Verkehr
Kufsteiner Gemeinderat beschließt Mobilitätsgenossenschaft

- Der Kufsteiner Gemeinderat beschloss nach langem Hin und Her die Gründung der Genossenschaft "Kufstein mobil".
- Foto: Christoph Klausner
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Stadt Kufstein beschließt im Gemeinderat die Gründung der Genossenschaft "Kufstein mobil", welche in Zukunft Verkehrs- und Mobilitätskonzepte für die ganze Region erarbeiten soll.
KUFSTEIN. Bei der Kufsteiner Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 6. Oktober stellte Manuel Tschenet, Mobilitätsbeauftragter der Leader-Region KUUSK (Kufstein und Umgebung – Untere Schranne – Kaiserwinkl) die Vorteile einer Mobilitätsgenossenschaft vor. Die Mandatare wurden bereits im Vorfeld unterrichtet und waren größtenteils auch vom Mehrwert für die Region überzeugt. Trotzdem sorgten Diskussionen rund um zukünftige Betriebsmittel für einige Diskussionen. Am Ende wurde der Beschluss zur Gründung der Genossenschaft gefasst. Damit nimmt Kufstein eine Vorreiterrolle in Sachen Mobilität ein.
Bekenntnis zur Mobilitätswende
Dass die zentrale Stelle für Verkehrs- und Mobilitätsthemen, genannt "Kufstein mobil", durchaus Sinn mache – darüber war sich die Mehrheit im Gemeinderat schnell einig.
"Verkehr kennt keine Gemeindegrenzen",
dass schildert Tschenet, der von vielen Mandataren für seine bisherige Arbeit gelobt wurde, in seiner Präsentation. Er zeigte auf, dass es in Kufstein und Umgebung ein zersplittertes Angebot an Verkehrsmitteln gibt. Dieses zu verbinden und kontinuierlich zu optimieren würde CO² Emissionen in der Region reduzieren und somit das Erreichen der Klimaziele näher rücken lassen.
Finanzen sorgten für Verwirrung
Bevor dem Beschluss zur Gründung der Genossenschaft zugestimmt wurde, diskutierte man noch eindringlich über mögliche finanzielle Ausgaben für den laufenden Betrieb. GR Richard Salzburger lag ein Business Plan vor, laut dem in den nächsten Jahren 150.000 bis 180.000 Euro an Betriebskosten anfallen könnten. Stadtrat Herbert Santer (GKL) und GR Alexander Gfäller-Einsank (SPÖ) kritisierten ebenfalls, dass finanzielle Informationen erst kürzlich bei ihnen eintrafen. Andere wiederum hatten diese Zahlen seit längerem.
"An dem soll es jetzt aber nicht scheitern, dass wir den Mobilitätsbeauftragten nicht beschließen",
so GR Harald Acherer (Die Parteifreien). Ähnlich äußerte sich auch Stadtrat Santer. Acherer betonte, dass vermutlich ein Missverständnis zu den spät erhaltenen Informationen führte. Auch Bgm. Martin Krumschnabel versuchte zu beruhigen. Es gehe jetzt einfach nur darum, ob wir die Genossenschaft wollen und die Mittel für die Gründung bereitstellen. Welche Projekte die Genossenschaft in den nächsten Jahren abwickeln werde und wie viel Geld dafür benötigt wird, dass müsse man dann bei den Budgetverhandlungen für 2022 klären, so Krumschnabel.

- Mobilitätsbeauftragter Manuel Tschenet war sichtlich erleichtert, nachdem der Beschluss angenommen wurde.
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Genossenschaft bringt Vorteile mit sich
Genossenschafter sind nun die Stadt Kufstein mit 90 Prozent der Anteile (entspricht einer Einzahlung in das Gründungskapital von 27.000 Euro) und die Stadtwerke Kufstein sowie das Regionalmanagement KUUSK mit jeweils 5 Prozent und folglich einer Kapitaleinlage von jeweils 1.500 Euro. Durch die Genossenschaft können weitere Mitglieder, wie beispielsweise Nachbargemeinden oder Tourismusverbände leicht aufgenommen werden. Zudem muss man keine Körperschaftssteuer zahlen. Auch die Ansiedlung außerhalb des Rathauses war für Tschenet und auch viele Mandatare unerlässlich, da "Kufstein mobil" nur so von den umliegenden Gemeinden als neutrale, überregionale Stelle wahrgenommen und zurate gezogen werde. (klau)
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