Brenner-Nordzulauf
ÖBB starten Stollenbau in Angath für Bahnausbau

Am Montag, den 26. Juni fand die symbolische, offizielle Anschlagsfeier für den Rohbaustollen in Angath statt. Das freut: Bgm Osl, Mras, Madreiter-Kreuzer, Fankhauser, Tunnelpatin Osl, Projektleiter Sonnleitner, Zumtobel und Engel (v.l.).  | Foto: Barbara Fluckinger
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Arbeiten für 2,6 Kilometer langen Rohbaustollen durch ÖBB offiziell gestartet. Dessen Fertigstellung soll in zwei Jahren erfolgen. 

ANGATH, BEZIRK KUFSTEIN. Die Tunnelbauer sind nun fleißig am Werk. Am Montag, den 26. Juni fand der Startschuss für den Rohbaustollen in Angath in Form einer Anschlagfeier statt. Dieser zählt zu den Vorbereitungsarbeiten für den Nordzulauf zum Brenner Basistunnel. In den Jahren 2023 – 2025 stehen nun aber noch die Arbeiten zum 2,6 Kilometer langen Rohbaustollen in den Angerberg an. 

20 km Neubaustrecke

In den kommenden Jahren werden beim Megaprojekt der ÖBB mehr als zwanzig Kilometer an Neubaustrecke zwischen Schaftenau und dem Knoten Radfeld errichtet. Der 4-gleisige Ausbau im Tiroler Unterinntal schafft zusätzliche Kapazitäten für den Personen- und Güterfernverkehr. Auch die weitere Verdichtung des Personennahverkehrs wird ermöglicht und der Bahnhof Wörgl entlastet.

Erster Anschlag 

Der Rohbaustollen Angath ist die erste große Baumaßnahme für den zweiten Ausbauschritt der neuen Unterinntalbahn. Bei der Anschlagsfeier am Montag waren hochranginge Ehrengäste vertreten, darunter ÖBB-Infrastruktur AG Vorstandsdirektorin Judith Engel, Landesrat René Zumtobel, die Bürgermeisterin der Gemeinde Angath Sandra Madreiter Kreuzer, der Bürgermeister der Gemeinde Angerberg Walter Osl sowie die Pastoralassistentin Mona Mráz. Tunnelpatin Justina Osl hat persönlich den ersten offiziellen Anschlag vorgenommen.

Die Tunnelpatin nahm den offiziellen Anschlag symbolisch vor.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Geologische Erkenntnisse

Rund zwei Jahre werden sich die Tunnelbauer von Angath aus in den Berg vorarbeiten. Dabei sollen auch weitere Informationen zur Geologie des Angerbergs aufgenommen werden. Für den Bau des zweigleisigen Haupttunnels kann der Rohbaustollen später als Logistikdrehscheibe verwendet werden. Dadurch können die ÖBB an vielen Stellen gleichzeitig die großen Tunnelbaufahrzeuge einsetzen, was sich günstig auf die Bauzeit sowie -kosten auswirkt. Ist der tatsächliche Eisenbahntunnel dann in Betrieb, soll der Stollen zum Rettungstunnel umgewandelt werden.
Um Kostenstabilität und optimale Qualität zu garantieren, setzen die ÖBB auf ein neues Vertragsmodell: So findet die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Baufirmen auf Basis eines "Allianzvertrags" statt. 

Lebenszeichen für Ausbau

"Der heutige Start der Stollenbauarbeiten in Angath ist ein kräftiges Lebenszeichen für den weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur am Brennerkorridor und damit für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene", betonte Landesrat René Zumtobel.
"In den kommenden Jahren befinden sich am Gemeindegebiet von Angath zentrale Bereiche des Baustellenbetriebes. Wir wünschen uns mit den ÖBB und den ausführenden Unternehmen eine rücksichtsvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit", sagte Bürgermeisterin Sandra Madreiter Kreuzer
"Die Gemeinde Angerberg ist seit Jahren bei der Planung der Neubaustrecke Schaftenau – Radfeld ein konstruktiver Partner der ÖBB. Uns ist wichtig, dass auch in Zukunft die Bedürfnisse der Gemeinde von den Projektverantwortlichen gehört werden", erklärte  Bürgermeister Walter Osl

Pastoralassistentin Mona Mráz segnete den Tunnelbau symbolisch.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Zahlen, Daten, Fakten

• 20,5 Kilometer Neubaustrecke
• 14,4 Kilometer zweigleisiger Eisenbahntunnel
• 1 neue barrierefreie Haltestelle Langkampfen
• 750 Meter maximale Zuglänge
• 230 km/h maximale Fahrgeschwindigkeit
• 1600 Tonnen maximales Zuggewicht
• 2,6 Kilometer Rohbaustollen
• 2023 – 2025 Vortrieb Rohbaustollen, 6 Querschläge, 110 Meter „Probestrecke“ Haupttunnel
• Inbetriebnahme Neubaustrecke 2034

ÖBB

Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und mehr als 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel.

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