Maßnahmenplan
Energieagentur Tirol gibt bei E-Mobilität die Richtung vor

Mit dem Maßnahmenplan "E-Mobilität 2023-2025" will die Energieagentur Tirol die Elektromobilität in den kommenden Jahren vorantreiben. Vor allem die Bevölkerung soll dabei mit Informationen und Beratungsleistungen unterstützt werden. | Foto: Nimpf
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Die Energieagentur Tirol hat einen Maßnahmenplan entwickelt, der der E-Mobilität die Richtung vorgeben soll. Der Fokus liegt dabei vor allem bei Informationen, Beratung und Unterstützung für die Bevölkerung.

WÖRGL, BEZIRK KUFSTEIN. Grüne Nummerntafeln auf den Tiroler Straßen sind schon lange keine Seltenheit mehr und auch Statistiken zeigen, dass die E-Mobilität immer mehr wächst. So wurden im August 2023 tirolweit erstmals mehr Elektroautos neu zugelassen, als Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor. "An der E-Mobilität führt kein Weg vorbei", ist auch Verkehrslandesrat René Zumtobel überzeugt, und veranschaulicht dabei das Projekt "Tirol 2050 energieautonom". Ein Ziel bei diesem Vorhaben der Energieagentur Tirol ist es, der Bevölkerung mit Beratung zur Seite zu stehen und mithilfe von ausreichenden Informationen schließlich zur E-Mobilität zu überzeugen. Denn was es bei diesem Thema vor allem braucht, sei ein "Change im Kopf der Menschen", wie es der Verkehrslandesrat verdeutlicht.

Mehr Information durch Maßnahmenplan

René Zumtobel ist sich sicher, dass der Trend immer mehr in Richtung Elektromobilität geht. Auch wenn dies nicht von heute auf morgen passieren könne, so Zumtobel. Doch gerade im privaten Bereich stehen viele vor großen Herausforderungen. Oft fehlt es hier aber auch an Informationen. Und genau da will die Energieagentur Tirol ansetzen. Auch das Land Tirol hat im Rahmen seiner Nachhaltigkeits- und Klimastrategie ein klares Bekenntnis für die E-Mobilität abgegeben. 

"Mit dem Maßnahmenplan E-Mobilität 2023-2025 hat das Land Tirol einen Fahrplan geschaffen, der die nötigen Aktivitäten beschreibt, um die Elektromobilität in den kommenden Jahren laufend voranzutreiben. Vor allem die Bevölkerung soll mit Informationen und Beratungsleistungen unterstützt sowie mit gezielten Aktionen von der E-Mobilität überzeugt werden",

veranschaulicht der Verkehrslandesrat das Projekt "Tirol 2050 energieautonom". Das Land möchte die Neuzulassungen von E-Pkws in Tirol bis zum Jahr 2025 auf 24 Prozent steigern (im Jahr 2022 waren es 16 Prozent).

Mit dem Maßnahmenplan E-Mobilität 2023-2025 soll vor allem die Bevölkerung mit Informationen und Beratungsleistungen unterstützt sowie mit gezielten Aktionen von der E-Mobilität überzeugt werden. | Foto: Nimpf
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So kann es zu Hause aussehen

Um dem Ziel der Energieagentur Tirol gerecht zu werden, bedarf es aber auch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur – und das nicht nur im öffentlichen Raum sondern am besten vor der eigenen Haustüre, im Idealfall natürlich auch am Arbeitsplatz. Ein Paradebeispiel dafür, wie E-Mobilität zu Hause installiert werden kann, zeigt Christian Kogler aus Wörgl. Der Elektroplaner hat sich daheim seine eigene Stromversorgung geschaffen, so hat er neben einer Ladeinfrastruktur auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Garagendach und in der Einfahrt steht ein stattliches Elektroauto. Kogler erzählt, dass er mit seiner Familie im Jahr 2021 auf ein Elektrofahrzeug umgestiegen ist, und es nie bereut hat. Selbst im Urlaub reicht die Reichweite vollkommen aus. Rund 95 Prozent der gefahrenen Kilometer habe er dank der PV-Anlage mit dem eigenen Strom zurücklegen können. 

Christian Kogler ist als Elektrotechniker ein Fachmann in Sachen Strom. Er hat bei sich zu Hause eine PV-Anlage auf dem Garagendach installiert, und eine eigene Ladeinfrastrukur für sein E-Auto geschaffen.  | Foto: Nimpf
  • Christian Kogler ist als Elektrotechniker ein Fachmann in Sachen Strom. Er hat bei sich zu Hause eine PV-Anlage auf dem Garagendach installiert, und eine eigene Ladeinfrastrukur für sein E-Auto geschaffen.
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Eine private Ladeinfrastruktur trägt also maßgeblich dazu bei, den Erfolg der Elektromobilität anzukurbeln. Wobei man hier auch sagen muss, dass das alles nicht gerade günstig war, wie der Wörgler ergänzt. Die Energieagentur Tirol will nun aber mit Beratungsleistungen und den zur Verfügung gestellten Informationen die Bevölkerung bei der Realisierung ihrer Ladeinfrastruktur-Netze unterstützen. 

"Sanfte Mobilität"

Aber nicht nur die Elektromobilität, sonder auch die sogenannte "sanfte Mobilität" ist sehr wichtig, um dem Klimaziel näher zu kommen. Als "sanfte Mobilität" bezeichnet man zum Beispiel die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Radfahren oder zu Fuß gehen. Gerade auch im öffentlichen Verkehr soll sich in den nächsten Jahren einiges ändern:

"Wir wollen, dass bis zum Jahr 2035 alle Busse emissionsfrei fahren",

verdeutlicht Zumtobel das Vorhaben. So soll Ende 2026 der letzte Dieselbus zugelassen werden, in der darauffolgenden Zeit nur noch Elektrobusse. Das ganze nennt sich "Dekarbonisierungsstrategie" – also der Umstieg von Diesel-Bussen auf elektrische. Dazu ergänzend soll weiterhin das "eCarsharing"-Angebot ausgebaut werden. 

"Auch sanfte Mobilität ist für die Erreichung des Ziels 'Tirol 2050 energieautonom' ein wichtiger Bestandteil. Die Umsetzung trägt jedoch nicht nur dazu bei, Energie und CO² einzusparen, sondern führt darüber hinaus zu einer besseren Lebensqualität in den Regionen und einem bewussten Mobilitätsverhalten in er Bevölkerung",

ist Rupert Ehrenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, überzeugt. Unterstützung bei den ersten Schritten hin zur eigenen Ladeinfrastruktur oder dem "eCarsharing"-Angebot sowie Auskunft über die aktuellen Fördermöglichkeiten bietet die Energieagentur Tirol. 

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