"Wir für Wörgl."
Ponholzer präsentiert Programm und "Wave-Lösung"

Andreas Widschwenter, Patricia Kofler und Bürgermeisterkandidat Roland Ponholzer haben das 48-seitige "Wir für Wörgl."-Programm vorgestellt. "Wenn ich die Sensation schaffe (Bürgermeister zu werden, Anm. d. Red.), dann möchte ich an dieser Broschüre gemessen werden", so Ponholzer. (v.l.) | Foto: Christoph Klausner
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  • Andreas Widschwenter, Patricia Kofler und Bürgermeisterkandidat Roland Ponholzer haben das 48-seitige "Wir für Wörgl."-Programm vorgestellt. "Wenn ich die Sensation schaffe (Bürgermeister zu werden, Anm. d. Red.), dann möchte ich an dieser Broschüre gemessen werden", so Ponholzer. (v.l.)
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Das Team "Wir für Wörgl. - Liste Roland Ponholzer" veröffentlicht das Wahlprogramm inklusive Vorschläge zu einer "Wave-Nutzung". Zudem erklärt Ponholzer, dass er das Bürgermeister-Büro nicht für sich selbst in Anspruch nehmen will.

WÖRGL. "Wir haben Wörgl neu gedacht" - mit diesen Worten beschreibt Bürgermeisterkandidat Roland Ponholzer das Wahlprogramm der Liste "Wir für Wörgl.". Insgesamt beinhaltet das Angebot der bürgerlichen Partei 19 Themenbereiche. "Das Dach ist die Stadtentwicklung, das Soziale der Kern" - dieser Leitsatz hätte bei allen Inhalten zusätzlich für Orientierung gesorgt, so Ponholzer.

"Wave ist keine Ruine"

Man habe sich bei diesem heiklen Thema sehr viel Expertise eingeholt und sei zu dem Entschluss gekommen, dass alles besser sei, als das "Wave" einfach abzureißen. Der Abriss und Teilausbau müsse umgehend gestoppt werden. Anschließend sollten Sachverständige nochmals alle Bauteile bewerten. Ponholzer stellt klar, dass man nicht vorhabe, das "alte Wave" in der gleichen Art und Weise wiederherzustellen, allerdings sei die Öffnung bzw. Nutzung in abgeänderter Form sehr wohl möglich. 

"Ein Abriss des Gebäudes ist eine Vermögensvernichtung",

so der Bürgermeisterkandidat, der ergänzt, dass die Bausubstanz nach wie vor intakt sei. Erst nach einer abgeschlossenen Bewertung könne man sagen, welche Sanierungen sinnvoll wären und wo man eine andere Nutzung anstreben sollte. Generell verfolge man das Ziel, die Innen- und Außenbecken sowie die Saunalandschaft zu reaktivieren - und anschließend günstige Preise für Wörgler anzubieten. Das Sportbecken hingegen sei nicht finanzierbar. Dessen Gebäudekubatur bietet laut Ponholzer aber viele andere Möglichkeiten für Bildung, Kultur oder auch Seminare. In Friedberg bei Frankfurt wurde beispielsweise ein Hallenbad zum Veranstaltungszentrum umfunktioniert. So etwas könnte Wörgl auch guttun, aber auch ein Kindergarten sei dort nicht ausgeschlossen. Das Wave könne vielseitig genutzt werden, aber es ist alles andere als eine Ruine, bekräftigt Ponholzer seinen Standpunkt. Sollte er Bürgermeister werden, würde er sich für eine Wiedereröffnung bis Ende Dezember 2022 einsetzen. Es sei denn, die Sachverständigen würden eine Sanierung technisch und finanziell als nicht machbar erachten. Dann will Ponholzer sofort eine neue Schwimmbad- und Saunalösung angehen. Trotzdem bleibt er allerdings dabei, dass das Wave-Gebäude keines Falls abgerissen werden sollte.

Andreas Widschwenter fordert, dass das Wave-Gebäude und der dazugehörige Grund für die Gemeinde erhalten bleibt.  | Foto: Christoph Klausner
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Andreas Widschwenter steht dem Wave-Fahrplan ebenfalls positiv gegenüber. Es gebe so viele Möglichkeiten, wie man auch zu Förderungen komme. So ein Projekt gehe allerdings nur, wenn man alle zusammenholt - Umlandsgemeinden, Tourismusverbände und Land. 

"Verwerten, ohne zu wissen wie man es verwertet, ist der falsche Ansatz",

kritisiert Widschwenter das Vorhaben von Bgm. Hedi Wechner, die auf dem Wave-Areal einen Betrieb ansiedeln möchte. Das Wave sei Gemeindevermögen - Grund und Boden - und auf das sollte man auch aufpassen, so sein abschließender Appell.

Projekt "Gemeindebau NEU"

Der Wunsch nach leistbarem Wohnraum ist vielerorts allgegenwärtig. Gemeinnützige und private Wohnbauträger wolle man auch in Wörgl weiterhin unterstützen. 

"Eine Stadt wie Wörgl kann es sich aber auch leisten, selbst Wohnungsbau vorzunehmen",

konkretisiert Ponholzer seinen Ansatz. Die Gewinnaufschläge könne die Gemeinde geringer ansetzen, somit könnten Wohnungen billiger werden. Um Perspektiven für die Wörglerinnen und Wörgler zu schaffen, möchte man in begrenzten Zeiträumen günstige Mietwohnungen für die Bevölkerung zur Verfügung stellen. Nach rund zehn Jahren sollte dann die Option zum Kauf dieser Mietwohnungen bestehen. 

Nachmittagsbetreuung ausbauen

Auch bei den Schulen sieht die Liste "Wir für Wörgl." Aufholbedarf. Es brauche größere Bewegungsflächen und eine zeitgemäßere Raumaufteilung. Über mögliche weitere Standorte müsse man ebenfalls nachdenken, erläutert Ponholzer. Auch die Nachmittagsbetreuung müsse ausgebaut werden. Berufstätige Eltern würden diese dringend benötigen, so Mittelschuldirektor Gottfried Schneider. Allerdings brauche es dafür andere Räumlichkeiten, welche den Kindern nicht das Gefühl geben, dass sie nach wie vor Unterricht hätten. Viele Kinder würden die Nachmittagsbetreuung nämlich als eine Art Strafe ansehen - und genau da sollte laut Schneider möglichst bald gegengesteuert werden.

Roland Ponholzer will Bürgermeister werden - das dazugehörige Büro wolle er aber zur Verfügung stellen. | Foto: Christoph Klausner
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Standort- und Gründerzentrum etablieren

Man wolle auch eine Verbindung zwischen erfahrenen Unternehmern und jungen Gründern schaffen. In einer neuen Anlaufstelle will Ponholzer kostenlose Beratungen zu Business Plänen, Förderungen oder sonstigen gewerberechtlichen Angelegenheiten anbieten. Ein erster Schritt könnte die Einrichtung eines Büros im Stadtamt sein - und da wüsste Ponholzer schon einen passenden Platz:

"Sollte ich Bürgermeister von Wörgl werden, dann beziehe ich das aktuelle Bürgermeister-Büro nicht. Das aktuelle Bürgermeister-Büro würde ich dem Stadtamt zur Verfügung stellen",

so Ponholzer. Wenn nicht das Standort- oder Gründerzentrum dort einziehe, dann sollten eben Kultur- oder Sportabteilungen diesen Raum nützen können. Das Zentrum, welches auch noch mit einem digitalen Unternehmerportal ergänzt werden sollte, sei laut Ponholzer sehr wichtig, denn dadurch belebe man auch die Innenstadt. (klau)

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