Fridays for Future
Klimaschützer zeigen mit Radtour durch Bezirk Kufstein auf

13 Teilnehmer setzten mit einer Radtour durch den Bezirk Kufstein am 29. Mai ein Zeichen für den Klimaschutz. Die Regionalgruppe der Fridays-for-Future-Bewegung will mit der Aktion den Fokus wieder auf den Klimaschutz rücken. 
 | Foto: Fridays For Future Kufstein
  • 13 Teilnehmer setzten mit einer Radtour durch den Bezirk Kufstein am 29. Mai ein Zeichen für den Klimaschutz. Die Regionalgruppe der Fridays-for-Future-Bewegung will mit der Aktion den Fokus wieder auf den Klimaschutz rücken.
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Die Vertreter der Fridays-for-Future-Bewegung setzten nun mit einer Radaktion im Bezirk Kufstein ein Zeichen. Sie wollen das Thema Klimaschutz wieder in den Vordergrund rücken und fordern neben umweltfreundlichen Modellen in der Wirtschaft ein neues Mobilitätskonzept im Bezirk.

BEZIRK KUFSTEIN (bfl/red). Es sind veränderte Gegebenheiten, denen sich Klimaaktivisten im Bezirk Kufstein dieser Tage stellen müssen. Die Coronakrise und der damit verbundene Lockdown fungierte im wirtschaftlichen aber auch sozialen Leben wie eine Art "Stopp-Taste". Auch das Kufsteiner Fridays for Future (FFF) Team schraubte seine Aktivitäten aufgrund der aktuellen Situation zurück, Streiks fanden online statt. 
Durch die Coronakrise verlagerte sich aber auch der Fokus in der öffentlichen Wahrnehmung von der Klimakrise auf die damit einhergehenden Maßnahmen und Folgen des Shutdowns. Ressourcen würden nun in andere Projekte gesteckt, anstatt sich dem Klimaproblem zu widmen, monieren die Vertreter von FFF Kufstein.

Wiederaufbau mit achtsamen Modellen

Ob nun Corona oder nicht, die Klimakrise ist nach vor eine tatsächliche Bedrohung. Für den Wiederaufbau der Wirtschaft könnten nun aber wichtige und vor allem klimapolitisch bedeutsame Schritte gesetzt werden, zeigen sich die Kufsteiner Vertreter von FFF überzeugt. "Die Wirtschaft muss nicht so wieder aufgebaut werden, wie sie es war, sondern es kann in umweltfreundliche, achtsamere Modelle investiert werden", sagt Laila Kriechbaum von FFF Kufstein. Man habe in der Krise beobachten können, dass der Verkehr drastisch abgenommen hat und damit auch die Luftwerte besser geworden sind. Mancherorts habe die Natur eine Pause bekommen, um sich kurzzeitig zu erholen, aber: "zum Einen darf man dadurch niemals das Virus und die ausgelöste Krise als etwas Positives sehen und zum Anderen wird dadurch gerade der Fokus von der Klimakrise genommen", sagt Laila Kriechbaum von FFF Kufstein.

Zeichen für den Klimaschutz 

"Jetzt ist der Zeitpunkt, die Politik, aber auch die Gesellschaft zu erinnern, dass wir immer noch da sind und unsere Forderungen noch lange nicht erfüllt sind", so Kriechbaum. Angesichts der momentanen Lage habe man aber die Art, die Klimakrise in den Fokus zu rücken, leicht gewandelt, da es unverantwortlich wäre, jetzt Massen zusammenzurufen. Ein erstes Zeichen nach dem Lockdown setzte die Gruppe am Freitag, den 29. Mai daher mit einer besonderen Aktion im Bezirk Kufstein. Gemeinsam mit vielen anderen österreichischen FFF-Regionalgruppen starteten die Kufsteiner eine Radtour. Ausgehend von Kössen absolvierten 13 Teilnehmer eine Strecke über Durchholzen, Niederndorf und Ebbs nach Kufstein vor das Rathaus und von dort weiter über Schwoich und Bad Häring nach Wörgl – dies unter dem Motto „Kufstein radelt für das Klima – gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft!“.
Bei der Radtour wurden insgesamt 43,9 Kilometer zurückgelegt. Durch das Radfahren wurden 10,975 kg CO2 eingespart, wenn man einen Vergleich zur CO2 Bilanz bei einer Fahrt der selben Strecke mit dem Auto zieht. Mit im Gepäck hatten die Kufsteiner dabei ein Streikschild, das auf die Brisanz der Klimakrise aufmerksam machen sollte.

FFF fordert neues Mobilitätskonzept

Ziel der Aktion ist es, die Klimathematik wieder in den öffentlichen Diskurs zu rücken, aber FFF Kufstein fordert auch ein auch neues Mobilitätskonzept im Bezirk, das durch einen stärkeren Fokus auf das Radfahren und die öffentlichen Verkehrsmittel gekennzeichnet ist. "Im Moment ist es schwierig, auf den Individualverkehr zu verzichten, weil unsere ländlichen Strukturen darauf ausgelegt sind. Aber die Zukunft sieht anders aus. Gemeinsam zu reisen, macht den Weg nicht nur zu einer Notwendigkeit, sondern verbindet die Menschen und hilft, Grenzen zu überwinden", sagt Kriechbaum. Sie und ihre Mitstreiter wünschen sich einen Bezirk, in dem der Verkehr sicherer und nachhaltiger ist und in dem der Anteil an Fußgängern, Radfahrern und Öffibenutzern höher sei, als jener an Autos. 

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