Dauerkritik an Krumschnabel

Heftige Kritik geübt wird derzeit insbesondere am Stil des umgebauten und renovierten Rathauses und im Detail an einer weißen Designertür, die so überhaupt nicht zum Ensemble passen mag.
  • Heftige Kritik geübt wird derzeit insbesondere am Stil des umgebauten und renovierten Rathauses und im Detail an einer weißen Designertür, die so überhaupt nicht zum Ensemble passen mag.
  • hochgeladen von Christian Mey

Heftige Dauerkritik gibt es derzeit aus den Reihen der Kufsteiner Opposition an der Art und Weise, wie Projekte in der Festungsstadt umgesetzt werden.

Sei es die Umsetzung des lang ersehnten Babyliftes, die späte Verlegung der Platten vor dem Rathaus im beheizten Zelt, ein Christbaum, der eine Straße versperrt, und deren verspätete Öffnung, weil eine Ampel nicht eingeschaltet werden kann. Oder letztendlich eine Rathaustür, von der niemand weiß, wer sie bestellt hat, und die den KufsteinerInnen, wie dem Bürgermeister selbst ein Dorn im Auge ist, weil sie so überhaupt nicht zum ansonsten schon kritisierten Gebäudestil passen mag.

Hoppalas als Symptom
Ein Punkt nach dem anderen fügt sich zu einer Kette von Ereignissen zusammen, die Stadtrat Richard Salzburger vom ÖVP-Wirtschaftsbund als symptomatisch dafür sieht, dass es nicht Bürgermeister Martin Krumschnabel ist, der die Zügel im Rathaus in der Hand hält, sondern vielmehr Stadtamtsdirektor Karl Helbok höchstpersönlich.

Stadtamtsdirektor interveniert
„Es gibt gerade beim Bauamt immer wieder Interventionen von oberster Stelle“, ärgert sich Salzburger, der Obmann des Bauausschusses ist. „Für mich ist ein Beamter dazu da, den Willen der Politik umzusetzen. Es kann nicht sein, dass sich Helbok immer einmischt“, wird Salzburger konkreter und fordert die Umsetzung von Krumschnabels Wahlversprechen, dass Helbok abgesetzt wird.

Kommunikationsproblem
Auch Horst Steiner von der gleichnamigen Bürgerliste ortet ein Kommunikationsproblem im Rathaus. „Da gibt es Befindlichkeiten zwischen Stadtamtsdirektion und Bauamt, die nicht förderlich sind“, will Steiner wissen. „Krumschnabel wäre gut beraten, wenn er wirklich mal klare Worte sprechen würde, damit mit den unterschiedlichen Auffassungen aufgeräumt wird“, rät Steiner dem Stadtchef.

Mitarbeitergespräche sollen die Kommunikation verbessern
Krumschnabel selbst versteht die Aufregung nicht, „weil Steiner und Salzburger im persönlichen Gespräch mit mir viel amikalere Töne von sich geben als gegenüber der Presse.“ Darüber hinaus gäbe es für jeden einzelnen Kritikpunkt, den es in den vergangenen Wochen gab, klare Erklärungen. „Ich weiß, dass die Kommunikation im Rathaus aus der Tradition heraus nicht die beste ist. Ich habe daher mit persönlichen Mitarbeitergesprächen begonnen, um diese sukzessive zu verbessern“, so Krumschnabel. Auch soll es im Rahmen des Umzugs ins renovierte Rathaus Schulungen für Mitarbeiter geben, die an der Front sitzen, um die Servicequalität gegenüber den Bürgern zu verbessern. Letztlich sei er auch bereit, sich der Diskussion über Stadtamtsdirektor Karl Helbok zu stellen. Insbesondere darüber, wo genau es ein Fehlverhalten geben soll. Krumschnabel betont jedoch, „dass ich Loyalitäten gefunden habe, wo ich sie nicht erwartet habe, und noch vermisse, wo ich sie erwartet habe.“ Es habe darüber hinaus jeder das Recht, sich zu bewähren, „auch ein Stadtamtsdirektor Karl Helbok.“

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