Schnelles Internet
Alpbach feiert Spatenstich für Glasfaserausbau
Das Dorf der Denker bekommt schnelleres Internet. Dafür setzten Vertreter von A1 gemeinsam mit dem Alpbacher Bürgermeister nun den Spatenstich.
ALPBACH. 1920 wurde Alpbach mit der Straße erschlossen, ein wichtiger Schritt für das Dorf der Denker und die Entwicklung im Alpbachtal. Was früher die Straße war, ist heute auch das Glasfaserkabel, wie es Staatsekretär Florian Tursky in Alpbach formulierte. Dort fand am Mittwoch, den 30. August vor dem Gemeindeamt der symbolische Spatenstich für den Ausbau des Glasfasernetzes statt.
Ausbau für 2,8 Millionen Euro
Für die Gemeinde bringt das schnelles Internet mit bis zu 1.000 MBit. Die Projektkosten für den Ausbau im Dorf der Denker belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro, wobei 800.000 Euro vom Bund gestemmt werden. Dabei werden zwischen Außerland und Inneralpbach rund 73 Kilometer Glasfaser verlegt. A1 achtet auf eine schonende Verlegung, bei der beispielsweise vorhandene Leerrohre genutzt werden. Somit sind lediglich 15 Kilometer Grabungsarbeiten im Ortsgebiet erforderlich.
890 Haushalte können so ab der Fertigstellung im Jahr 2024 mit Glasfaser versorgt werden, hinzu kommen noch die Hotels – ein nicht unwesentlicher Faktor. Das Ausbauen des Glasfasernetzes habe in einer Gemeinde inzwischen den gleichen Stellenwert wie Strom oder Wasser, betonte Mario Gerber, Landesrat für Tourismus, Wirtschaft und Digitalisierung im Rahmen des Spatenstichs. "Es geht natürlich auch (...) um die Konkurrenzfähigkeit unserer Betriebe, um die Arbeitsplatzsicherung und in diesem Tal auch um den Tourismus", so Gerber.
Datenautobahn fürs Tal
Die Initiative kam auch von Bürgermeister Markus Bischofer, wobei die Gemeinde Alpbach beim Ausbau als Partner auftritt. Gerade über die Pandemiezeit habe man gesehen, dass man hinsichtlich des Homeoffices und Homeschoolings an Grenzen stoße, betonte Bischofer. "Wenn in den Zwanzigerjahren Alpbach verkehrstechnisch aus dem Inntal erschlossen wurde, so ist heute ein Glasfaserausbau die Datenautobahn, die man auch in den hintersten Tälern braucht", so Bischofer.
Von besonderer Bedeutung ist der Ausbau auch vor dem Hintergrund des Congress-Tourismus in Alpbach. Über das Jahr verteilt kann die Gemeinde in dieser Sparte auf rund sechzig Veranstaltungen mit insgesamt rund 200 Veranstaltungstagen blicken.
70.000 km Glasfasernetz
Das Land Tirol unterstützt den Glasfaserausbau wie kein anderes Land. Tirol hat auch die höchste Anschlussquote von Haushalten an die Direkt-Glasfaser „Fiber to the Home“ (Glasfaserleitung bis ins Haus/Wohnung). Österreich steht derzeit im größten Glasfaserausbau seiner Geschichte – das auch dank A1.
"Wir investieren allein in Österreich jedes Jahr 600 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur",
erklärte A1 CEO Thomas Arnoldner.
In diesem Jahr werden bei A1 beinahe 200.000 Haushalte neu an das Glasfasernetz angeschlossen. Man wolle mit dem Glasfaserausbau für Alpbach die Tür zur Welt öffnen, so Arnoldner. A1 ist das Unternehmen, das mit Abstand auf das größte Glasfasernetz in Österreich verweisen kann: über 70.000 Kilometer ist das Glasfasernetz mittlerweile lang. In Tirol hat das Glasfasernetz die Länge von 6.000 Kilometern erreicht.
Neben der Gemeinde Alpbach werden derzeit von A1 zahlreiche weitere Ausbauvorhaben in Tirol geplant und umgesetzt. So erhalten beispielsweise auch Haushalte in den Gemeinden Axams, Buch in Tirol, Inzing, Mutters, Natters, Völs, Waidring und Weerberg Glasfaser ins Wohnzimmer. Auch in den Tourismusgemeinden Fulpmes und Westendorf hat der Ausbau bereits gestartet.
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