Gebühren angepasst
Parken in Kufstein wird "teuerer" – mit Umfrage

Wer in einer Kurzparkzone in der Kufsteiner Innenstadt parken will, muss künftig mehr Geld am Parkautomaten einwerfen.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Kufsteiner Gemeinderat stimmt Verdoppelung von 0,50 auf 1,00 Euro pro Stunde in Kurzparkzonen der Innenstadt mehrheitlich zu. 

KUFSTEIN. 0,50 Euro pro Stunde – so viel musste ein PKW-Lenker in den Kurzparkzonen in der Stadt Kufstein bislang fürs Parken zahlen. Das ändert sich nun. Der Kufsteiner Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung mit drei Gegenstimmen mehrheitlich eine Anhebung der Gebühren der innerstädtischen Kurzparkzonen. Konkret handelt es sich hierbei um eine Verdoppelung von 0,50 Euro auf 1,00 Euro pro Stunde.
Der Vorschlag lag in Kufstein seit längerem zur Diskussion auf dem Tisch. Die Grünen Kufstein hatten schon im Dezember 2020 einen Antrag dazu gestellt, welcher dann aber vom Stadtrat mehrheitlich abgelehnt wurde. 

Gebühren im Vergleich sehr niedrig

Die Stadt Kufstein liegt bei den Parkgebühren im österreichischen Gesamtvergleich weit hinten, so das Argument der Grünen. Dabei geht es um die oberirdischen Kurzparkzonen: Mit der Erhöhung soll die maximale Haltedauer dort auf die Hälfte reduziert werden, so das Ziel. Vielmehr sollen im Gegenzug Tiefgaragen-Parkflächen mehr genutzt werden.

"Vielerorts werden (...) wertvolle oberirdische Parkflächen für längere Standzeiten genutzt, da keine Anreize zur Verwendung der unterirdischen Parkmöglichkeiten gegeben sind",

so die Grünen im Antrag. Wer nur kurz parkt, könne in Kufstein aber viele Tiefgaragen nutzen, die für eine kurze Parkdauer kostenlos sind. Die erwarteten Mehreinnahmen von rund 250.000 Euro will man in die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte zu investieren.

Ehemalige MFG und FPÖ dagegen

Man könnte sich durch das günstige Parken ein Alleinstellungsmerkmal oder USP ("Unique Selling Proposition") sichern, argumentierte SR Lukas Blunder (freier Mandatar, ehemalige MFG), der sich gegen eine Erhöhung aussprach. "Ich glaube auch, dass das unsere Geschäfte in Kufstein brauchen würden", so Blunder. 
"Wir befinden uns gerade in einer prekären Situation (...), wo viele Menschen jeden Euro umdrehen müssen", betonte Ersatz-GR Noah Faber (stellvertretend für GR Christopher Ranzmaier, FPÖ). Es sei das falsche Signal, hier die Gebühren zu erhöhen. 
"Ich glaube Kufstein hat sehr viele USPs", betonte GR Thimo Fiesel (Grüne). Wenn man auf einen Euro pro Stunde verdopple, sei man noch immer "sehr billig dran". Wenn man wolle, dass die Autos in den Tiefgaragen parken, müsse man draußen etwas tun. Damit könne man Fläche für den Menschen und die Lebensqualität zurückgewinnen. Der Antrag wurde mit drei Gegenstimmen mehrheitlich angenommen. 

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