30 Jahre Förderverein
Für die Lebenshilfe im Bezirk bereits Millionen Euro gesammelt

- Obmann Siegfried Dillersberger und sein Stellvertreter Hans Luchner (re.) freuten sich sehr über die Portraits, die Klienten der Lebenshilfe aus dem Bezirk von ihnen gemalt haben.
- Foto: Alle Fotos: Noggler
- hochgeladen von Sebastian Noggler
Seit 30 Jahren kümmert sich der "Verein zur Förderung der Lebenshilfe des Bezirkes Kufstein" darum, dass hier gesammelte Spendengelder vornehmlich auch wirklich in der Region zum Einsatz kommen.
BEZIRK/KUFSTEIN (nos). Dieses Jubiläum nahmen die beiden Obmänner Siegfried Dillersberger und Johann Luchner zum Anlass gemeinsam mit Wegbegleitern, Freunden, Partnern, Mitarbeitern und Klienten der Lebenshilfe im Rahmen eines Abendessens im "Andreas Hofer Stadl" die Geschichte des Vereins Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf anstehende Projekte zu wagen.
Rund 90 Gäste fanden sich dafür in Kufstein ein.
Aktuell zählt die Lebenshilfe im Bezirk Kufstein rund 150 Klienten, denen 98 Hauptamtliche Mitarbeiter, sieben Zivildiener und zahlreiche Praktikanten und freiwillige Helfer zur Seite stehen.
Lebenshilfe mit zwei Millionen Euro unterstützt
Obmann und Vereinsmitbegründer Siegfried Dillersberger begann die "gemeinsame Zeitreise" im Jahr seiner Wahl zum Bürgermeister der Festungsstadt 1974, als es im Bezirk "einen Punkt, an dem sich ein wenig Lebenshilfe gefunden hat" gab – in einer Privatwohnung in Wörgl. Noch im selben Jahr wurde in der Festungsstadt ein – nach heutigen Konzepten und Erkenntnissen freilich nicht mehr zeitgemäßer – "Sonderkindergarten" gegründet. 1979 begann der damalige Stadtchef mit einem ersten telefonischen Spendenaufruf und konnte für viele kommende Jahre auch den Reinerlös des Kufsteiner Kaiserfests zugunsten der Lebenshilfe einsammeln.
1980 wurde die "Sektion Kufstein" der Tiroler Lebenshilfe gegründet, der damalige Obmann war Hans Henzinger. Die Sektion kaufte eine ehemalige Waffelfabrik in der Kufsteiner Klammstraße an, am 15. Oktober 1983 konnte dort nach allerlei Umbauarbeiten die Werkstätte im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Kirchschläger und LH Wallnöfers feierlich eröffnet werden. 1986 übergab Henzinger die Obmannschaft an Johann Luchner.
"1988 haben wir unsere Finanzen auf eigene Füße gestellt", erinnert Dillersberger, daran, dass damals durch Umstrukturierungen der Lebenshilfe die Personal- und Finanzhoheit sukzessive aus den Sektionen an den Landesverein übergingen – "und das aus gutem Grund!", so Dillersberger weiter, "aber wir wollten erreichen, dass alles, was in diesem Bezirk gespendet wird, auch hier verwendet wird." Dazu wurde der Förderverein ins Leben gerufen, der in den vergangenen 30 Jahren insgesamt bereits rund zwei Millionen Euro für Projekte der Lebenshilfe im Bezirk bereit stellen konnte. Und der noch über finanzielle Reserven verfüge, so der frühere Dritte Nationalratspräsident.
Viele Lebenshilfe-Projekte angeschoben
Durch Anschubfinanzierungen konnten so im Lauf der letzten drei Jahrzehnte eine Nachfolge für den "Sonderkindergarten", die "Förderstätte" in Endach, die heute das "Schubi-Two" beheimatet geschaffen, 1995 das Lebenshilfehaus in Wörgl eröffnet, ab 1998 an der Klammstraße ausgebaut sowie 2000 das Wohnhaus am Kufsteiner Lochererweg, 2001 ein Wohnhaus in Brixlegg und 2008 die Anlage an der Kufsteiner Kienbergstraße erworben werden. An der Klammstraße stoße man mittlerweile wieder an die Kapazitätsgrenzen, erklärte Dillersberger. Auch in diversen weiteren Wohnanlagen leben Klienten der Lebenshilfe und werden dort entsprechend ihrer Bedürfnisse betreut. Neben der Werkstätte betreibt die Lebenshilfe mit ihren Klienten auch ein Restaurant und Café (Kienbergstraße) sowie das Schulbuffett am Kufsteiner Gymnasium – eine "sehr sehr positiv entwickelte Kooperation", so der Obmann.
"Viel Arbeit liegt noch vor uns", wissen Dillersberger und Luchner mit Blick auf die anstehenden Projekte zu berichten. Der Umbau des Wörgler Wohnhauses etwa, der mit einer Anschubfinanzierung von 37.500 Euro unterstützt werden. "Wir haben ja eigentlich mittlerweile das Alter von Pensionisten erreicht", stellten die beiden Obmänner fest, dennoch lasse sie die Aufgabe bislang nicht los und so wollen sie auch weiterhin dem Verein und der Lebenshilfe tatkräftig unter die Arme greifen.
Freude über Kunstwerke der Klienten
Als kleines Andenken und Dankeschön für die bisherige Arbeit in den vergangenen 30 Jahren für den Förderverein erhielten Siegfried Dillersberger und Johann Luchner dann auch ganz besondere Präsente: Klienten fertigten "Portraits" der beiden Obmänner an, die sie mit viel Freude entgegen nahmen.
Mehr Beiträge zur Lebenshilfe im Bezirk Kufstein finden Sie hier.
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