AMS verzeichnet Beschäftigungsrekord für den Bezirk Kufstein

- AMS-Geschäftsstellenleiterin Margit Exenberger präsentierte die Zahlen zur Beschäftigung im Bezirk Kufstein.
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Zuwachs von 7.700 Beschäftigten im Bezirk seit 2008, 48.700 Beschäftigte im Sommer. Unternehmer leiden dennoch unter generellem Arbeitskräftemangel.
KUFSTEIN (bfl). Eine durchaus positive Bilanz ziehen kann AMS-Geschäftsstellenleiterin Margit Exenberger für den Sommer dieses Jahres. Der Bezirk Kufstein konnte für die Jahreszeit 48.700 Beschäftigte zählen, was im Vergleich zum Jahr 2008 um 7.700 mehr sind. Betriebe in der Region haben derzeit dennoch Mühe passende Arbeitskräfte zu finden.
Grundsätzliche finden derzeit also alle Gruppen am Arbeitsmarkt leichter eine Anstellung. "Wir schauen seit zwei Jahren auf einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen", sagt Exenberger. Die erhebliche Steigerung in den Beschäftigungszahlen ist auf den vermehrten Anteil an Frauen im Arbeitsmarkt und eine Ausweitung der Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen. Aber auch die Erwerbsbeteiligung von Zuwanderern aus der Europäischen Union ist gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2008 arbeiten heute im Bezirk um 3.276 Nicht-Österreicher aus der EU mehr. Ausschlaggebende Faktoren dafür sind vor allem die gute Infrastruktur und die Internationalität im Bezirk, sagt Exenberger.
Nachfrage nach Arbeitskräften ist groß
Ein Phänomen, dass sich derzeit durch alle Branchen zieht, ist die vermehrte Suche der Unternehmen nach passenden Arbeitskräften. Der Arbeitskräftemangel betrifft also nicht nur Fachkräfte und einzelne Branchen, sondern hat sich in allen Sparten und Qualifikationsniveaus ausgebreitet. Derzeit sind 1.270 offenen Stellen beim AMS Kufstein gemeldet.
Die Arbeitslosenrate beträgt indes derzeit 3,3 Prozent. Jährlich sind trotz hervorragender Konjunktur 12.707 Menschen im Bezirk arbeitslos. Dies erklärt Exenberger vor allem durch die Veränderungen im Arbeitsmarkt, der im Vergleich zu früher um einiges dynamischer sei. So werden achtzig Prozent der Beschäftigungsverhältnisse innerhalb von zwei Jahren wieder gelöst. Menschen wechseln Arbeitsstellen nicht nur öfter, sondern finden meist auch schneller wieder einen neuen Job. Im Bezirk finden 7.400 Personen innerhalb von drei Monaten eine neue Beschäftigung. Ein weiterer Faktor ist das Bildungsniveau der Arbeitssuchenden: 40 Prozent dieser haben nur den Pflichtschulabschluss. Durch Qualifizierungsprogramme des AMS können die Arbeitssuchenden geschult und vermittelt werden.
Von den 1.177 Menschen im Bezirk, der derzeit Arbeitslosen, sind 977 Frauen und 800 Männer, während 500 zur Gruppe der Ausländer gehören. Reale Jobchancen für Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung seien grundsätzlich auf Grund der großen Nachfrage durchaus gegeben, hängen aber laut Exenberger von den Sprachkenntnissen, dem Grad der Integration und der Qualifikation ab.
Blick in die Zukunft
Auswirkungen durch die von der Bundesregierung mutmaßlich angedachten Kürzungen würde es auch im Bezirk Kufstein geben, sagt Margit Exenberger. Man hat beim AMS Kufstein bereits jetzt in Erwartung dieser in der Planung für das zukünftige Budget zurück gehen müssen. Auf Grund möglicher Einsparungen und der verbesserten Situation in der Beschäftigung wird nun also ein Minimum an Kursen angeboten.
"Arbeit gibt's fürs AMS nach wie vor genug", sagt Exenberger und verweist damit auf das Zukunftsranking der österreichischen Bezirke, bei dem der Bezirk Kufstein in Österreich auf Platz sechs und in Tirol auf Platz eins liegt. Hierbei geht es vor allem um Themenfelder wie Demografie, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Innovation und Lebensqualität. Um dem allgemeinen Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken setzt das AMS besonders auf Nachqualifizierungsprogramme. Hier sollen Fachkräfte durch eine Lehre oder einen nachträglichen Lehrabschluss "nachqualifiziert" werden.




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