Stadtrat ist für eine Kaiserlift-Sanierung

KUFSTEIN (ck). Das Land Tirol drängt die Stadt Kufstein zu einer Entscheidung, ob der Kaiserlift saniert werden soll oder nicht. Jetzt hat der Kufsteiner Stadtrat einen Vorstoß gewagt. In seiner letzten Sitzung beschloss der Stadtrat einstimmig, den Kaiserlift grundsätzlich sanieren zu wollen. Bis zu 2,5 Millionen Euro will man dafür ausgeben.

Thema im Gemeinderat
Im Stadtrat wurde ebenfalls beschlossen, dass im nächsten Gemeinderat am 2. Oktober das Thema Kaiserlift auf der Tagesordnung steht. Den Antrag eingebracht hat Horst Steiner (Bürgerliste), der sich unermüdlich für den Erhalt des Liftes stark macht und in den letzten Monaten auch über 4000 Unterstützungsunterschriften gesammelt hat.
„Die Abstimmung im Gemeinderat hat gezeigt, dass alle dort vertretenen Fraktionen den Kaiserlift wollen. Dass der Beschluss einstimmig war, hat mich nicht gewundert, weil man über mehr als 4000 Unterschriften nicht hinwegsehen kann", so Steiner. Jetzt müsse man eine „klare Linie verfolgen".

Runder Tisch
Bürgermeister Martin Krumschnabel (Parteifreie) hat jetzt für nächste Woche einen runden Tisch einberufen, zu dem alle Fraktionen und die Kaiserlift Kufstein GmbH eingeladen sind: „Ich will von allen Vorschläge hören, die auch umsetzbar sind. Die jetzigen Vorschläge sind zu wenig. Der Gemeinderat kann am Ende auch nichts Unrechtmäßiges beschließen." Er selbst werde ebenfalls nach Lösungen suchen.
Den Beschluss im Stadtrat hält Krumschnabel für einen wichtigen Schritt, der „wesentlich schwierigere" komme aber jetzt. „Wenn wir eine Lösung finden und den Kaiserlift sanieren, ist das ein großer Punkt für das nächste Budget." Andere Projekte müssten dann zurückstehen, so das Stadtoberhaupt.
Für zusätzliche Attraktionen im Umfeld des Kaiserlifts wären zudem naturschutzrechtliche Verfahren nötig. Dass der Lift ohne neuem Angebot dauerhaft attraktiv sein wird, ist für Krumschnabel fraglich.