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FPN fordert Abfahrverbot zur Verkehrsentlastung in Niederndorf

GV Thomas Lorenz fordert mit seiner Partei FPN Abfahrverbote für den Durchzugsverkehr in Niederndorf. | Foto: FPN
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Die FPN stellte einen Dringlichkeitsantrag an Bürgermeister Christian Ritzer. Sie wollen ein Abfahrverbot bei Niederndorf von der A12  einführen, ebenso bei den Autobahnausfahrten Kufstein Nord und Süd.

NIEDERNDORF. Die Problematik mit dem hohen Verkehrsaufkommen beschäftigt derzeit wohl viele in Tirol, auch die kleineren Gemeinden sind davon nicht ausgeschlossen. So auch Niederndorf. Deshalb hat die FPN (Freiheitliche und Parteifreie Niederndorf) bei der Gemeinderatssitzung am 16. Februar einen Dringlichkeitsantrag für ein Abfahrverbot eingebracht.

Zwei Dringlichkeitsanträge

Um einer Verkehrsentlastung näher zu kommen stellte die FPN einen dringlichen Antrag an den Niederndorfer Bürgermeister Christian Ritzer, da dieses Vorhaben, laut FPN, im Verkehrsausschuss nicht weiter behandelt worden sei. Zum einen bezieht sich dieser Dringlichkeitsantrag darauf, dass der Gemeinderat beschließen möge, dass die Gemeinde Niederndorf bei den zuständigen Stellen versucht, ein Abfahrverbot für den Durchzugsverkehr zu erwirken.
Zum anderen wurde von der FPN ein Abfahrtverbot der Autobahnausfahrten Kufstein Nord und Süd für den Durchzugsverkehr, gefordert. Denn bei einem Rückstau würden die Fahrzeuge über Ebbs und Niederndorf ausweichen, so GV Lorenz.

Die FPN möchte außerdem ein Abfahrverbot bei den Ausfahrten Kufstein Nord und Süd umsetzen, denn bei einem Rückstau würden die Fahrzeuge über Ebbs und Niederndorf ausweichen, so GV Lorenz.  | Foto: ZOOM.Tirol/BB Archiv
  • Die FPN möchte außerdem ein Abfahrverbot bei den Ausfahrten Kufstein Nord und Süd umsetzen, denn bei einem Rückstau würden die Fahrzeuge über Ebbs und Niederndorf ausweichen, so GV Lorenz.
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Unzumutbare Verhältnisse für GV Lorenz

Gemeindevorstand Thomas Lorenz sagt, dass er zusammen mit seiner Partei FPN, die Sorgen der Niederndorfer Bürger sowie Anrainer der Ausweichstraßen sehr ernst nehme und er möchte hiermit für Entspannung auf den Seitenstraßen sorgen.

"Insgesamt hat sich die Verkehrszunahme in Niederndorf um 15 Prozent seit 2009 gesteigert. Dies bedeutet, dass wir vor einer neu zu bewertenden Verkehrssituation in unserer Gemeinde stehen“,

argumentiert Lorenz. Er merkt auch an, dass ihre Schilderungen von Anrainern im Verkehrsausschuss nicht ernst genommen worden seien. 
Für die FPN hat das Fahrverbot von Erl nicht den gewünschten Effekt, zudem habe sich dieses Verbot nicht als die Lösung entpuppt, für die sie verkauft worden war, so Lorenz. Die FPN will deshalb die Gemeinde Niederndorf auffordern, bei den zuständigen Stellen auf Landesebene für ein Abfahrverbot für den Durchzugsverkehr zu erwirken, ausgenommen natürlich vom Ziel- und Quellverkehr.

Bürgermeister Ritzer äußert sich

Niederndorfer Bürgermeister Christian Ritzer sagt ganz klar, dass die Gemeinde die von der FPN gestellten Dringlichkeitsanträge natürlich weiter bearbeiten werde. Zudem stellt er fest, dass es hier nicht richtig ist, eine parteipolitische Brille aufzusetzen. "Gerade bei diesem ernsten Thema müssen wir alle an einem Strang ziehen", betont der Bürgermeister.
Es würde außerdem nicht der Wahrheit entsprechen, dass diese Thematik im Verkehrsausschuss nicht weiter behandelt wurde, so wie Lorenz behauptet.
Er erzählt, dass gerade in der letzten Verkehrsausschusssitzung über das temporäre Fahrverbot im Bereich der Abzweigung Erler Landesstraße diskutiert wurde. Hier habe FPN-Mandatar Lorenz "interessanterweise" auch die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme angezweifelt, gibt Ritzer zu verstehen.

"In den vergangenen Wochenenden hat der Verkehr eine neue Dimension erreicht. Das beeinträchtigt nicht nur unsere Lebensqualität massiv, sondern bedroht im Extremfall auch unsere Sicherheit. Es kann nicht sein, dass der Tourismus im Kitzbüheler Raum auf unsere Kosten floriert", 

so Ritzer.

Bürgermeister Christian Ritzer ist die Problematik mit dem hohen Verkehrsaufkommen durchaus bewusst. Er ist dafür, dass an dieser Stelle mehr kontrolliert werden soll.  | Foto: Christoph Klausner
  • Bürgermeister Christian Ritzer ist die Problematik mit dem hohen Verkehrsaufkommen durchaus bewusst. Er ist dafür, dass an dieser Stelle mehr kontrolliert werden soll.
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Besserung nur durch Kontrollen

Ritzer erklärt, dass wenn nun Abfahrverbote von der B172 von der Inntalautobahn eingeführt werden würden, so müsse man dies natürlich auch streng kontrollieren. "Sonst macht das wenig Sinn", so Ritzer. Wie die vergangenen Wochenenden gezeigt hätten, würden die Durchreisenden versuchen, die an sich wirkungsvolle Dosierampel an der B172 über die Erler-Straße zu umfahren. 

"Die Maßnahme ist also schon sinnvoll, scheitert allerdings an der Kontrolle. Hier ist der Hebel anzusetzen",

betont der Niederndorfer Bürgermeister. Gemeinsam mit "Kufstein Mobil" würde man massiv daran arbeiten das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel zu verbessern, um den Individualverkehr eindämmen zu können. Dasselbe gelte für das Projekt "Grenzenloses Fahrradfahren", um den Bahnhof Oberaudorf besser einbinden zu können. "Leider sind die Verhandlungen dazu extrem mühsam", so Ritzer.

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