Ellmauerin startet Mobbing-Challenge mit Influencern

Mobbing ist ein ernstzunehmendes Problem, das aber oft verharmlost wird.  | Foto: Pixabay
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TV-Serien-Schauspieler und „TikTok“-Influencer sind dabei: Spezieller „Mobbing-Tag“ bei Online Kongress im März soll mehr Bewusstsein für das Thema Mobbing bringen.

ELLMAU, BEZIRK KUFSTEIN. Maria Lehner will mehr Bewusstsein für das Thema Mobbing schaffen. Die 53-jährige Wienerin lebt seit rund fünf Jahren in Ellmau und hat passiv selbst miterlebt, welche Ängste und schwerwiegenden Probleme Mobbing bei Kindern auslösen kann.
Sie startet am 3. März im Rahmen des Online-Kongresses „Wir sind“ den „Mobbing Special Day #sichtbarsein“. Mit dabei sind Speaker wie der deutsche TV-Serien-Schauspieler und Gewaltpräventions-Berater Carsten Stahl. Aber auch Influencer wie „designerella.bella“, die auf „TikTok“ rund 1 Million Follower hat, „keinfakenews“ (rund 672.000 folgen ihm auf „TikTok“) sowie „schenkei“, dem rund 503.000 Menschen auf „TikTok“ folgen. Es geht um das Thema Mobbing, Cybermobbing und wie man sich in Social Media verhält.

Kongress als Plattform für Thema Mobbing

Ursprünglich kommt Lehner aus dem Beraterbereich – sie hat sich in jungen Jahren mit Feng-Shui beschäftigt und hat Erfahrung im normalen Veranstaltungsbereich. Der Kongress „Wir sind“ findet online von 4. bis 11. März statt. Dessen Reichweite will sie nun aber nutzen, um vor dem Beginn auf das Thema Mobbing aufmerksam zu machen. „Ich sage, wenn ich eine Reichweite habe, dann möchte ich etwas mitnehmen, das eine Botschaft mittragen kann“, sagt Lehner. Es brauche beim Mobbing mehr Aufmerksamkeit. „Mobbing wird es immer geben. Aber das Hauptproblem, das ich gesehen habe ist, dass es bei vielen nicht anerkannt wird“, so Lehner.

Maria Lehner (53) lebt in Ellmau und will mehr Bewusstsein für das Thema Mobbing schaffen.  | Foto: Lehner
  • Maria Lehner (53) lebt in Ellmau und will mehr Bewusstsein für das Thema Mobbing schaffen.
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Videos und Online-Challenge

36 Speaker haben vorab zum Thema über „Zoom“ Interviews gegeben, diese werden dann am 3. März beim „Mobbing Special Day #sichtbarsein“ online gestellt. Um dem Ganzen noch mehr Gewicht zu geben, startet Lehner in der zweiten bzw. dritten Februarwoche gemeinsam mit dem Influencer „keinfakenews“ (TikTok) eine Challenge. Influencer geben ein Statement auf ihren Social-Media-Kanälen, wie Instagram oder Facebook, ab und markieren danach drei bis fünf Freunde. Die geben dann wieder ein Statement ab usw. „Das soll dann eine Eigendynamik bekommen,dass man auch diesem Mobbing-Tag am 3. März ein wenig Gewicht gibt“, erklärt Lehner. Im Gegensatz zum Online-Kongress ist der Mobbing-Tag kostenlos. Die Videos werden am 3. März raufgeladen, bleiben dann aber online verfügbar.

Schulprojekte geplant

Darüber hinaus lädt Lehner Schulen aus Deutschland und Österreich ein, eine Projektwoche dazu zu machen. Jeweils eine deutsche und eine österreichische Schulgruppe sollen gemeinsam Mobbing behandeln. Gerade in Schulen sei es wichtig, ein höheres Bewusstsein für das Problem zu erreichen. Dieses dürfe nicht als „Spaß“ abgetan werden. „Es hat kein Mensch das Recht über Gefühle eines anderen zu urteilen“, sagt Lehner. Es sei wichtig, dass Ansprechpartner in der Schule, wie Direktoren oder Lehrer, aufmerksam sind und bei Beschwerden durch Eltern auch handeln. Dies sei auch der Grund, warum Lehner nun die Schulprojekte fördern will. Im Falle von schwerwiegenden Mobbing-Problemen rät sie Eltern, das Kind weg vom „Tatort“ des Mobbings zu bringen. (bfl)

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