Unterbringung startet
Container in Kufstein sind bezugsbereit

Das Containerdorf in Kufstein soll nun in Betrieb gehen. Die ersten fünfzig Flüchtlinge sollen diese Woche kommen.  | Foto: Barbara Fluckinger/BB Archiv
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  • Das Containerdorf in Kufstein soll nun in Betrieb gehen. Die ersten fünfzig Flüchtlinge sollen diese Woche kommen.
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Kufsteiner Containerdorf für 150 Geflüchtete fertiggestellt, Bundesländerquote aktuell zu 75 Prozent erfüllt. Bei Freiwilligentagen soll ein Projekt zur Gestaltung der Außenbereiche stattfinden.

KUFSTEIN. Die Container im Kufsteiner Containerdorf stehen schon seit längerem, der ausgedehnte Vorlauf für die gesamte Umsetzung findet nun aber sein Ende. Wie das Land Tirol am heutigen Dienstag, den 4. April mitteilte, sind die 100 Wohncontainer in der Münchnerstraße ab sofort bezugsbereit
Die Container bieten eine Möglichkeit zum Schlafen und Kochen, beinhalten aber auch Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume. Letztendlich sollen, wie zuvor vereinbart, 150 geflüchtete Personen dort eine Unterkunft finden. Betreut werden sie von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD). Die ersten rund fünfzig Geflüchteten werden noch in der ersten April-Woche erwartet, die vollständige Besiedlung mit insgesamt 150 Geflüchteten will man danach schrittweise umsetzen. 

Außenbereich-Gestaltung und Kurse

Darüber hinaus soll im Zuge der Freiwilligentage Tirol vom 24. bis zum 26. April das Projekt "Bunte Pflanzerei" umgesetzt werden. Geplant ist, dass die Freiwilligenkoordination der TSD gemeinsam mit der Freiwilligenpartnerschaft Tirol sowie freiwilligen Helfern und Helferinnen und Geflüchteten den Außenbereich der Container gestalten. Hochbeete werden dabei platziert, bepflanzt und bemalt, auch Palettenmöbel sollen gemeinsam gebaut werden. 

Der Außenbereich rund um die Wohncontainer soll in einem gemeinsamen Projekt gestaltet werden. | Foto: Barbara Fluckinger
  • Der Außenbereich rund um die Wohncontainer soll in einem gemeinsamen Projekt gestaltet werden.
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Aber auch Integrationsmaßnahmen vor Ort sind geplant. „Die neu Ankommenden in Kufstein können direkt vor Ort regelmäßig Deutschkurse mit besonderem Fokus auf Alphabetisierung und Werte- und Orientierungswissen besuchen. Des Weiteren sind auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Team TIK – Tiroler IntegrationsKompass – in Tirol unterwegs, um Beratung und Coaching zur Berufsvorbereitung vor Ort anzubieten“, so Birgit Hohlbrugger, Teamleitung „Deutsch&Akademie“ der TSD.
Maßnahmen wie diese sollen für die Integration förderlich sein. „Der Erwerb der deutschen Sprache ist ein Muss. Das ist die Grundlage für die Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gemeinde“, ergänzt Integrationsreferent LHStv Georg Dornauer. Die konsequente Umsetzung des Betreuungs- und Sicherheitskonzeptes habe dabei oberste Priorität.

„Die adäquate Unterbringung von geflüchteten Menschen ist Teil unserer humanitären Verantwortung, der wir uns bewusst sind und der wir entsprechend nachkommen“, erklärt Integrationsreferent LHStv Georg Dornauer. | Foto: SPÖ
  • „Die adäquate Unterbringung von geflüchteten Menschen ist Teil unserer humanitären Verantwortung, der wir uns bewusst sind und der wir entsprechend nachkommen“, erklärt Integrationsreferent LHStv Georg Dornauer.
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Quote erhöht, weniger Flüchtlinge

Die Tiroler Bundesländerquote konnte in den letzten fünf Monaten um über zehn Prozent erhöht werden und ist aktuell zu 75,2 Prozent erfüllt. Insgesamt sind in Tirol derzeit rund 5.500 Personen in der Grundversorgung, 3.500 davon werden von der TSD institutionell betreut. Die Flüchtlingsbewegungen haben sich indes in den letzten Monaten entspannt, wie Dornauer erklärt. Dennoch arbeite man im Sinne einer "guten Vorbereitung" weiter. „Die adäquate Unterbringung von geflüchteten Menschen ist Teil unserer humanitären Verantwortung, der wir uns bewusst sind und der wir entsprechend nachkommen. (...) Nach wie vor finden daher regelmäßige interne Abstimmungen und Gespräche mit Systempartnern statt“, sagt Dornauer.

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