Wildschönau
UPDATE zum Schatzberg-Vorfall: 28-Jähriger stürzt aus Gondel

Ein Schock-Moment, der vielen Beteiligten noch länger in Erinnerung bleiben wird: Ein 29-Jähriger hing kurze Zeit an Außenseite einer Gondel der Schatzbergbahn in Auffach, ehe er einige Meter in die Tiefe auf die darunterliegende Straße stürzte. | Foto: ZOOM.Tirol
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  • Ein Schock-Moment, der vielen Beteiligten noch länger in Erinnerung bleiben wird: Ein 29-Jähriger hing kurze Zeit an Außenseite einer Gondel der Schatzbergbahn in Auffach, ehe er einige Meter in die Tiefe auf die darunterliegende Straße stürzte.
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  • hochgeladen von Christoph Klausner

Ein 28-Jähriger hing kurze Zeit an der Außenseite einer Gondel, ehe er auf die darunterliegende Straße stürzte. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht.

WILDSCHÖNAU. Am Dienstag, den 1. März ereigneten sich gleich nach Betriebsbeginn der Schatzbergbahn in Auffach dramatische Szenen: Ein 28-jähriger deutscher Skifahrer wollte gegen 8:30 Uhr noch nach der Sicherheitslinie in die Gondel einsteigen. Ein Mitarbeiter wollte ihn noch mit Zurufen davon abhalten – seine Bemühungen blieben allerdings vergeblich. Als der automatische Schließvorgang der Gondeltüren einsetzte, hielt sich die Skifahrer an der Außenseite der Gondel fest. Ein zweiter Bergbahnen-Mitarberiter drückte schnell nach dem Vorfall auf den Not-Stopp-Knopf, die Bahn blieb allerdings erst einige Sekunden später stehen. Mittlerweile hat die betroffene Gondel samt den 28-Jährigen, der sich mit beiden Händen an der Außenseite festklammerte, die Talstation bereits einige Meter hinter sich gelassen.

Mit einer Plane abgefedert

Es war allen Beteiligten schnell bewusst, dass sich der Mann nicht mehr allzu lange halten konnte. Er hing nun einige Meter über einer darunterliegenden Straße. Die Mitarbeiter der Bergbahnen versuchten daher den absehbaren Sturz mit einer Plane abzufedern. Dadurch konnte womöglich Schlimmeres verhindert werden. Jedenfalls war der 28-Jährige nach dem Sturz jederzeit bei Bewusstsein. Nach der Erstversorgung durch den örtlichen Arzt wurde der Skifahrer aufgrund von Verletzungen unbestimmten Grades mit dem Heli 4 in die Klinik Innsbruck geflogen, wo weitere Untersuchungen stattfinden.

UPDATE und neue Erkenntnisse

Der 28-Jährige wurde beim Versuch des Einsteigens mit dem linken Arm zwischen den Gondeltüren eingeklemmt. Er dürfte er auch die Einstiegsschrankenüberwachung (= Notaus der Anlage) absichtlich übersprungen haben, sodass die Gondelbahn nicht automatisch stoppte. Beim Ausfahren der Gondel wurde der Mann außenhängend mit dem eingeklemmten Arm in den Gondeltüren mitgeschleppt, während er sich mit der anderen Hand am Skiköcher festhielt. Es gelang ihm in weiterer Folge, den Arm aus der Gondeltüre zu ziehen und sich damit ebenfalls am Skiköcher festzuhalten.
Der Liftangestellte drückte sofort den Nothalt, aufgrund des Nachlaufs fuhr die Gondel allerdings weiter aus der Talstation aus. Erst rund 41 Meter nach dem automatischen Verschluss der Kabinentüren und rund sieben Meter über der Auffacher Gemeindestraße kam die Bahn zum Stillstand. Daraufhin erkannten anwesende Passanten die brenzlige Situation und spannten eine Gewebeplane als Sprungtuch auf. Nur kurze Zeit später verließen den Mann die Kräfte. Er fiel allerdings in die Plane, wodurch sein Aufprall gedämpft wurde. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen. (red)

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Ein Schock-Moment, der vielen Beteiligten noch länger in Erinnerung bleiben wird: Ein 29-Jähriger hing kurze Zeit an Außenseite einer Gondel der Schatzbergbahn in Auffach, ehe er einige Meter in die Tiefe auf die darunterliegende Straße stürzte. | Foto: ZOOM.Tirol
Foto: T.L.Wildschönau/BB Archiv
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