SOMMERSERIE: Schätze in der Schmiede

Lotte Kaltschmid in der Schmiede, die heute das Kernstück der privaten Sammlung ist.
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  • Lotte Kaltschmid in der Schmiede, die heute das Kernstück der privaten Sammlung ist.
  • hochgeladen von Carmen Kleinheinz

NIEDERNDORF (ck). Für Lotte Kaltschmid ist die alte Schmiede in Niederndorf viel mehr als ein Museum: In diesem Haus ist sie aufgewachsen, hier führte ihr Vater über Jahrzehnte seinen Betrieb als Schmied und in diesem Haus lebt die Niederndorferin heute auch selbst.
In den ehemaligen Räumen des väterlichen Betriebs hat Kaltschmid über die Jahre eine Sammlung aufgebaut, die Einblick in eine ganze Reihe ursprünglicher Handwerkskünste und Berufe bietet: "Mein Vater hatte 18 Gewerbescheine, war hauptsächlich als Schmied tätig, aber er hatte etwa auch das erste Taxiunternehmen in Niederndorf und später eine KFZ-Werkstätte", berichtet Kaltschmid vom vielseitigen Berufsleben ihres Vaters. Bis 1968 war die Schmiede in Betrieb, das Haus war jedoch auch danach immer in Familienbesitz.

Aus Schmiede wurde Museum
Durch die zahlreichen Berufe und die Sammelleidenschaft des Vaters waren viele sehenswerte Stücke bereits vorhanden. "Aber mein Vater hat sie nicht hergezeigt", erzählt die Niederndorferin. Das änderte sich durch ihren Mann und sie, die die Idee eines Museums Mitte der 80er-Jahre in den ehemaligen Räumen der Schmiede verwirklichten. Einen großen Umbau gab es 2001, seither besteht das Museum in seiner jetzigen Form.
Die ausgestellten Geräte können auch heute noch in Betrieb genommen werden. Bei einem "Schmiedetag" vor zwei Jahren war der Schmied aus Erl zu Gast und erweckte die Maschinen in der alten Schmiede wieder zum Leben.
Rund alle zwei Jahre organisiert Kaltschmid zusätzlich zur dauerhaften Ausstellung eine Sonderausstellung, zuletzt unter dem Motto "Religiöses Brauchtum im christlichen Lebenskreis".

Museum als Treffpunkt
Durch Lotte Kaltschmid wird die alte Schmiede auch regelmäßig zum Treffpunkt im Dorf, besonders im Winter. Etwa vor Weihnachten, wenn die Anklöpfler und die Weisenbläser vorbeikommen, beim Adventmarkt (Samstag vor Heiligabend), am Silvesternachmittag oder am Dreikönigstag. Die Niederndorferin liebt es, wenn Leben in den Räumen herrscht. Besonders gerne zeigt sie Kindern die Ausstellung, und durch all die Geschichten, die Lotte Kaltschmid zu den Exponaten kennt, wird der Besuch in der alten Schmiede zum Erlebnis und zur Zeitreise.

DETAILS:

Öffnungszeiten: jederzeit nach Anfrage bei Lotte Kaltschmid.
Barrierefreies Museum, das auch mit Kinderwagen und Rollstuhl befahrbar ist.
Nähere Informationen direkt bei Lotte Kaltschmid unter Telefon 0699/13919833 oder unter lotte.kaltschmid@tip24.at.
Adresse: Dorf 24, 6342 Niederndorf

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