LGBTIQ
Bunter Kufsteiner Zebrastreifen fordert Diskussion
Stadtrat genehmigte bunten Schutzweg bei Inntalcenter als Zeichen für die LGBTQIA-Community – das führt zu Diskussionen in sozialen Netzwerken sowie Kritik seitens der FPÖ.
KUFSTEIN (bfl). Er ist bunt und sollte eigentlich ein Zeichen von Weltoffenheit sein: Beim Inntalcenter in Kufstein laufen Fußgänger nun über einen Regenbogen-Zebrastreifen, der vom Kufsteiner Stadtrat genehmigt wurde. Hintergrund ist der "Pride Month", der im Juni gefeiert wird, und welcher mit Paraden, Protestaktionen oder Partys begangen wird. Ziel ist es, die Community und Rechte von LGBTIQ-Personen (Lesbian, Gay, Bi, Trans, Intersex und Queer) zu unterstützen. Im Vordergrund steht dabei immer der Regenbogen als Zeichen der Toleranz. Auch mit dem nun bunten Zebrastreifen soll in Kufstein auf die Rechte und Themen der LGBTQIA-Community hingewiesen werden.
Die Reaktionen in sozialen Netzwerken auf den neuen Schutzweg dürften dabei ein ähnlich breites Spektrum aufweisen, wie ein Regenbogen Farben hat. Während sich die einen über mehr Farbe in Kufstein freuen und die Aktion begrüßen, fragen sich andere, ob man in Kufstein "zu viel Geld" habe. Andere wiederum äußern Bedenken, weil der nun komplett bemalte Übergang bei nasser Fahrbahn (zu) rutschig sein könnte.
Kopfschütteln seitens der FPÖ
Mit Kritik nicht gespart wird auch seitens der FPÖ. Der Kufsteiner FPÖ-Stadtparteiobmann LA Christofer Ranzmaier zeigt für "derartige Symbolpolitik im öffentlichen Raum" absolut kein
Verständnis. „In der Stadt Kufstein scheint man ein ausgesprochenes Talent dafür entwickelt zu haben, bei wirklich jedem politischen Blödsinn mit dabei zu sein, egal, wie groß er auch zu sein scheint“, sagt Ranzmaier. So ginge es durchaus auch vielen Homosexuellen, die sich für derartige Dinge "einfach nur genieren“, erklärt Ranzmaier. Derartige Zebrastreifen würden den Rechten und der Anerkennung von Homosexuellen und allen anderen zur LGBTIQ-Community gehörenden Menschen "rein gar nichts" bringen. "Das hat nichts mit Weltoffenheit zu tun, sondern nur mit politischer Kurzsichtigkeit und falscher Prioritätensetzung“, führt Ranzmaier weiters aus.
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