Österreichs erster Stabat Mater Weg eröffnet
Rund um die Filialkirche St. Gertraud in der Gemeinde Reith im Alpbachtal wurde der erste „Stabat Mater Weg“ errichtet und gesegnet. Dabei handelt es sich um einen medidativen Weg mit 12 Tafeln zur „Schmerzhaften Muttergottes“. Das Stabat Mater wurde mehrmals von klassischen Komponisten vertont.
Der „St. Gertraudi Zyklus“ entstand in den Jahren 2013 und 2014 im Rahmen des Malkurses im Stoffelhäusl. Den Text schrieb Margit Margreiter, die Bilder stammen von den Kursteilnehmer(inne)n unter Anleitung von Prof. Hannes Margreiter. Die Ausführung oblag Martin Reiter und dem Mesner Anton Lutz. Die Texte können alleine oder abwechselnd von zwei Personen (Textfarben schwarz und rot) vorgetragen werden.
Das Stabat mater (nach dem Gedichtanfang Stabat mater dolorosa, lat. für „Es stand die Mutter schmerzerfüllt“) ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt. Die Verfasserschaft ist ungeklärt, das Gedicht wurde unter anderem Papst Innozenz III. († 1216) sowie den Franziskanermönchen Iacopone da Todi († 1306) und Johannes Bonaventura († 1274) zugeschrieben.
Das Stabat mater fand 1521 Eingang in das Missale Romanum, wurde aber wie fast alle Sequenzen durch das Konzil von Trient aus dem Gottesdienst verbannt. 1727 wurde es bei der Einführung des Festes Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis als Sequenz in den Messtext und als Hymnus in das Brevier der katholischen Kirche aufgenommen und gehört seither wieder zur katholischen Liturgie.
Die bekannteste deutsche Übertragung des Stabat mater stammt von Heinrich Bone (1847). Wie bei vielen berühmten Lied-Texten gibt es auch zum Stabat mater zahlreiche verschiedene Versionen. Das Stabat Mater wird als liturgisches Stück heute nur noch am 15. September, dem Gedächtnis der Schmerzen Mariä, – ad libitum – gesungen oder gebetet.
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