Congress Center Alpbach

Kramsacher Lift sorgt bei TVB Vollversammlung für Eklat

Am 10. Dezember fand die Vollversammlung des Tourismusverbandes Alpbachtal und Tiroler Seenland im Congress Center Alpbach statt. Vor allem der Kramsacher Lift sorgte für ordentlich Zündstoff zwischen Obmann Gebhard Klingler und einigen Besuchern.

ALPBACH (mag). Bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes (TVB) Alpbachtal und Tiroler Seenland am 10. Dezember im Congress Center Alpbach ging es bei dem Thema "Sonnwendjoch-Lift" Kramsach erneut heiß her. Unternehmer wie Markus Pumpfer (Kramsacher TVB-Obmann) und Frank Kostner fühlen sich von TVB Alpbachtal und Tiroler Seenland Obmann Gebhard Klingler verraten und hintergangen. "Du bist ein Lügner", "Wir haben den inkompetentesten Obmann aller Zeiten" und "Du solltest zurücktreten" sind noch einige der sanfteren Aussagen, die dem Obmann bei der Vollversammlung an den Kopf geworfen wurden. Einige Bürger sind sauer. Sauer auf den TVB und sauer auf Klingler. 

Kein Geld für Kramsacher Lift 

Letztes Jahr wurde die Sanierung des Lifts in Kramsach, der auch eine Verbindung zum Zireiner See wäre, vom TVB genehmigt und sollte, laut des Beschlusses im Mai des vergangenen Jahres, mit einer Million Euro unterstützt werden. 2020 ist allerdings alles anders – die Finanzierung sei aufgrund der Covid19-Situation von Seiten des TVB nicht mehr möglich. Eine Lüge, wie viele enttäuschte Bürger behaupten. Das Geld habe nichts mit der aktuellen Situation zu tun. "Das Geld war und ist da", schallte es aus dem Publikumsbereich des Congress Centers Alpbach. Viele Unternehmer aus der Region haben viel Geld gespendet, um das Projekt Kramsacher Lift aufrecht zu erhalten. Immer wieder seien den Unterstützern des Lifts Steine in den Weg gelegt worden und zwar von den eigenen Reihen, wie Pumpfer erklärte. Eine Gruppe von Unternehmern nahm auch den Weg zum Land auf sich, wo vor allem Dr. Föger ihnen ein durchaus positives Gefühl für die anstehende Sanierung gab und das ganz ohne TVB Obmann Klingler. Dieser hatte, laut eigenen Angaben, am besagten Tag keine Zeit und wies daraufhin, dass der Posten des Obmanns immer noch ein Ehrenamt ist und er selbst auch noch eine Firma zu führen habe. Außerdem könne er alleine nicht über das Schicksal des Kramsacher Lifts entscheiden. 

So steht der TVB Obmann dazu: 

"Eine Infrastruktur in diesem Ausmaß kann nicht mehr gefördert werden. Föger hat das ganz klar mitgeteilt. Wir haben keine Möglichkeiten Budget freizuschaufeln für die Infrastruktur 'Naturjuwel Rofan'. Die Aufsichtsbehörde stimmt einer Förderung des Lifts nicht mehr zu. Mir könnt ihr das nicht in die Schuhe schieben, dass ich jemals gegen das Projekt in Kramsach interveniert hätte", sagte Klingler empört.  Das Land habe entscheiden, dass es schlichtweg nicht machbar sei, es gibt kein Geld. "Wenn uns die Aufsichtsbehörde kein Geld gibt, können wir das nicht weiter betreiben. Wir haben eine Krise, es geht einfach im Moment nicht", fügte er hinzu. Der Aufsichtsrat habe mit zehn zu zwei Stimmen beschlossen, dass dieses Projekt in der aktuellen Lage nicht finanzierbar ist. Und der Rat werde seine Berechtigung haben, entscheiden zu können was gut und schlecht für den TVB sei, so Klingler. 

Kofler wehrt sich gegen Vorwürfe 

Auch Tourismusverbands Geschäftsführer Markus Kofler habe die Unternehmer bei der Ortsausschusssitzung im Bezug auf die Zahlen belogen. Diese Vorwürfe wies der Geschäftsführer aber weit von sich. 

"Im vergangenen Jahr im Mai wurde ein Beschluss gefasst mit einer Million Euro Förderung, damals hat die ganze Sache noch wunderbar ausgesehen. Wir haben eine Krise und es ist Pflicht des Aufsichtsrates in solchen Zeiten zu handeln. Und so wurde der Beschluss im September zur Gänze aufgehoben. Aber ein Lügner bin ich sicher nicht",

dementierte Kofler die Vorwürfe. 

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