Gemeinderatsbeschluss
Kufstein schließt Lücke zwischen Begegnungszonen

- Der Kufsteiner Gemeinderat war mehrheitlich dafür, die beiden Begegnungszonen am Bahnhof und Fischergries mit einer weiteren Begegnungszone zu verbinden.
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Gemeinderat stimmt mehrheitlich für Begegnungszone auf der Innbrücke. Diese soll die bestehenden Begegnungszonen am Bahnhof und beim Fischergries verbinden.
KUFSTEIN. Die "Verwirrung entflechten" will die Stadt Kufstein mit einem Lückenschluss der Begegnungszonen Bahnhof und Fischergries. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch, den 5. Juli mehrheitlich beschlossen, auch die Innbrücke zu einer Begegnungszone mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h zu machen. Diese verbindet somit die beiden anderen Begegnungszonen, der viel kritisierte "Fleckerlteppich" soll damit beseitigt werden. Bislang folgten auf die Begegnungszone am Bahnhof ein Zwanziger über die Innbrücke und ein Dreißiger um die Apotheke, ehe es in die nächste Begegnungszone ging.
Diese Maßnahmen folgen
Diese Abfolge ändert sich nun mit dem Beschluss und dem daraus folgenden durchgehenden Zwanziger. Rein baulich gesehen, wird aktuell kein Umbau für die neue Begegnungszone angestrebt. Maßnahmen zur Barrierefreiheit in diesem Bereich können mit den anstehenden Sanierungsarbeiten der Brücke durchgeführt werden.
Die bestehenden Halte- und Parkverbote bei der Kurve am Unteren Stadtplatz bleiben. Als weitere Maßnahme wird ein Verkehrsleitpflock bei der Apotheke "Zum Tiroler Adler" errichtet. Dieser soll das Mauerende dort besser sichtbar machen. Die Verkehrszeichen an der Innbrücke, die das Ende der Zwanzigerzone(n) sowie den Anfang der Dreißiger Zone ausweisen, werden entfernt. Die Maßnahme soll untergeordnete Verkehrsteilnehmer – sprich Fußgänger und Radfahrer – schützen.

- "Am Ende des Tages ist für mich das Durchziehen dieser Begegnungszone nicht der Weisheit letzter Schluss", so Christofer Ranzmaier (FPÖ).
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FPÖ: Lückenschluss ist nicht Lösung
GR Christofer Ranzmaier (FPÖ) bezeichnete die bisherige Regelung in dem Bereich als einen "verkehrspolitischen Schildbürgerstreich".
"Am Ende des Tages ist für mich das Durchziehen dieser Begegnungszone nicht der Weisheit letzter Schluss",
so Ranzmaier. Er sprach sich vielmehr dafür aus, ein "funktionierendes" Konzept für den Bereich am Bahnhof zu erarbeiten. Dort herrsche nämlich immer wieder ein "Parkwahnsinn" vor. Ranzmaier schlug zudem eine durchgezogene Zwanziger-Regelung anstatt der neuen Begegnungszone vor.
Kurve als Gefahrenquelle
Für SR Lukas Blunder (ehemalige MFG, freier Mandatar) stellt vor allem die Kurve bei der Apotheke eine Gefahrenquelle dar. Er brachte mit seiner Fraktion in einem darauffolgenden Tagesordnungspunkt einen Antrag für die Entschärfung der dortigen Verkehrssituation, der unter anderem eine Abtrennung der Fußgängerzone am Unteren Stadtplatz zur Fahrbahn mit einem Randstein sowie den Umbau des Fahrbahnbelags der dortigen Straße vorsah. Dieser Antrag wurde mehrheitlich vom restlichen Gemeinderat abgelehnt.

- Auch auf der Innbrücke gilt künftig ein Zwanziger.
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Selbstverantwortung und Schutz
Der Antrag zur Begegnungszone sei daraus resultiert, dass Experten diese Lösung im Rahmen der Fußgängerkonferenz "Walk-Space" 2019 empfohlen hätten, erklärte SR Stefan Hohenauer (Die Parteifreien).
"Es geht nicht um die Sicherheit des Autofahrers. (...) Der Sinn der Begegnungszonen (...) ist, dass man die Selbstverantwortung dem Verkehrsteilnehmer – dem Radfahrer, dem Fußgänger und dem Autofahrer ein Stück weit wieder zurück gibt",
so Hohenauer. Für ihn gehe es um den Schutz der Fußgänger und Radfahrer. Das Achtsame sei der Sinn und nicht die Auswirkung einer Begegnungszone, betonte auch Bgm. Martin Krumschnabel. Es ist also in der Begegnungszone erwünscht, dass der Verkehrsteilnehmer (und vor allem der Autofahrer) aufpassen und langsamer fahren müsse.
Der Gemeinderat stimmte mit drei Gegenstimmen der ehemaligen MFG sowie der FPÖ mehrheitlich für die neue Begegnungszone auf der Innbrücke.
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