Kaiserlift: ÖVP ist für Beteiligungsmodell
Zur Finanzierung der Instandsetzung schlägt Vize-Bgm. Richard Salzburger vor, die Bürger mit ins Boot zu holen.
KUFSTEIN (ck). Der Kaiserlift in Kufstein steht nach wie vor still. Mit einer neuen Idee zur möglichen Instandsetzung ließ Vizebürgermeister Richard Salzburger (ÖVP) im Gemeinderat aufhorchen. Teile der Investitionskosten könnten durch ein Bürgerbeteiligungsmodell aufgebracht werden. Bürger oder Betriebe, die sich finanziell an der Instandsetzung des Sessellifts beteiligen würden, könnten durch Liftkarten entschädigt werden.
Etwa für Hotels sei das interessant, meinte Salzburger und brachte mit seinen Fraktionskollegen einen Antrag ein, ein Beteiligungsmodell für den Kaiserlift auszuarbeiten und nach Möglichkeit umzusetzen. "Angesichts der Größe und wirtschaftlichen Stärke unserer Stadt sollte es kein Problem darstellen, genügend Unterstützer zu finden", so Salzburger in seinem Antrag.
Bürgerliste "fassungslos"
Auf wenig Gegenliebe stieß dieser Vorschlag bei der Bürgerliste Horst Steiner, allen voran bei Gemeinderat Simon Hermann Huber: "Ich bin fassungslos", meinte dieser und sah Überlegungen aus vertraulichen Verhandlungen in die Öffentlichkeit getragen. Die ÖVP und Salzburger griff er scharf an: "Die ÖVP beginnt zum Totengräber des Kaiserlifts zu werden. (...) Ich persönlich stelle alle Verhandlungen mit Menschen wie dir in dieser Sache ein."
"Mehr Identifikation"
Positiv bewertet wurde die Idee hingegen von Andreas Falschlunger (Grüne): "So kann man die Bürger aktiv ins Boot holen und miteinbeziehen und sagen: 'Leute, wenn ihr den Lift wollt, bringt euch ein.' Da geht es um Identifikation. Von Totengräber kann keine Rede sein, man will nur Schwung in die Sache bringen."
Der Antrag der ÖVP wurde anschließend der geschäftsmäßigen Erledigung zugewiesen. Wir werden über die weiteren Entwicklungen in dieser Angelegenheit berichten.
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