Bundesheer: Assistenzkompanie für Tirol - 100 Soldaten der 6. Jägerbrigade bereit für Einsatz

Wien (OTS) - Rund 100 Berufs- und Zeitsoldaten der 6. Jägerbrigade (Tirol) wurden für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Tirol alarmiert. Das Militärkommando Tirol hat einen Einsatzstab gebildet. Eine entsprechende Anforderung vonseiten des Innenministeriums erging an das Verteidigungsministerium. Die Soldaten aus Bludesch (Vorarlberg), Landeck (Tirol), Lienz (Osttirol) und St. Johann (Tirol) erfüllen ihre Aufgaben im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes zur Unterstützung der Exekutive. Damit erhöht sich die Anzahl der bereits eingesetzten Kräfte des Bundesheeres bundesweit auf rund 1.650.

Mit Beginn nächster Woche verlegen die Soldatinnen und Soldaten von ihren Heimatgarnisonen in das Tiroler Unterland und bereiten sich mit der Polizei auf die Exekutivaufgaben vor. Die Soldaten stammen mit Masse aus der Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillons 23 sowie Berufs- und Zeitsoldaten des Jägerbataillons 24. Kaderpräsenzeinheiten sind Berufssoldaten, die sofort verfügbar sind. Soldaten der Kaderpräsenzeinheiten verpflichten sich für Inlands- und Auslandseinsätze.

Die Tiroler Assistenzkompanie wird gemäß des Behördenauftrages der Landespolizeidirektion Tirol eingesetzt und dem Militärkommando Tirol unterstellt. Die Soldaten werden in Kufstein gemeinsam mit der Polizei Ordnungsaufgaben am Bahnhof sowie bei den Transitquartieren durchführen .

Neben dem sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz führt das Bundesheer seit August auch eine Unterstützungsleistung im Rahmen eines Verwaltungsübereinkommens für das Innenministerium durch. Das Militärkommando Tirol ist beauftragt, ab Dienstag mit zusätzlich 21 Soldaten der 6. Jägerbrigade das Rote Kreuz in Kufstein zu unterstützen.

In ganz Österreich bereitete das Bundesheer bisher 312.000 Tagesportionen Verpflegung zu. Im Rahmen der Transportaufgaben legte das Bundesheer mehr als 540.000 km mit Bussen, LKWs und Kleinfahrzeugen zurück. Für die Unterstützungsleistungen sind knapp 400 Personen eingesetzt.

Mit dem Ministerratsbeschluss vom 14. September 2015 hat die Bundesregierung entschieden, bis zu 2.200 Soldaten in einen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zu entsenden. Ziel dieses Einsatzes unter Führung des Innenministeriums ist es, einen kontrollierten und geordneten Ablauf der Flüchtlingsbewegungen sicherzustellen.

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