Kreative junge Filmemacher beim Kurzfilmfestival in Wörgl

Für die Teenager-Filmcrew von „Lunix“ erhielten Lisa Hagleitner und Jakob Reiter als symbolische Geste eine "Goldene Videocassette" von den beiden Initiatoren des Kurzfilmfestivals Stefan Peschta (links) und Dominic Kainzner (rechts). | Foto: Spielbichler
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  • Für die Teenager-Filmcrew von „Lunix“ erhielten Lisa Hagleitner und Jakob Reiter als symbolische Geste eine "Goldene Videocassette" von den beiden Initiatoren des Kurzfilmfestivals Stefan Peschta (links) und Dominic Kainzner (rechts).
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WÖRGL (vsp). Ein voller Erfolg wurde das erste Kurzfilmfestival in der ZONE Wörgl, zu dem die Gaststubenbühne Wörgl und die KulturZONE am 24. August 2013 Filmfreunde jeden Alters ins Jugendzentrum ZONE geladen hatte.
Sitzplätze waren nicht mehr zu haben, als die neun eingereichten Filmbeiträge über die Leinwand flimmerten. Am Ende des unterhaltsamen Vorführabends wurde vom Publikum durch Voting der "beste Film" ermittelt. Über den Sieg freuten sich die jungen Filmemacher von "Lunix - die Wächter des Waldes" aus Kirchbichl.

Im Zuge der laufenden Theaterproduktion zum Dinner-Krimi "Das letzte Lied" erstellte die Gaststubenbühne Wörgl das Musikvideo zum Schlager "O weine nicht Carina" (online auf youtube zu sehen), wobei das Ensemble dabei vom Songwriting bis zu Kamera und Schnitt aus dem kreativen Potenzial in den eigenen Reihen schöpfte.
Die Beschäftigung mit dem Medium Film brachte Dominic Kainzner und Stefan Peschta auf die Idee, selbst einen trashigen Kurzfilm - eine Persiflage auf die Bergrettung, gewürzt mit viel schwarzem Humor - zu drehen und sich dabei vor und hinter der Kamera zu versuchen.
Da war der Schritt zum Kurzfilmfestival nur mehr ein kurzer - nämlich in die KulturZONE Wörgl, wo die Idee auf positives Echo stieß. "Wir wollten mit dem Festival Filmemachern eine Bühne bieten, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren", stimmen Stefan, Dominic und Andy Winderl von der KulturZONE überein und freuten sich, dass zur Premiere neun Filme auf dem Programm standen.

Mit 14,58 Minuten erfüllte der Fantasy-Spielfilm "Lunix - die Wächter der Wälder" gerade noch die Teilnahmebedingung, nicht länger als 15 Minuten zu dauern. In poetischen, ausdruckstarken Bildern erzählt die junge Filmcrew die Geschichte der Lunix, der Kreaturen der Dunkelheit, die Angst und Schrecken über die Wälder bringen. Sie lauern ihren Opfern auf, saugen deren Seelen auf, dürfen die Wälder aber nie verlassen.
In ihre Fänge geraten Ben und Eva auf dem Weg zu einer Halloweenparty. Während Ben beim Eindringen in den Wald verwandelt wird, gelingt seiner Schwester die Flucht. Wird es ihr gelingen, ihn mithilfe eines Gebräues zurück ins Leben zu holen? Für den magischen Trank benötigt sie einen Hauch Leben. Was kann das sein? So viel sei zur spannenden Geschichte noch verraten - es gibt ein Happy End!
Gleich bemerkenswert wie die Geschichte selbst ist das junge Filmteam, das den Spielfilm heuer selbst von der Idee bis zur Fertigstellung im Alleingang produzierte und dafür ganz schöne Strapazen wie barfuß Filmaufnahmen im März bei Null Grad im Wald auf sich nahm.
"Wir sind Nachbarn und haben mit 9, 10 Jahren bereits begonnen zu filmen", erklärt Lisa Hagleitner, heute 13 Jahre jung, Darstellerin, Producer und Regisseurin. Mit Julia Reiter (13), die die mutige Schwester spielt, schrieb sie das Drehbuch zur Geschichte, die gemeinsam entwickelt wurde. Deren Bruder Jakob Reiter (11) stellt Ben dar, den Anführer der Lunix Laura Hagleitner (16), die auch als Maskenbildnerin ihr Talent einsetzte. An der Kamera wechselten sich die vier ab, den Schnitt nahm Lisa Hagleitner vor. Als erste Auszeichnung erhielt der Fantasy-Film bereits den Tyrol Rec 'n' Play short film prize beim Tiroler Kurzfilmfestival in der Kategorie: Schüler, Unterstufe.
Der Kurzfilm "Show down Snow" fing Action bei Snowboard-Contests in Westendorf und der Wildschönau ein, während die drei Mädels Nadine (16), Katrin (16) und Verena Kirchner (18) aus Ebbs einen humorvollen Kurzfilm mit ihrem "Hot Dog" drehten. Nach dem Beitrag "Downhill" von Lukas Ascher wusste das Publikum, warum "Betreten der Strecke verboten - Lebensgefahr" Fußgänger vom Downhill-Mountainbike-Parcours in Hopfgarten fernhält - das rasante Video zeigt die waghalsige Abfahrt von Extremsportlern.
Anton Weißbacher beteiligte sich mit dem Live-Mitschnitt „Musik Haaser“ von einem Musikantentreffen beim Köfler.
Gezeigt wurde weiters der skurrile Kurzfilm "Der stillste Ort", den Kai Rossmann mit SchülerInnen 2005 am BRG Wörgl gedreht hat. 2012 entstand ebenfalls am BRG Wörgl der Animationsfilm "Helden" im Rahmen eines Workshops in der 7a mit dem Künstler James Clay und Katja Schön. Die Kurzfilme der Gaststubenbühne wurden beim Festival übrigens bei der Publikumswertung nicht berücksichtigt.

Wo: Kulturzone , Brixentaler Straße 23, 6300 Wörgl auf Karte anzeigen
Für die Teenager-Filmcrew von „Lunix“ erhielten Lisa Hagleitner und Jakob Reiter als symbolische Geste eine "Goldene Videocassette" von den beiden Initiatoren des Kurzfilmfestivals Stefan Peschta (links) und Dominic Kainzner (rechts). | Foto: Spielbichler
Die anwesenden Filmschaffenden des 1. Wörgler Kurzfilmfestivals, darunter die beiden Initiatoren Stefan Peschta (links) und Dominic Kainzner (rechts). | Foto: Spielbichler
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