Verjüngtes "Hexenalm Quintett" begeistert
Seit 14 Jahren donnerstags auf der Aprés Ski Bühne

Seppi Hetzenauer, Stefan Werlberger, Tobias Auer, Manfred Rofner und Reinhard Horngacher begeistern jeden Donnerstag Abend als "Hexenalm Quintett" in Söll. | Foto: Haun
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  • Seppi Hetzenauer, Stefan Werlberger, Tobias Auer, Manfred Rofner und Reinhard Horngacher begeistern jeden Donnerstag Abend als "Hexenalm Quintett" in Söll.
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Das "Hexenalm Quintett" spielt seit mittlerweile 14 Jahren – wenn auch in wechselnder Besetzung – jeden Donnerstag in der Wintersaison in Söll zum Aprés Ski auf.

SÖLL (flo). Um während der gesamten Wintersaison jeden Donnerstagabend flotte Live Musik in seiner "Hexenalm" zu haben, gründete der musikalische Wirt Reinhard Horngacher, der damals selbst bei den "Alpis" spielte, vor über 14 Jahren das "Hexenalm Quintett".
Als Gitarristen der ersten Stunde konnte er seinen "Alpis"-Bandkollegen Rudi Wirtenberger gewinnen, Akkordeonist war damals Sepp Eberl, der unter anderem mit dem "Auner Alpenspektakel" und den legendären "Original 4 Tiroler Buam" als Profimusiker in Erscheinung trat. Besonders das Gebläse von Horngachers Gruppe war bald in aller Munde, waren es doch keine Geringeren als der Trompeten-Virtuose Hans Schweinester, der über 31 Jahre erfolgreich mit dem "Grenzland Sextett" im In- und Ausland unterwegs war, und der beliebte Klarinettist Sepp Oberhofer, der 25 Jahre lang zum international bekannten "Original Alpenland Quintett" gehörte.

Wechselhafte Bandgeschichte

Von da an begeisterte die Gruppe im Winter jeden Donnerstagabend unzählige Gäste mit ihrem bunt gemischten Repertoire. Wie beinahe überall gab es auch beim "Hexenalm Quintett" im Laufe der Jahre einige Musikerwechsel und so musste Akkordeonist Sepp Eberl die Band vor sieben Jahren aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Als Nachfolger konnte Georg Koidl von "Vollgas 4" gewonnen werden, der vor zwei Jahren wiederum vom jungen Kufsteiner Akkordeon-Virtuosen Tobias Auer, der auch zu den "Alpis" gehört, ersetzt wurde.
Auch Gitarrist Rudi Wirtenberger musste vor drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen das Quintett verlassen, woraufhin eine Saison lang Andreas Brabant von den "Lumpazis" und dann eine weitere Saison Andreas Narr vom "Romantik Express" in die Saiten griffen. Für die heurige Saison konnte mit Manfred Rofner aus dem salzburgischen Leogang, der zu den "3 Verschärften" gehört, ein absoluter Top-Musiker gewonnen werden.

Nachfolge als Herzensangelegenheit

Im vergangenen November verstarb mit Klarinettist Sepp Oberhofer einer der beliebtesten und herzlichsten Musiker, den es in der Szene je gegeben hatte. Vor seinem Tod wünschte sich Oberhofer noch, dass der junge Angerberger Klarinetten-Virtuose Stefan Werlberger seinen Platz im "Hexenalm Quintett" einnehmen sollte, was dieser auch gerne tat. Hans Schweinester beschloss im Vorjahr ebenfalls die Gruppe zu verlassen und als sein Nachfolger konnte der junge Kirchdorfer Spitzentrompeter Sepp Hetzenauer vom "Quintett 2000" gewonnen werden.

Quintett präsentiert sich meisterlich und "verschärft"

Beim Lokalaugenschein am vergangenen Donnerstag, den 7. Februar präsentierte sich das verjüngte "Hexenalm Quintett" in neuer Bestform. Wie immer marschierten sie genau um 21 Uhr mit dem Marsch "Mein Heimatland" in die urige Hexenbar ein, ehe sie mit dem bekanntesten Oberkrainer-Stück, dem "Trompeten Echo", die Bühne betraten und ihre zahlreichen Gäste begrüßten.
Als "verschärften Musikanten" kann man Neuzugang Rofner absolut bezeichnen, denn er begeistert nicht nur als virtuoser Gitarrist und Sänger, sondern präsentiert sich auch als Meister des Saxophons, der Trompete – und der Unterhaltung. Auch das neue Bläser-Duo Hetzenauer & Werlberger überzeugt gekonnt bei zahlreichen Oberkrainer-Evergreens und mit dem Gesang von Gitarrist Rofner und Bassist Horngacher werden bekannte Stücke der "Original 4 Tiroler Buam", wie etwa "Heute und Morgen", "Eine Rose schenk ich dir" oder "Links, Rechts, Hopsassa", zu einem wahren Ohrenschmaus für Jedermann.
Wie gewohnt kommen natürlich auch bravouröse Akkordeon-Soli von Meister Tobias Auer, wie die "Andrea Polka" oder "Guten Morgen", die gelegentlich sogar eine flotte Zugabe in mehrfacher Geschwindigkeit erhalten, nicht zu kurz.

Auch Partyhits im Programm

Auch Aprés-Ski-Fans kommen dieses Jahr gänzlich auf ihre Kosten, denn erstmals gibt es im Verlauf des Abends mehrere Blöcke moderner Partymusik – auf Playback jeglicher Art wird aber komplett verzichtet, das Quintett spielt alles live. Trompeter Hetzenauer sorgt dafür mit einem Stomp-Box-Cajon-Set für den Beat und Klarinettist Werlberger wechselt an die Rhythmus Gitarre. Für die Melodie ist Tobias Auer mit seinem Akkordeon zuständig und Gitarrist Rofner und Bassist Horngacher besorgen Rhythmus und Gesang. Zum Besten gegeben wurden da unter anderem bekannte Evergreens wie "Aber bitte mit Sahne" und "Skifoan", aber auch Aktuelles wie der Gabalier-Hit "Hulapalu" durfte natürlich nicht fehlen. Wie immer waren auch an diesem Abend zahlreiche namhafte Musiker aus der Tiroler Volksmusikszene in der Hexenalm anzutreffen, die sich genau wie die benachbarte "Moonlight Bar" in den letzten Jahren zu einem wahren Hot Spot für Musikanten entwickelte.

Alle Beiträge zum Thema Hexenalm finden Sie hier.
Alle Beiträge zum Thema Volksmusik finden Sie hier.

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