Corona-Krise
Geteilte Meinungen über faire Verteilung der Sparmaßnahmen in Kufstein

Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Kurmschanbel wehrte sich gegen die Vorwürfe der Kufsteiner Grünen und sagte, dass für Kultur und Bildung noch nie so viel Geld ausgegeben worden sei, als während seiner Amtszeit.  | Foto: Fluckinger/BB Archiv
2Bilder
  • Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Kurmschanbel wehrte sich gegen die Vorwürfe der Kufsteiner Grünen und sagte, dass für Kultur und Bildung noch nie so viel Geld ausgegeben worden sei, als während seiner Amtszeit.
  • Foto: Fluckinger/BB Archiv
  • hochgeladen von Magdalena Gredler

Kufsteiner Grüne fordern faire Verteilung der Sparmaßnahmen, zur Bewältigung der Corona-Krise. Laut Victoria Da Costa (Kufsteiner Grüne) darf es nicht hauptsächlich die Kufsteiner Vereine treffen. Martin Kurmschnabel, der Bürgermeister der Festungsstadt äußerte sich zu den Vorwürfen der Grünen und ist da anderer Meinung.

KUFSTEIN (red). Die angekündigten Sparmaßnahmen von Kufsteins Bürgermeister Krumschnabel zur Bewältigung der Corona-Krise sind für Victoria Da Costa, die Gemeinderätin der Grünen in der Festungsstadt ist, nur teilweise nachvollziehbar. Dass jedoch hauptsächlich die Vereine und im speziellen die Kulturvereine davon betroffen sein sollen, ist für Da Costa keine nachhaltige Stadt- und Budgetpolitik.

„Wir können nicht dort am stärksten sparen, wo gesellschaftliche Teilhabe entsteht und das ist in den Kufsteiner Vereinen. Wenn wir eines aus der Corona-Krise gelernt haben, dann ist es, dass sozialer Zusammenhalt ein zentraler Faktor für eine starke Gesellschaft ist. Unsere Vereine spielen dabei eine zentrale Rolle,“

sagte Victoria Da Costa.

Vereine dürfen nicht ausgeblutet werden 

Laut der Grünen Gemeinderätin würde es ein falsches Signal senden, wenn bereits im Voraus ausbezahlte Subventionen teilweise zurückgefordert werden und außerdem gefährde es die wertvolle Arbeit der Kufsteiner Vereine und Initiativen.  Die Kufsteiner Grünen fordern von Bürgermeister Krumschnabel und den im Stadtrat vertretenen Parteien, dass sorgfältig mit den Mitteln der Stadtgemeinde umgegangen werden soll, aber drohende Sparmaßnahmen nicht ungleich geschultert werden müssen und so Vereine und Kulturinitiativen ausgeblutet werden.

„Hätte man in den letzten Jahren bei großen Bauvorhaben in der Stadt nachhaltiger gewirtschaftet, müsste man jetzt nicht darüber nachdenken das Rückgrat von zivilgesellschaftlichem Engagement zu beschneiden“,

so Victoria Da Costa.

Kufsteiner Bürgermeister ist anderer Meinung 

Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel sieht das anders und äußerte sich zu den Vorwürfen der Grünen.

"Es waren die Grünen in der Regierung, die die Kultur in ganz Österreich für Monate abgedreht haben und damit auch in Kufstein. Offensichtlich kennt die Kufsteiner Mandatarin den Beschluss des Stadtrates nicht, wir sparen bei keiner einzigen Kulturveranstaltung etwas ein, wenn sie nur stattfindet", 

so das Gemeindeoberhaupt. 

Für Kulturveranstaltungen wie Konzerte etc. die gar nicht stattfinden könne die Gemeinde natürlich nicht zahlen. Bürgermeister Krumschnabel betonte, dass er persönlich es sehr schade finde, dass die Kultur derartig im Abseits stehe. Die gesundheitliche Beurteilung obliege aber der Bundesregierung, welche nun offensichtlich große Probleme habe der Bevölkerung die sehr unterschiedlichen Einschränkungen zu erklären. 

Kultur und Bildung sind von großer Bedeutung

Zum Thema Bauvorhaben der letzten Jahre sagte Krumschnabel ganz klar, dass diese meist einstimmig oder jedenfalls mit großer Mehrheit beschlossen wurden. Bei Schulbauten zu sparen hält das Kufsteiner Gemeindeoberhaupt für nicht tragbar. 

"Für mich haben Kultur und auch Bildung eine große Bedeutung und für beide Bereiche wurde noch nie so viel Geld ausgegeben wie in meiner Amtszeit.",

so der Bürgermeister abschließend. 

Weitere Infos zum Thema Kufstein finden Sie hier. 
Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein finden Sie hier. 

Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Kurmschanbel wehrte sich gegen die Vorwürfe der Kufsteiner Grünen und sagte, dass für Kultur und Bildung noch nie so viel Geld ausgegeben worden sei, als während seiner Amtszeit.  | Foto: Fluckinger/BB Archiv
Das hauptsächlich die Vereine und im speziellen die Kulturvereine von den Sparmaßnahmen betroffen sein sollen, ist für Victoria Da Costa keine nachhaltige Stadt- und Budgetpolitik. | Foto: Tiroler Grüne/Kufsteiner Grüne
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.