Leserbrief aus Kundl
"Haben unsere Bundesregierung und Behörden denn Eigenverantwortung?"

Philipp Dessl berichtet in seinem Leserbrief von seinen eigenen Erfahrungen mit der Arbeit der Behörde nach einem positiven Corona-Test. Er fragt sich ob "unsere Bundesregierung und Behörden denn Eigenverantwortung" haben.  | Foto: Pixabay
  • Philipp Dessl berichtet in seinem Leserbrief von seinen eigenen Erfahrungen mit der Arbeit der Behörde nach einem positiven Corona-Test. Er fragt sich ob "unsere Bundesregierung und Behörden denn Eigenverantwortung" haben.
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Leserbrief zum Thema Verwaltung und die vermeintlich oft fehlende Verständigung von engen Kontaktpersonen von auf Covid-19 positiv getesteten Personen – verfasst von Philipp Dessl aus Kundl. Der Leserbrief wurde von der Redaktion weder gekürzt und noch bearbeitet.

"Haben unsere Bundesregierung und Behörden denn Eigenverantwortung?

Sehr geehrte Bundesregierung, sehr geehrte Behörden,

ich habe durchaus Verständnis, dass in Österreich derzeit bürokratisches Chaos herrscht. Als Ausrede kann man natürlich durchgehen lassen, dass die zweite Welle überraschend mit aller Gewalt im Herbst beziehungsweise im Winter zuschlägt. Es war eben nie die Rede von dieser sogenannten zweiten Welle, weshalb unsere gewählten Vertreterinnen und Vertreter zu entschuldigen sind, dass sie den ganzen Sommer über keinerlei weitere Ressourcen für die Verwaltung der großen Herausforderung schaffen konnten.
Doch genau ein starker Verwaltungsapparat ist enorm wichtig, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus zu unterbinden. Rasche Verständigung und Absonderung von engen Kontaktpersonen einer positiv getesteten Person ist die Quintessenz bei der Unterbindung von einer langen Infektionskette. Doch das findet, am eigenen Leib erfahren, überhaupt nicht mehr statt.
Entgegen den Vorstellungen des Gesundheitsministeriums wurden nach Bekanntwerden, dass ich Corona positiv bin, weder meine im gleichen Haushalt lebende Familie kontaktiert noch jene engen K1-Kontaktpersonen, welche ich den Behörden mitgeteilt habe.
Auf Anfrage bei der Behörde Kufstein war man verwundert, warum meine engen K1-Kontaktpersonen von ihrer Arbeitsstelle fernblieben und sich Zuhause einsperrten, denn sie hätten von der BH ja keinen Absonderungsbescheid bekommen. Stimmt, um infektiös zu sein, braucht man erst einen Bescheid, doch das sei nicht mehr administrierbar. Sie erinnern sich bestimmt: Die zweite Welle hat uns alle überrascht.

Philipp Dessl 6250 Kundl"

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