Eröffnung
Neuer Innsteg in Erl verbindet wieder

Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist die 124 Meter lange Geh- und Radwegbrücke in Erl fertig. Das Land Tirol hat dafür 2,3 Millionen Euro in den Neubau des Innsteges investiert.

ERL. Rund zwei Jahre warteten die Erlerinnen und Erler auf ihren neuen Innsteg, welcher eine Verbindung zu Oberaudorf darstellt. LHStv Josef Geisler hat nun am Freitag, den 2. Juni den neuen Innsteg offiziell eröffnen dürfen. Die 124 Meter lange Geh- und Radwegbrücke dient als wichtige Alltagsverbindung zwischen den beiden Orten

„Erl und Oberaudorf, Tirol und Bayern, sind eng miteinander verbunden. Einmal mehr ist und das bewusstgeworden, als der Erler Innsteg 2021 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Diese Brücke hat gefehlt, aber jetzt ist sie wieder geschlagen“,

freut sich LHStv Geisler anlässlich der Eröffnung der neuen Brücke.
„Das ist ein echter Grund zum Feiern“, sind sich auch Erls Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger und Alois Holzmaier, zweiter Bürgermeister von Oberaudorf, einig.

Musikalische Eröffnung

Fast sprichwörtlich wurde der Innsteg mit Pauken und Trompeten eröffnet. Dabei spielten Abordnungen der Musikkapellen Erl und Oberaudorf ein Ständen zu Ehren der Brücke. Kinder der Trachtenvereine D’Kranzhorner und Oberaudorf verliehen ihrer Freude über das neue Bauwerk mit Tanzeinlagen Ausdruck. Pfarrer Thomas Schwarzenberger übernahm die Segnung und sogleich eroberte die Jugend mit ihren Fahrrädern das Bauwerk.

Bei der Eröffnung spielten Abordnungen der Musikkapellen Erl und Oberaudorf ein Ständen zu Ehren der Brücke. | Foto: Nimpf
  • Bei der Eröffnung spielten Abordnungen der Musikkapellen Erl und Oberaudorf ein Ständen zu Ehren der Brücke.
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Einst mit massiven Schäden

Der Neubau war notwendig geworden, weil bei einer routinemäßigen Brückenhauptüberprüfung im Sommer 2021 massive Schäden am Innsteg, welcher in den Jahren 1992/1993 errichtet wurde, endeckt wurden. 2,3 Millionen Euro kostete das Projekt Neubau des Innsteges. Die Brücke wurde dabei exakt wie im Altbestand als überdachte Fachwerkskonstruktion wiederhergestellt. Widerlager, Pfeiler sowie Vorlandbrücken blieben von der alten Brücke erhalten.

Bei dem 2,3 Millionen teuren Neubau des Innsteges wurde dieser exakt wie im Altbestand als überdachte Fachwerkskonstruktion wiederhergestellt.  | Foto: Nimpf
  • Bei dem 2,3 Millionen teuren Neubau des Innsteges wurde dieser exakt wie im Altbestand als überdachte Fachwerkskonstruktion wiederhergestellt.
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Mit einer spektakulären Aktion wurde das alte Brückentragwerk im April diesen Jahres demontiert und das neue Brückentragwerk eingehoben.

„Um die einzelnen Tragwerksteile mit den großen Ausladungen ohne Hilfskonstruktionen und Inselschüttungen im Inn einzuheben, war ein 800 Tonnen schwerer Raupenkran erforderlich“,

schildert Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Brücken- und Tunnelbau beim Land Tirol. Alle Arbeiten erfolgten von Tiroler Seite aus. Weil die L 209 Erler Straße aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt werden musste, erfolgten die Bauarbeiten in der Nacht. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das beeindruckende nächtliche Spektakel.

 Wir sind froh, dass es die Verbindung auch in Zukunft gibt“, sagt Erler Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger | Foto: Nimpf
  • Wir sind froh, dass es die Verbindung auch in Zukunft gibt“, sagt Erler Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger
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„Die historisch erste Brücke wurde von der Gemeinde Erl im Jahr 1895 errichtet. Wir sind froh, dass es die Verbindung auch in Zukunft gibt“, berichtet Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger. Bis in die 1980er Jahre bestand an dieser Stelle eine früher von Fuhrwerken und dann von Autos befahrene Grenzbrücke samt Grenzstation und Zoll. Im Jahr 1977 wurde die Brücke im Bereich der Landesstraße von einem Lkw so massiv beschädigt, dass sie für den Verkehr gesperrt werden musste. Das Jahrhunderthochwasser 1985 war dann schließlich zu viel für die Brücke und der einsturzgefährdete Übergang musste endgültig gesperrt werden.

"Für ein gutes Miteinander"

Bayern zeigte an dem Übergang kein Interesse mehr und das Land Tirol übernahm die Erhaltung der Brücke im Jahr 1990. Dadurch wurde in weiterer Folge eine Rad- und Fußgängerbrücke gebaut. Für die Kosten ist Tirol alleine aufgekommen.

„Wir alle freuen uns, dass zur Urlaubssaison der kurze Weg von Bayern nach Tirol über die neue Brücke wieder möglich ist. Für das gute Miteinander rechts und links vom Inn im gesellschaftlichen und touristischen Bereich ist dieser Steg eine große Bereicherung“,

freut sich auch der zweite Bürgermeister von Oberaudorf Alois Holzmaier.

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