltern mit der Behinderung des eigenen Kindes auseinandersetzen. "Natürlich macht man sich in der Schwangerschaft über so etwas Gedanken", erinnert sich Sprenger. "Ich habe auch viele Kinder kennenlernen dürfen, die nicht ganz gesund sind, aber die leben deshalb nicht weniger gern."
Einiges Lob hatten Marianne Hengl und Franz-Joseph Huainigg für die Festungsstadt übrig. "Die Festung ist barrierefrei, auch mein Hotelzimmer ist toll ausgebaut. Es gibt hier sogar ein privates Taxiunternehmen, wo ich mit meinem Elektro-Rollstuhl mitfahren kann, das gibt es sogar in Wien nicht. Da ist Kufstein Vorreiter."
Das gesamte Gespräch gibt es in der Sendung am Ostermontag, dem 28. März, um 17.45 Uhr auf ORF III. Wiederholungen: 29. März, 11.30 Uhr; 30. März, 5.05 Uhr und 9:50 Uhr; 31. März, 10.55 Uhr.






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