Buchprojekt
Kufstein präsentiert fünften Band zum Thema Migration

- Projekt-Initiator Andreas Falschlunger, Eva Pfanzelter, Marcel Amoser und und Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel halten den neuen Band bereits in ihren Händen.
- Foto: Barbara Fluckinger
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"Edition Kufstein" geht in die fünfte Runde bzw. in den fünften Band: Südtiroler Siedlung und weitere Migrationsbewegungen nach Kufstein sind dieses Mal das Thema.
KUFSTEIN. Die Stadt Kufstein rollt ihre Geschichte im Zuge des Projektes "Kufstein schreibt Stadtgeschichte" auf. Vier Bände über die jüngere Vergangenheit gab es bislang im Buchprojekt "Edition Kufstein" rund um die Geschichte, Gesellschaft und Wirtschaft der Festungsstadt.
Nun präsentierten die Autoren gemeinsam mit Projekt-Initiator Andreas Falschlunger und Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel Band fünf. Sarah Oberbichler und Eva Pfanzelter sowie Marcel Amoser sind die drei Autorinnen bzw. Autoren. Sie haben – unter Mitarbeit von Ulrich Wendl – insgesamt rund zweieinhalb Jahre am neuen Werk mit dem Titel "Von Zugewanderten, Weggegangenen und Dagebliebenen" gearbeitet. Das Buch umfasst Beiträge zur Migrationsgeschichte Kufsteins von 1930 bis 2000 und zeigt, welche Gruppen in dieser Zeitspanne in die Festungsstadt kamen, blieben und wie Kufstein für sie zur Heimat wurde.

- Im 5. Band der Edition Kufstein geht es um die Migrationsgeschichte(n) in Kufstein von 1930 bis 2000.
- Foto: Barbara Fluckinger
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Südtiroler und weitere Migrationsgeschichten
Den Beginn machen im ersten Teil des Buches somit Südtiroler Familien, die während der sogenannten "Option" ab 1939 "freiwillig" nach Kufstein zogen. Es folgt ein zweiter Teil über weitere Migrationsgeschichten. Zunächst geht es um Flüchtlinge, die am bzw. nach Ende des zweiten Weltkrieges ins Lager für Displaced Persons in Weissach kamen. Aber auch angeworbene Arbeitskräfte aus Jugoslawien und der Türkei sowie die von den Jugoslawienkriegen Vertriebenen sind ein Thema im jüngsten Band der Edition.
„Viele Geschichten sind schon geschrieben, auch über Südtirol, aber über die Geschichte der Migration fehlt uns auch das Archiv“,
erklärt Eva Pfanzelter bei der Präsentation. Neben einer starken Zusammenarbeit mit dem Kufsteiner Stadtarchiv, starteten die Autoren insgesamt 35 Interviews, um das Thema eingehend beleuchten zu können.
"Man kann auch festhalten, dass Kufstein auch quantitativ gesehen ein sehr wichtiger Aufnahmebezirk insgesamt gewesen ist", sagt Marcel Amoser. Der Bezirk Kufstein rangierte auf Platz zwei tirolweit, was die Aufnahmebezirke hinsichtlich der Arbeitsmigration betrifft. So gab es beispielsweise 1973 beinahe 4.000 erteilte Beschäftigungsgenehmigungen in Kufstein.

- Autorin Eva Pfanzelter sowie Autor Marcel Amoser gaben Einblicke in das neue Buch.
- Foto: Barbara Fluckinger
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Weitere Bände folgen
Dabei ist noch lange nicht Schluss, schließlich stehen die nächsten Bände bereits an, wie Falschlunger erklärt. Bis Band zehn gebe es schon grünes Licht seitens des Stadtrates. In Bälde folgen Bände über Musikgeschichte, Sportgeschichte, eine Interviewsammlung, die Geschichte der Wühlmäuse und die Militärgeschichte. Zudem gebe es bereits weitere Anfragen aus der Bevölkerung, zu weiteren möglichen Themen für weitere Bücher.
Was die Kufstein Edition betrifft, so wurden von den vier bereits herausgegebenen Büchern rund 1.400 Stück verkauft, das Stadtalbum wurde bereits 2.000 Mal verkauft.
Am Mittwoch, den 15. Juni findet die öffentliche Präsentation des 5. Bandes der "Edition Kufstein" um 19:00 Uhr im Kultur Quartier Kufstein statt. Derzeit findet, passend zum Thema, noch bis 9. Juli eine Ausstellung in der "Stadtgalerie dia:log" mit dem Titel "Südtiroler Siedlung im Wandel" statt.
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