s'Theata Niederndorf - "Die Rose der Sebi"

s'Theata Niederndorf: Die Geschichte zur Geschichte (Teil 2)

Die Niederndorfer Theater-Eigenproduktion - "Die Rosi der Sebi" - ist ein auf die Tiroler Region Unterland und den benachbarten bayerischen Raum bezogene Komödie, aus den Jahren um 1850.

Noch vor der Premiere Aufführung am kommenden Samstag wurden zu den bereits elf ausverkauften Vorstellungen, vier weitere Theaterabende (Zusatzvorstellungen) im Niederndorfer Gemeindesaal eingeschoben. Onlinekartenreservierungen sind rund um die Uhr unter www.theater-niederndorf.at und DI/MI/FR und SA von 10 bis 12 Uhr unter+43 677 64397139 möglich.

Regionsbezug

"Die Sebi" ist ein Ortsteil von Niederndorf und dort stand auch der im Stück von Gerhard Huber und im Roman von Reiseschriftsteller Ludwig Steub beschriebene Gasthof. Damals sprach noch niemand von Gastronomie bzw. Tourismus und trotzdem war es gerade der aus München stammende Reiseschriftsteller der mit seinen Berichten eine von ihm nicht unbedingt gewollte Vorreiterrolle, einer neuen Gäste-Fremdenverkehrsepoche einleitete.

Die Komödie-Liebesgeschiche rund um die Sebiwirtstochter spielt sich aber nicht nur im Niederndorfer Weiler Sebi ab. Im von Nikolaus Kurz erstellten Plakat und im Bühnenbild spielt auch das Gasthaus Traube in Kufstein eine Rolle. In der Handlung geht es weiteres um den Dampflwirt in Langkampfen, dem Passionsspielort Erl, Oberaudorf in Bayern und Walchsee.

Tradition - Musikantenwirtshaus

Unter der Führung der Familie Greiderer wurde das Gasthaus ein Treffpunkt vieler Musikantenfreunde und das nicht nur zu den jahrzehntelangen Traditionsveranstaltungen wie, Adventsingen, Harfentreffen oder Musikantentreffen, sondern zu jeder Zeit, der Volksmusik Willen und in gemischter Form einkehrender Musiker und Gäste.

Vor und nach der 2000er Jahrhundertwende gab es Fernsehproduktionen von ARD, ZDF, ORF und dem Bayerischen Rundfunk. Die Harfe vom hauseigenen Sebiwirts-Duo stand dabei sehr oft im Mittelpunkt und ist Bestandsteil des Familienwappens.

Bei der Produktion "Klingendes Österreich" war Moderator Sepp Forcher, man könnte sagen

"...ein Nachfolger von Ludwig Steub in der Sache für Österreichische Kultur- und Musikereignisse"

in dessen Fußstapfen getreten. Sepp Forcher berichtete für die beliebte Österreichische Fernsehsendung über den bekannten Musikantentreffpunkt in der Unteren Schranne, über die Geschichte des hauseigenen Sebi-Felsenkellers als Veranstaltungsraum und natürlich auch über Ludwig Steub und dessen Liebesroman über die Rose der Sebi.

Erinnerung aufrechterhalten

Große Veränderungen gab es ab 2013. Der Besitzer wurde gewechselt. Herbert Plangger, erwarb das gesamte Areal und errichtete hier nach Ausbau des Käse-Felsenkellers, Büro-, Verkaufs- und Geschäftsräume einer weltweit über die Grenzen hinaus bekannte Bio-Käserei. Die im Familienbesitz geführte Käserei legt großen Wert auf die Erinnerung an die traditionellen Vergangenheit. Unter anderem wird seit 2015 eine Bio-Käsesorte mit dem Romantitel - "Die Rose der Sebi" - benannt.

Die Ludwig Steub Büste wurde nach dem endgültigen Abriss des Gasthauses im Jahr 2019 beim Käserei Haupthaus neu angebracht und anstelle des Gasthauses selbst, das Lokal "Sebi-Alm" mit gut bürgerlicher Küche errichtet.

"Bio-Käse, Felsenkeller, Gastronomie und die Geschichte, wie auch den Roman seiner beinahe wahren Liebesgeschichte sollen so weiterhin in Erinnerung bleiben"

- ist sich das Geschäftsführende Trio von Martina Brunner mit ihrem Sohn Reinhard und ihrer Schwester Anita, einig.

Starke Unterstützung

30 Personen der Niederndorfer Belegschaft der Käserei Plangger wird am kommenden Samstag den Niederndorfer Premierenabend besuchen und für eine kleine Überraschung für die weiteren 200 Theaterbesucher sorgen.

Vorschau auf Teil 3

Der dritte Teil - "Die Geschichte zur Geschichte" - befasst sich mit den fleißigen Händen hinter und vor der Bühne des Niederndorfer Theaters für das Stück - Die Rose der Sebi.