Pferdezucht
Fohlenhof Ebbs verzeichnet bei Hengstkörung 2020 mehr Besucher

Haflinger Pferdezuchtverband Tirol lud am Sonntag, den 2. Februar zur Tiroler Haflinger Hengstkörung 2020 nach Ebbs. | Foto: Bob Schouten
4Bilder
  • Haflinger Pferdezuchtverband Tirol lud am Sonntag, den 2. Februar zur Tiroler Haflinger Hengstkörung 2020 nach Ebbs.
  • Foto: Bob Schouten
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Mehr Besucher kamen zur Hengstkörung 2020 des Haflinger Pferdezuchtverband Tirol nach Ebbs. Alle Junghengste waren am Tag der Körung bereits vergeben.

EBBS (red). Das erste Wochenende im Februar steht am Fohlenhof Ebbs traditionsgemäß ganz im Zeichen der Haflinger Junghengste. Heuer lud der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol am Sonntag, den 2. Februar zur Tiroler Haflinger Hengstkörung 2020 nach Ebbs. Die dreijährigen Junghengste begeisterten und waren bereits am Tag der Hengstkörung alle vergeben. 
Das heurige Jahr zeichnete sich durch einen Zuwachs aus: Neuerlich mehr Besucher aus dem In- sowie Ausland folgten der Einladung zur Hengstkörung des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol 2020 an den Fohlenhof Ebbs. 
Nach zweieinhalbjähriger naturnaher Herdenaufzucht mit zwei Almsommer schafften es neun dreijährige Junghengste des Jahrgangs 2017 als Körungsanwärter in die letzte Selektion. Im Freilauf mussten sie das Richtergremium, welches von Walter Werni angeführt wurde, zuerst von ihren Bewegungsqualitäten im Trab und Galopp überzeugen bevor sie an der Hand vorgeführt im Exterieur sowie nach Bewegungskorrektheit auf hartem und weichem Boden im Halten, im Schritt und Trab genauestens begutachtet wurden.

Siegreiche Junghengste 

Siegerhengst wurde der Hengst liz.561/T Akino. Gezüchtet wurde der Hengst von Familie Neuner aus der Schwendau im Zillertal. Er wird auf der Deckstation Ötztal Bahnhof bei Markus Kleinheinz ab 1. März im Deckeinsatz stehen. Reservesieger wurde der Hengst 562/T Wotan, gezüchtet von Familie Löffler aus Arzl bei Innsbruck. Dieser Hengst wird auf der Deckstation Weer bei Anneliese Kirchmair im Deckeinsatz stehen. Sieben der neun angetretenen Hengste haben diese vorletzte Selektion somit geschafft und sind nun gekörte Deckhengste. Als letzte Prüfung müssen alle gekörten Hengste den 30-tägigen Stationstest mit abschließender Leistungsprüfung im Reiten- und Fahren noch erfolgreich absolvieren.
Vier Hengste werden im Verbandsgebiet des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol auf den Deckstationen in Ötztal-Bahnhof, in Lavant/ Osttirol, Weer sowie am Fohlenhof in Ebbs 2020 neu im Deckeinsatz stehen. Die drei weiteren gekörten Hengste waren bereits am Tag der Körung ins Ausland vergeben. Sie wurden zu Hazel Thompson und Emily Bambridge nach Groß Britannien, zu Jason Kuystermans nach Belgien und zu Gijsberg Bouw in die Niederlande verkauft.
Nicht nur auf der Körung werden die Tiroler Hengste erfolgreich ins Ausland verkauft. Auch über das Jahr hindurch wurden allein 2019 Tiroler Qualitätshengste nach Deutschland, in die Niederlande oder nach Südkorea verkauft.
Was passiert mit den beiden nicht gekörten Hengsten? Nederkogl und Newstar werden zu Wallachen und somit zu Freizeit- und Sportpartner. Auch diese Beiden sind bereits in die Niederlande verkauft. Tiroler Qualität ist rar.

Nachhaltige Hengstaufzucht

Der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol präsentiert seine Junghengste übrigens noch im Winterfell. Bis zuletzt wurden die Hengste täglich bei jeder Witterung gemeinsam als Herde auf die Koppel gelassen und das natürlich passend für gesunde Tiroler Haflinger Pferde – ohne Decke. Sie sind von Natur aus für jede Witterung perfekt angepasst.
Wie seit 1947 vorgegeben, legt man auch heute noch größten Wert darauf, den Junghengsten alle Zeit zu geben, die sie für eine gesunde Aufzucht brauchen. Daraus entstehen gesunde, selbstbewusste und charakterstarke Hengste der Spitzenklasse, welche selbst viele Fachleute, wenn sie nach einem halben Jahr zur Leistungsprüfung an den Fohlenhof zurückkommen, nicht wieder erkennen.
Welche Wichtigkeit die nachhaltige Hengstaufzucht am Fohlenhof Ebbs seit der Gründung hatte, sieht man heute. Ein Großteil der weltweit im Einsatz stehenden Haflinger Hengste gehen auf die Genetik der Tiroler Haflinger Hengste aller sieben Blutlinien mit mindestens sechs durchgezüchteten Vorgenerationen zurück. Wurde das Haflinger Pferd 1945 in drei Staaten gezüchtet, waren es 1963 bereits 13 Staaten und heute sind es über vierzig Staaten weltweit.

Mehr Beiträge zum Thema Fohlenhof Ebbs finden Sie hier.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.