Wirtschaftskammer Kufstein

Unternehmer frühstückten in Kufstein

Das Unternehmer-Frühstück in der WKO Kufstein fand am Montag, den 17. Februar statt. "Wie finde ich Fachkräfte?" - war ein großes Thema bei dem Zusammenkommen.

KUFSTEIN (be). Großes Interesse zeigten die Unternehmer der Region, als die WKO-Bezirksstelle Kufstein am 17. Februar zum Frühstück einlud. Im Mittelpunkt stand dabei Margit Exenberger, Leiterin des AMS Kufstein, die einiges über die Arbeitsmarktsituation erklärte.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten im Bezirk von 41.000 auf 48.000 gestiegen. Auch der Anteil der Frauen in einem Beschäftigungsverhältnis ist sehr hoch, allerdings gibt es in dem Bereich sehr viele Teilzeitbeschäftigte. „Wir brauchen Zuwanderung, ohne ginge es gar nicht“, erklärte Exenberger. Trotz allem gibt es derzeit rund 2.700 Arbeitslose, viele davon saisonbedingt.
Was sich in den letzten Jahren gravierend geändert hat, das ist die Loyalität zum Arbeitgeber. „Es braucht nicht viel, dass ein Arbeitsverhältnis gekündigt wird“, weiß die AMS-Leiterin. Bei jungen Mitarbeitern zählt heute weniger der Verdienst, um bei einer Firma arbeiten zu wollen. Vielmehr geht es um die Umgangsformen im Betrieb, die Karrieremöglichkeiten, das Verhältnis von Arbeit und Freizeit und nicht unwesentlich ist die Frage, ob es einen Firmenparkplatz gibt.
Deshalb empfiehlt Exenberger, dass die Firmenleiter sich Gedanken über das Image ihrer Firma machen und dies möglichst auch nach außen transportieren sollten. Bei ihren Stellenanzeigen sollten sie weggehen von den Idealanforderungen, denen sich viele nicht gewachsen sehen, und hin zu den Mindestanforderungen, weil man darauf gut aufbauen könne.

Erfahrungsbericht aus Schwoich 

Diese Erfahrungen macht auch das Bauunternehmen Rieder in Schwoich. Verena Rieder-Hackl schilderte ihre Erfahrungen als Personalbeauftragte in der Firma. Trotz der vielen Nachteile, die die Arbeit am Bau mit sich bringt, melden sich immer wieder Personen, meist über Mundpropaganda, weil man die vielen Vorteile kennt, die man den Mitarbeitern gewährt. Kindergarten und Schulbesuchte bis zur HTL gehören zum Alltag und wer immer die Firma besichtigen will, findet offene Türen vor. Im Digitalisierungsbereich ist diese Firma ganz vorne dabei und das beeindruckt auch junge Menschen, die sich für einen Beruf in dieser Branche interessieren.

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