Vom Wiener Kongress zum Frieden in Europa

Martin Reiter und Dr. Johannes Ausserladscheiter bei der Buchpräsentation im historischen Ball- und Konferenzsaal im Wiener Bundeskanzleramt.
  • Martin Reiter und Dr. Johannes Ausserladscheiter bei der Buchpräsentation im historischen Ball- und Konferenzsaal im Wiener Bundeskanzleramt.
  • hochgeladen von Martin Reiter

WIEN//ST.GERTRAUDI/BUCH (2015-04-25) – Anlässlich „200 Jahre Wiener Kongress” präsentieren die beiden Tiroler Herausgeber und Autoren Dr. Johannes Ausserladscheiter und Martin Reiter am Freitag im Bundeskanzleramt in Wien ihr neuestes Werk mit dem Titel „Vom Wiener Kongress zum Frieden in Europa“. Den Ort hatten sie nicht von ungefähr gewählt, den im historischen Ballsaal wurden schließlich anlässlich des Wiener Kongresses vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 in Europa zahlreiche Grenzen neu festgelegt und neue Staaten definiert. Martin Reiter: „Anlass war die Niederlage von Napoleons, der in den Koalitionskriegen im Gefolge der Französischen Revolution die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte.“
Wie die Autoren in ihrem Werk beschreiben, war das heute vereinte Europa war jahrhundertelang eine Utopie, die sich seit der Antike, über das Mittelalter bis zur Neuzeit wie ein roter Faden durch die Ideengeschichte zog. Dr. Johannes Ausserladscheiter: „Es war Immanuel Kant, der im 18. Jahrhundert mit seinem berühmten philosophischen Entwurf ,Zum ewigen Frieden’ den Aufbau einer völkerrechtlichen Ordnung in Form eines Völkerbundes forderte.“
1930 trat ein Österreicher, Richard Coudenhove-Kalergi, mit seinem „Entwurf für einen paneuropäischen Pakt“ für einen europäischen Staatenbund ein. Auch Winston Churchill schlug 1946 in seiner „Zürcher Rede“ eine Art „Vereinigte Staaten von Europa“ (interessanterweise ohne Großbritannien) vor.
Reiter: „Erst nach dem Zusammenbruch des alten Europa durch die beiden Weltkriege wurden die Voraussetzungen für die Neugestaltung der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit in Europa und der Welt geschaffen und die Idee eines vereinten Europa zur politischen Wirklichkeit. Es entstanden die Vereinten Nationen, der Europarat, die Nato, die Europäische Union und die Westeuropäische Union, der Warschauer Pakt, Comecon, die KSZE/OSZE.“ Und Ausserladscheiter ergänzt: „Die Einigung Europas, die wir heute in vieler Hinsicht erreicht haben, war die Antwort auf Fragen, die sich heute für viele Europäer aus Ost und West gar nicht mehr stellen. Die Versöhnung zwischen Ost und West hat stattgefunden, Ost- und Westeuropa sind vereint, der Friede im gemeinsamen Haus Europa scheint – abgesehen von der Ukrainekrise – gesichert.
Das Buch beschreibt auf 308 Seiten und mit 122 Bildern leicht leserlich die Entwicklung sowie die Fortschritte und Rückschläge Europas von der Antike über den Wiener Kongress bis zum heutigen „Friedensprojekt EU“.

Wo: Wien, Wien auf Karte anzeigen
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.