Aufruf
Kufsteiner laden zu "größerem" Ritterumzug und Audienz

Blicken dem Umzug zum Ritterfest mit Freude entgegen: Bgm. Martin Krumschnabel, Toni Rieder, Walter Gasteiger, Gerhard Lehmann, Freia Gasteiger, Hugo Oberkofler (als Maximilian I.), Hans Szuchovszky und Sabine Mair (TVB Kufsteinerland) (v.l.).  | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Blicken dem Umzug zum Ritterfest mit Freude entgegen: Bgm. Martin Krumschnabel, Toni Rieder, Walter Gasteiger, Gerhard Lehmann, Freia Gasteiger, Hugo Oberkofler (als Maximilian I.), Hans Szuchovszky und Sabine Mair (TVB Kufsteinerland) (v.l.).
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Der Umzug mit "Kaiser Maximilian I." im Zuge des Kufsteiner Ritterfestes soll heuer größer werden: Die Organisatoren laden die Bevölkerung zum Mitmachen ein.

KUFSTEIN. Der Judoclub und der Heimatverein werden gemeinsam zu Pfingsten in Gewandung durch Kufstein ziehen. Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Vereine – mit der Festung Kufstein GmbH als Veranstalter – zu einem gemeinsamen Ritterumzug mit "Maximilian I." laden. Dennoch soll heuer nach zweijähriger coronabedingter Abstinenz alles "größer" werden. 

"Wir wollen in erster Linie der Bevölkerung und allen, die an unserem Vorhaben teilnehmen, Freude bereiten und der Stadt Kufstein nützlich sein mit unserem Tun", 

erklärt Freia Gasteiger (Judoclub) das Vorhaben ihrer Gruppe. Am Samstag, den 4. Juni, wenn die Zelte des Ritterfestes hoch droben auf der Festung schon lange stehen, soll auch in der Stadt "unten" das Mittelalter mit einem Ritterumzug sichtbar werden. Ab 9:30 Uhr werden sich die Teilnehmer am Parkplatz der Stadtwerke Kufstein versammeln. Um 10 Uhr folgt ein Umzug über den Oberen Stadtplatz bis zum Gericht und Georg Pirmoser-Straße bis hin zurück zum Unteren Stadtplatz, wo "Kaiser Maximilian I." um 11 Uhr bei einer Audienz "gehuldigt" werden soll.

Umzug soll größer werden

Beim Umzug im Jahr 2019 waren rund 350 Teilnehmer dabei. Die Organisatoren haben für 2022 aber ein klares Ziel: die Teilnehmerzahl zu vergrößern. Bereits vor zwei Jahren wollte man den Umzug ausweiten – ein Vorhaben, das der Corona-Pandemie bislang zum Opfer fiel. Das soll sich heuer ändern. 
Alle Kufsteiner Kindergärten und Schulen sowie Tiroler und Bayerische, grenznahe Vereine wurden angeschrieben. Die Anzahl der Rückmeldungen würden die Beobachtung bestätigen, dass Corona für einige Vereine das "Aus" bedeutet hat, erklärt Freia Gasteiger. Die Bereitschaft sich in Vereinen zu betätigen sei im Allgemeinen zurückgegangen. So haben sich bislang, zur Halbzeit der Anmeldefrist, elf Gruppen gemeldet, die am Umzug teilnehmen werden. Dabei waren es beim letzten stattgefundenen Umzug noch insgesamt 19 teilnehmende Gruppen gewesen. 
Dennoch zeigen sich die Organisatoren zuversichtlich. Sie rechnen schon heute mit mehr als 350 Mitwirkenden. Eine hohe Teilnehmerzahl ist mitunter bereits durch die Teilnahme der Musikkapelle Hinterthiersee sowie der Stadtmusikkapelle Kufstein und der Ritterfest-Aussteller gegeben. 

Freia Gasteiger will mit dem restlichen "Gefolge" mehr Menschen zur Teilnahme einladen und den Umzug für alle "öffnen", im Bild mit Hugo Oberkofler als "Kaiser Maximilian I.".  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Freia Gasteiger will mit dem restlichen "Gefolge" mehr Menschen zur Teilnahme einladen und den Umzug für alle "öffnen", im Bild mit Hugo Oberkofler als "Kaiser Maximilian I.".
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Organisatoren starten Aufruf

Mitmachen können soll aber 2022 jeder, erklären die Organisatoren in einem allgemeinen Aufruf an die Bevölkerung am Umzug teilzunehmen: "Sei es in Gewandung, sei es zum Zuschauen (...) oder nur als fröhliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen", sagt Gasteiger. Der Umzug soll für Familien und Vereinsgruppen, Besucher aber auch Gäste, die das Mittelalter lieben, geöffnet werden – dies mit einem Augenzwinkern:

"Es muss nicht jeder eine perfekt historische Gewandung tragen. Es kann auch der Fantasie ein gewisser Spielraum gegeben werden. Der Gedanke sollte im Hintergrund sein",

so Gasteiger. Wer teilnehmen will, kann sich im Vorhinein beim Judoclub per E-Mail (w.gasteiger@judoclub.com) anmelden.
Beim Umzug auf einem Wagen mitgeführt wird auch eine Miniaturform der Festung selbst sowie ein Replikat der Kanone "Weckauf", wobei es hier nicht um eine Verherrlichung des Kampfes, sondern um eine historische Darstellung gehe, betonten Judoclub und Heimatverein. Der Umzug wird darüber hinaus heuer erneut unter einem Motto stattfinden: man will 2022 dem 500 Jahre alten Kaiserturm gedenken.  

Die "Koasara" werden beim Umzug die Weckauf-Kanone ziehen, erklärt Walter Gasteiger (re.).  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Die "Koasara" werden beim Umzug die Weckauf-Kanone ziehen, erklärt Walter Gasteiger (re.).
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Mittelalterliches Ambiente hervorheben

Das Ansinnen rund um den vergrößerten Umzug ist dabei mit einem weiteren Hintergedanken verbunden: Kufstein gehört zum Kreis der 17 "Kleinen Historischen Städte" Österreichs und ist damit die einzige Stadt bzw. der einzige Ort in Tirol mit diesem Prädikat. Der Weg, das Ritterfest und den Umzug zu veranstalten, sei der richtige, um dieses mittelalterliche Ambiente hervorzuheben, zeigt sich Freia Gasteiger überzeugt.
Erneut zum Einsatz werden die Gewandungen des Judoclubs und des Heimatvereins übrigens spätestens am 18. September kommen: dann sind sie (nach 2017) zum zweiten Mal zum Umzug beim Oktoberfest eingeladen. "Das wird für uns ein Höhepunkt in unserem Vereinsgeschehen (...) sein", sagt Freia Gasteiger. 

Ritterfest und Umzug in Kufstein – gehst du hin?

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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