Thierberg
Kufstein erstattet nach Fund von illegaler Müllkippe Anzeige
Illegale Müllkippe am Thierberg entdeckt. Stadt Kufstein will sanieren und erstattet Anzeige gegen Unbekannt.
KUFSTEIN. Bei Forstarbeiten wurde nun in Kufstein eine illegale Müllkippe auf städtischem Grund entdeckt. Gefunden hat Stadtförster Philipp Weninger den Müll im Bereich des Thierberges bzw. in der Nähe der Thierseestraße und Längsee. Die Größe der Müllkippe ist – laut ersten Schätzungen – mit rund 200 m3 beachtlich.
Laut dem Abfallentsorgungsverband, der sich das Material vor Ort angesehen hat, dürfte es sich dabei um Hausmüll handeln, der bereits 10 bis 15 Jahre alt ist. Laut ersten Vermutungen könnte der Müll über einen längeren Zeitraum dort immer wieder abgelagert worden sein.
Sanierung ist teuer
Wie Bürgermeister Martin Krumschnabel in einer Presseaussendung mitteilte, beraten die städtischen Gremien von Umweltausschuss über Stadtrat derzeit über eine baldige Sanierung der illegalen Müllkippe. Allerdings rechnet man hier mit Kosten von mehreren 10.000 Euro. Laut ersten Vermutung könnte die Sanierung mehr als 50.000 Euro kosten, so der Bürgermeister.
"Es ist keine Gefahr im Verzug",
betont Krumschnabel weiters, da es sich um reinen Hausmüll handle. Eine Sanierung soll noch heuer oder nächstes Jahr erfolgen.
"Kein Kavaliersdelikt"
Am Mittwoch, den 11. Mai erstattete die Stadt Kufstein Anzeige gegen Unbekannt. Seitens der Stadt hofft man, dass die Staatsanwaltschaft im Zuge der Untersuchungen Hinweise, wie beschrifteten Müll, findet, um so auf die Täter und die Herkunft des Mülls zu kommen. Es sei seit Jahrzehnten "klar", dass illegale Müllablagerung kein Kavaliersdelikt sei. "Ich hoffe sehr, dass wir den Verursacher finden, dass wir das nicht auf Kosten der öffentlichen Hand zahlen müssen", so Krumschnabel.
Auch Umweltreferent Thimo Fiesel vermutet auf Grund der großen Menge, dass es sich um eine wiederholte Ablagerung von Müll gehandelt haben könnte und schlägt in die gleiche Kerbe.
„200 m3 Müll illegal im Wald zu entsorgen ist kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat – hier handelt es sich um einen schweren Verstoß gegen die gültigen Umweltgesetze und wenn es eine Chance gibt den Verursacher dafür zur Verantwortung zu ziehen, dann werden wir diese Chance nutzen. Wer so etwas tut, nimmt die bewusste Schädigung unserer Kultur- und Naturräume in Kauf,“
so Fiesel. Er hoffe, dass man den Bereich so schnell wie möglich sanieren könne, um diesen in den eigentlichen "Ursprungszustand" zu versetzen.
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