Viele Projekte gestützt
Was die EU alles für den Bezirk Kufstein tut

Die Europäische Union (EU) hat im Bezirk Kufstein ihre Finger bei einigen Projekten mit im Spiel und bringt den Bürgern dort viel Nutzen.  | Foto: Barbara Fluckinger
6Bilder
  • Die Europäische Union (EU) hat im Bezirk Kufstein ihre Finger bei einigen Projekten mit im Spiel und bringt den Bürgern dort viel Nutzen.
  • Foto: Barbara Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Wer denkt, die Europäische Union (EU) hat mit dem Bezirk Kufstein nicht viel am Hut, ist weit gefehlt. Dank ihrer Unterstützung gibt's bei uns unter anderem die Beecars, aber auch das Kufsteiner Ferienprogramm.

KUFSTEIN, BEZIRK KUFSTEIN. "Die Europäische Union sitzt in Straßburg oder Brüssel – was hat das also mit mir zu tun?" Vielleicht haben sich das viele im Bezirk Kufstein schon gefragt. Die Antwort: gar nicht einmal so wenig.

EU hilft bei Car-Sharing

Ein Blick auf die Projekte, die von der EU gestützt werden, zeigt eine starke positive Wirkung für den Bezirk. Unterstützend wirkt hier vor allem der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der einige Projekte für die Region erst möglich macht. 
Wer beispielsweise "Beecar" Car-Sharing in Kufstein nutzt, kann das auch dank der EU tun. Zur Erinnerung: seit 2018 bietet "Beecar" E-Car-Sharing in Kufstein und Umgebung an. Waren es im ersten Jahr 180 Fahrer, die über 65.000 Kilometer zurücklegten, so konnte "Beecar" 2023 bereits 450 Fahrerinnen sowie Fahrer und über 750.000 Kilometer verzeichnen. Die Hälfte der Projektkosten übernahm der EFRE.

Auch das Beecar Car-Sharing in Kufstein ist EU-gestützt.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Auch das Beecar Car-Sharing in Kufstein ist EU-gestützt.
  • Foto: Barbara Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Leader unterstützt Ferien und "Kaiserweis'"

Auch das Kufsteiner Ferienprogramm gibt es dank der finanziellen Unterstützung des sogenannten EU-Leader-Programms. Seit dem Jahr 2018 haben Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren in Kufstein die Möglichkeit, in den Sommerferien an unterschiedlichen Programmen und Workshops teilzunehmen. Im vergangenen Sommer gab's Workshops zu den Themen Artenvielfalt, kreatives Schreiben, Töpfern, Naturkunst und Trickfilmerstellung.
Leader bringt aber noch mehr für den Bezirk. Auch die "Kaiserweis'" Initiative zur Vermarktung regionaler Produkte fußt auf Geldern von Leader. Der Region gelang es mit Hilfe dieser Dachmarke, regionale Produkte und Leistungen besser zu vermarkten. Die regionalen Betriebe haben dank "Kaiserweis'" nämlich die Möglichkeit, eine gemeinsame Plattform zu nutzen.

Nachhaltige Becher "2go"

Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, konnte der Bezirk in Form des "Mehrwegbecher-Systems K2go" bereits im Jahr 2019 profitieren. Dank dem Projekt konnten Kaffeebecher aus Keramik „geliehen“ und nach dem Kaffeegenuss bei einem der Partnerbetriebe an 13 Standorten retourniert werden. Bei der Umsetzung übernahm die EU rund zwei Drittel der Kosten. Dieses Projekt läuft derzeit in dieser Form zwar nicht mehr, es soll aber neu aufgestellt werden.

Stefan Hohenauer (Umweltreferent der Stadtgemeinde Kufstein), Birgit Pristauz (Ideengeberin und Vorstandsmitglied der KUUSK-Leader-Region), Melanie Steinbacher (GF KUUSK-Leader-Region), Manfred Zöttl (Abfallberater Stadtwerke Kufstein) und Thomas Ebner (GF Standortmarketing Kufstein) (v.l.) hielten im Februar 2019 die ersten "K2go" Becher in den Händen.  | Foto: Fluckinger
  • Stefan Hohenauer (Umweltreferent der Stadtgemeinde Kufstein), Birgit Pristauz (Ideengeberin und Vorstandsmitglied der KUUSK-Leader-Region), Melanie Steinbacher (GF KUUSK-Leader-Region), Manfred Zöttl (Abfallberater Stadtwerke Kufstein) und Thomas Ebner (GF Standortmarketing Kufstein) (v.l.) hielten im Februar 2019 die ersten "K2go" Becher in den Händen.
  • Foto: Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Schutz regionaler Spezialitäten durch EU-Gütesiegel

Auch landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU werden durch drei Gütesiegel vor Nachahmung und Missbrauch geschützt. Regionale Spezialitäten wie Tiroler Speck, Tiroler Alm-, Berg- und Graukäse sind geschützte Bezeichnungen, die unter europäischem Herkunftsschutz stehen.
Abseits der oben erwähnten Projekte gibt es noch folgende weitere investive Projekte im Bezirk Kufstein: den Innovationsraum Kufstein, das Therapiezentrum Lilienhof, einen Unverpackt-Gebrauchtladen, den im Bau befindlichen Generationenpark Niederndorf und die Biokäserei Walchsee. 

Interreg Programm

Für den Bezirk Kufstein relevant ist auch das "Kooperationsprogramm Interreg VI-A Italien – Österreich". Hier geht es um die ausgewogene, nachhaltige Entwicklung sowie harmonische Integration – das zwischen Teilen von Österreich und Italien. Mit von der Partie sind die Länder Salzburg, Tirol und Kärnten sowie die Regionen Venetien, Friaul-Julisch Venetien und die Provinz Bozen. Im EFRE-Topf sind dafür 73 Millionen Euro im Zeitraum von 2021 bis 2027 vorgesehen.

"itworks" und Neuerrichtung

Über den Europäische Sozialfonds (ESF+) werden unter anderen gemeinnützige Unternehmen unterstützt, die arbeitsuchenden und gesundheitlich beeinträchtigten Personen dabei helfen, eine neue Perspektive am Arbeitsmarkt zu finden. Dafür gab es von 2016 bis 2022 rund 6,93 Millionen Euro. Ein Beispiel dafür ist die "itworks Personalservice und Beratung GmbH", die hier auch im Bezirk im Einsatz war. 
Über das Förderprogramme des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde außerdem für die Seiwald Blechform Ges.m.b.H. eine eigene Pulverbeschichtungsfertigung co-finanziert. Die Firma ist somit vom Einzelteilfertiger zum Anbieter für komplexe Projekte avanciert.

Mehr zum Thema EU und EU-Wahl findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Kundlerin absolvierte ihr Praktikum in Norwegen
Kufstein ist erste Stadt mit flächendeckendem E-Carsharing
Kaiserland vermarktet regionale Vielfalt mit "Kaiserweis'"
Kufstein geht mit Kaffeebechern in den Mehrweg
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.