ÖGB Kufstein
„Sei du die starke Stimme im Betrieb“

ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert Arbeitnehmer auf die starke Stimme im Betrieb zu sein.  | Foto: ÖGB Tirol
2Bilder
  • ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert Arbeitnehmer auf die starke Stimme im Betrieb zu sein.
  • Foto: ÖGB Tirol
  • hochgeladen von Magdalena Gredler

ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund) Kufstein ruft Beschäftigte auf, ihre Meinung zu sagen und selbst die starke Stimme im Betrieb zu sein.

BEZIRK KUFSTEIN (red). Rund 4.500 Betriebsräte und Personalvertreter setzen sich in Tirol für die Belange ihrer Kollegen ein. Im Bezirk Kufstein gibt es insgesamt 84 Betriebsratskörperschaften mit in Summe 438 Betriebsräten. Eine Studie hat jetzt belegt: Betriebe mit einer solchen innerbetrieblichen Vertretung kommen nachweislich besser durch die Krise als jene ohne Belegschaftsvertretung. In Tirol haben neun der zehn größten Betriebe einen Betriebsrat.

„Unfaire Arbeitsbedingungen, schlechtes Betriebsklima, Kollegen in der Krise: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten versuchen Arbeitgeber oft, den Druck auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Umso wichtiger ist eine starke Stimme im Betrieb, der die Interessen der Beschäftigten bündelt und kommuniziert",

unterstreicht ÖGB Regionalsekretär Robert Wehr die Bedeutung der innerbetrieblichen Vertretung durch Betriebsräte.

„Strukturwandelbarometer 2021“

Wie wichtig starke Betriebsräte in den Betrieben sind, untermauert auch das neue „Strukturwandelbarometer 2021“ - eine Studie im Auftrag des ÖGB und der Arbeiterkammer. Über 2.100 Betriebsräte haben österreichweit im Jänner des heurigen Jahres daran teilgenommen. Fast jedes zweite Unternehmen, 46 Prozent, hat laut den Räten mit negativen Folgen aufgrund der Pandemie zu kämpfen. Um die Folgen der Ausnahmesituation abzufedern bzw. gut durch die Krise zu kommen, haben die Betriebe erneut auf Homeoffice (89 Prozent der Unternehmen), den Abbau von Urlaub oder Gutstunden (78 Prozent) und Kurzarbeit (61 Prozent) gesetzt.

„In fast jedem dritten Betrieb, wo Betriebsräte sehr gut eingebunden sind, hat es während der Kurzarbeit sogar mehr Geld gegeben – die Unternehmen haben dort freiwillige Aufzahlungen geleistet“,

informiert Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

4.500 Betriebsräte

Laut Arbeitsverfassungsgesetz ist in Betrieben ab fünf Beschäftigten auf Initiative der Arbeitnehmer eine Belegschaftsvertretung zu wählen. In Tirol haben neun der zehn größten Betriebe einen Betriebsrat, insgesamt rund 4.500 Betriebsräte und Personalvertreter die in Tiroler Betrieben die Interessen ihrer Arbeitskollegen vertreten.

„Auch der Betrieb und die Geschäftsleitung profitieren von einem Betriebsrat: Das Arbeitsklima ist nachweislich besser, die Beschäftigten sind gesünder, ein Betriebsrat schafft Vertrauen und ist umfassender Kommunikator. Das wurde mir in zahlreichen Gesprächen im Zuge der Kurzarbeits-Anträge verdeutlicht: Auch Arbeitgeber haben sich bei uns nach den Eckpunkten einer Betriebsrats-Gründung erkundigt“,

weiß Wohlgemuth zu berichten.

„Mir reicht’s“

Immer mehr Arbeitnehmer sagen: Mir reicht's. Daher werden sie dazu vom ÖGB Kufstein aufgerufen, ihre Meinung zu sagen und im Rahmen einer österreichweiten Online-Umfrage mitzuteilen, wie es aktuell um die Fairness in den Betrieben bestellt ist. Danach sollen engagierte Arbeiter nach dem Motto „Sei du die starke Stimme“ motiviert werden, ihren Kollegen in diesen schwierigen Zeiten noch stärker zur Seite zu stehen und einen Betriebsrat zu gründen.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein gibt es hier.

ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert Arbeitnehmer auf die starke Stimme im Betrieb zu sein.  | Foto: ÖGB Tirol
ÖGB Regionalsekretär Robert Wehr unterstreicht die Bedeutung der innerbetrieblichen Vertretung durch Betriebsräte. | Foto: ÖGB Tirol
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.